Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem
vorbeigegangen war.
König Karl Sverkersson ging bis zum Ufer des Vättersees hinunter. Dort blieb er stehen, bückte sich und schöpfte mit beiden Händen etwas Wasser. Er trank es, bevor er auf die Knie sank, um zum letzten Mal Danksagungen zu sprechen, weil gerade dieses Wasser ihm noch eine weitere Nacht das Leben gerettet hatte.
Im Boden steckte kein Frost mehr. Deshalb konnte Knut Eriksson vortreten, sobald die drei dort unten am Ufer auf die Knie gefallen waren, ohne dass sie ihn kommen hörten. Er schlug dem König auf der Stelle den Kopf ab und anschließend dem einen der beiden Leibwächter. Den zweiten tötete er nicht; stattdessen hielt er ihm die Schwertspitze an den Hals und winkte Egil und Jon herbei. Diese eilten sofort zu Knut, nachdem sie Arn zugeflüstert hatten, er sollte stehen bleiben.
Arn sah jetzt, wie sein allerliebster Kindheitsfreund sich nach der goldenen Kette bückte und sie im Wasser des Vättersees von Blut reinigte. Danach begab er sich schnell zu Arn, nachdem er seinen norwegischen Leibwächtern etwas zugeflüstert hatte. Einer von ihnen legte dem Überlebenden eine Hand auf den Mund. Anschließend schleiften sie den Mann mit sich.
Sie zogen das Schiff mit vereinten Kräften hinaus, die Norweger setzten sich an die Riemen, und Knut stand im Heck am Ruder. Mit der einen Hand hielt er seinen Gefangenen, in der zweiten die goldene Kette mit der heiligen Reliquie Gottes. Als alles zum Ablegen bereit war,
ließ er seinen Gefangenen los und sprach mit lauter Stimme zu ihm:
»Du bist frei, Gefangener. Dir ist dein Leben zum Geschenk gemacht worden, aber du sollst auch wissen, wer dir nach Gott das Leben geschenkt hat. Ich bin Knut Eriksson. Ich bin jetzt dein König. Begib dich morgen zur Tiburtius-Messe und danke Gott für dein Leben, denn so wie der Herr dein Leben erlöst hat, hat er auch uns hierhergeführt. Aber beeil dich, damit niemand glaubt, dass du Karl Sverkersson erschlagen hast!«
Nach diesen Worten gab Knut den Ruderern mit der Hand ein Zeichen, sie sollten sich in die Riemen legen. Mit ein paar kräftigen Schlägen brachten sie das Schiff hinaus auf offenes Wasser, bis sie für Pfeile nicht mehr erreichbar waren, während der Gefangene, den König Knut Eriksson wie ein Kätzchen ins Wasser geworfen hatte, aus Leibeskräften auf die halb offene Eichentür in der Mauer der Königsburg zurannte, der Burg, die so sicher gebaut war, dass niemand es schaffen würde, den König dort zu töten.
Die Ruderer ruhten sich eine Weile aus, um abzuwarten, bis Karl Sverkerssons Leibwächter mit Armbrüsten und Langbogen zum Ufer hinunterliefen. Die Männer schossen ihre Pfeile vergebens ab, und König Knut hielt siegesgewiss die heilige Reliquie über den Kopf.
Dann nahmen sie Kurs auf Forsvik, das am anderen Ufer lag. Im ganzen Westlichen Götaland gab es keine Verfolger, die so schnell gegen den Wind rudern konnten wie die norwegischen Verwandten König Knuts.
In der Woche nach Philippus und Jakobi, als alle Pferde draußen in den Gehegen standen und alle Zäune besichtigt
und repariert worden waren, ging der Spätfrühling mit einem Mal in den Sommer über. Der laue Südwind hielt sich lange, das zarte Grün entfaltete sich plötzlich, und zwischen den Eichen auf den Hängen des Kinnekulle stand ein dichter weißer Teppich aus Buschwindröschen.
Diesmal ritt Arn allein und in gemächlichem Tempo nach Husaby. Er machte den Eindruck, als wollte er die süße Qual in die Länge ziehen, da er jetzt wusste, dass Cecilia eines Tages die Seine sein würde. Es gab auch viel, worüber er nachdenken musste, da die letzte Zeit mit Aufträgen Knut Erikssons angefüllt gewesen war. Es war viel geschehen, und Arn war nicht sicher, ob er in allen Dingen Knuts Absichten verstand.
Als sie nach ihrer glücklichen Fahrt nach Visingsö zurückkehrten, konnten sie bis in den Hafen von Forsvik segeln, denn innerhalb von nur vierundzwanzig Stunden war das Eis so weit zurückgewichen. Knut ließ sofort einen Boten nach Arnäs reiten; Magnus Folkesson sollte ihn zu Joar Jedvardsson auf Eriksberg weiterschicken. Zuerst sollten die eigenen Verwandten erfahren, was geschehen war, denn bald würden sich Kriegsheere versammeln.
Arn hatte sich bereit erklärt, die Botschaft selbst zu überbringen. Er meinte, dass sie so am schnellsten ankommen würde. Knut hatte jedoch entgegnet, dass Arn seinem König jetzt mit wichtigeren Dingen beistehen musste. Zu Cecilia konnte er reiten, wenn das erledigt war, was
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