Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem
des Königs aßen, als wären es ihre eigenen. Sie schreckten nicht einmal davor zurück, darüber laut zu scherzen, sondern tranken gelegentlich sogar auf das Wohl des Königs und lachten dabei jedes Mal lauter.
Cecilia und Arn hatten keine Möglichkeit, sich von dem Gastmahl zu entfernen, um allein zu sein. Sie konnten allerdings mit den Augen miteinander sprechen, denn
sie saßen meist nur wenige Schritte voneinander entfernt. Diese Sprechweise war jedoch die am wenigsten verschwiegene, da sie auch für alle anderen so beredt war wie dröhnender Glockenklang im Saal.
Magnus und Eskil war bald aufgegangen, dass sie ein gewichtiges Problem vor sich hatten, sie hatten sich aber auch kurz und flüsternd darauf geeinigt, dass jetzt wahrlich nicht die rechte Zeit und der rechte Ort sei, diese Angelegenheit zu erörtern.
Nach dem Weihnachtsgastmahl auf Husaby ritten die Folkunger mit ihren Leibwächtern in südlicher Richtung nach Eriksberg, um einige Tage bei Joar Jedvardsson, Knut Eriksson und deren Verwandten zu Gast zu sein.
Nach reichlicher Bewirtung kehrten sie müde nach Arnäs zurück. Doch es dauerte nicht lange, da erschienen Knut Eriksson und seine wilden norwegischen Gefolgsleute in Arnäs. Sie waren gerüstet, als hätten sie sich etwas mehr vorgenommen als eine weitere gelungene Wolfsjagd oben in Tiveden, obwohl sie eine solche Jagd als Grund für ihr Kommen nannten.
Das Wetter war jedoch gerade zu dieser Zeit für die Jagd ungeeignet, was Knut Eriksson aber nur umso besser zu passen schien, da er mit den Folkungern über vieles reden wollte. Mit Eskil wollte er besprechen, welchen Geschäften der künftige König der Svear und Götar sich widmen sollte, und dazu hatte Eskil viel zu sagen. Vor allem war Eskil der Meinung, dass derjenige, der sowohl Svealand als auch das Östliche Götaland beherrschte, in weit größerem Umfang Geschäfte mit Sachsen und Lübeck machen sollte als bisher. Man hatte bis heute nicht verstanden, die Ostsee zu nutzen, als wäre sie hinter den Wäldern Smålands, wo Dänemark begann, zu Ende. Ein solcher Handelsweg zur See würde sich als sehr lohnend
erweisen, wenn man ihn für sich allein hätte und darüber vor allem mit den Lübeckern Vereinbarungen treffen könnte. Aber dann musste man auch dafür sorgen, dass neue königliche Münzen geprägt würden, denn die Zeit war wohl vorbei, in der man Marderfelle gegen ausländische Waren tauschen konnte. Anschließend sollte man eine Handelsverbindung zwischen Norwegen und den östlichen Teilen des Reiches errichten, einen Handelsweg von Lödöse über den Vänersee, die Ländereien von Arnäs und den Vättersee. Vor allem war Eskil der Meinung, dass man auf diesem Wege große Geschäfte mit getrocknetem Fisch von den norwegischen Lofoteninseln machen konnte, den man für fast nichts kaufen, jedoch mit sehr gutem Gewinn verkaufen konnte.
Diese geschäftlichen Gedanken munterten Knut Eriksson auf. Er sagte, Eskil sollte sein wichtigster Mann in allen Dingen werden, die mit Handel und Geld zu tun hatten, sobald er die drei Königskronen erobert hatte.
Von all diesen Dingen konnte jedoch nur eines gleich erledigt werden, meinte Eskil, nämlich das Geschäft mit Emund Einhand auf Forsvik. Dessen Ländereien waren nämlich das Glied, das in der Verbindung zwischen Norwegen, Svealand und dem Östlichen Götaland noch fehlte. Aber da dieses Geschäft für die eine Partei sehr gut und für die andere weniger günstig sein konnte, meinte Eskil, man müsse es auf die neue Art und Weise besiegeln, nämlich durch einen schriftlichen Kaufvertrag. Auf Arnäs gab es zwar nicht sehr viel Pergament und Schreibzeug, aber sicher genug, um das zustande zu bringen. Arn wurde gefragt, ob er so etwas schreiben könne, was er bejahte. An der Vitae Schola sowie in Varnhem hatte er ja ständig beim Archivanus gearbeitet, und in beiden Klöstern wurden viele Briefe aufbewahrt, in denen es um Stiftungen
und Käufe ging. Arn erklärte, wenn man ihm nur sagte, wer was von wem und für welchen Betrag kaufen wolle, könne er einen solchen Vertrag ohne Weiteres aufsetzen.
Arn hörte sich kurz Eskils Beschreibungen an und begab sich dann in die Schreibkammer des Turms. Dort nahm er sich alles, was er für die Arbeit brauchte, und blieb dann für den Rest des Tages verschwunden. Zum Nachtmahl kehrte er jedoch mit einem sehr schönen Brief auf Pergament wieder, an dem er Magnus Folkessons Wachssiegel befestigt hatte. Da der Brief auf Latein abgefasst war, wie
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