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Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem

Titel: Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem Kostenlos Bücher Online Lesen
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berechnen, dass der Pfeil beinahe ganz genau traf, zumindest bis auf eine Armlänge. Schon in seinem jetzigen Zustand wäre Arnäs schwer einzunehmen, zumindest für eine Gruppe heimkehrender Soldaten aus irgendeinem Krieg, die auf dem Heimweg Proviant brauchten. Und Arnäs würde noch stärker werden, obwohl alles seine Zeit hatte und Sigrid meist etwas anderes wollte als Magnus.
    Er wusste sehr wohl, dass sie oft ihren Willen durchsetzte, wenn sie sich uneinig waren. Er wusste inzwischen sogar, wie sie es anstellte, um es so aussehen zu lassen, als triebe sie ihn nicht vor sich her, sondern fügte sich vielmehr gehorsam dem Willen ihres Herrn und Mannes.
    Wie etwa im Fall des Ehrenplatzes der norwegischen Ahnen. In dem alten Langhaus waren der Ehrenplatz und die Wände am schmalen Ende des Saals mit Eichenschnitzereien aus Norwegen geschmückt gewesen. Darauf waren die Drachenschiffe zu sehen gewesen, die auf der aufgewühlten See dahinsegelten, und eine große Schlange, deren Namen er vergessen hatte, schlängelte sich um das gesamte Bild. Der Runentext war alt und schwer zu entziffern.
    Sigrid hatte zunächst vorgeschlagen, all dieses alte gottlose Zeug zu verbrennen, wenn man jetzt etwas Neues
baute. Die Wände sollten vielmehr mit Wandbehängen der neuen Zeit geschmückt werden, auf denen christliche Männer die Heilige Stadt Jerusalem verteidigten, auf denen Kirchen errichtet und Heiden getauft würden.
    Magnus war es schwergefallen, sich mit der Vorstellung abzufinden, die wohlgeratenen Schnitzereien seiner Vorfahren zu verbrennen. Solche Dinge wurden heute nicht mehr hergestellt, zumindest im Westlichen Götaland war dergleichen nicht mehr zu finden. Es war ihm aber auch schwergefallen, ihre Worte über Gottlosigkeit und heidnische Kunst zu verdauen. Denn genau damit hatte sie ja recht.
    Aber die Vorfahren, die die Drachenmuster und die Runen geschnitzt hatten, kannten keine andere Art der Schnitzkunst, und nun war von ihnen nur das Werk ihrer Hände und ihre schöne Arbeit geblieben. Ihre Bilder sprachen zum Gemüt des Betrachters wie eine Stimme aus früherer Zeit, ohne dass man deswegen unreine Gedanken hegen musste. Sie konnten alles Mögliche bedeuten, und zur Zeit der Drachenmuster hatten sie eben etwas anderes bedeutet als in der Zeit unseres Erlösers. Doch es fiel Magnus schwer, all das richtig und in wohlgesetzten Worten zum Ausdruck zu bringen, wenn Sigrid nur von Gottlosigkeit sprach und meinte, man müsse diese mit Feuer reinigen. Dann sah es aus, als hätte sie recht und er unrecht.
    Doch während sie sich wegen der Drachenmuster und der Runen zankten, ging es auch um ganz andere Fragen: Sollten zum Beispiel erst Befestigungen aufgemauert werden oder erst ein Giebel des neuen Langhauses?
    In dem alten Langhaus hatte sich die Feuerstelle über die Mitte des gesamten Fußbodens erstreckt, sodass sich die Wärme einigermaßen gleichmäßig verteilt hatte.

    Doch jetzt war Sigrid mit völlig neuen Gedanken gekommen, die sie natürlich von den Mönchen unten in Varnhem geholt hatte. Magnus erinnerte sich immer noch an seine Verwunderung und seine Zweifel, als sie ihm alles in den Sand gezeichnet hatte. Alles war neu, nichts mehr wie zuvor.
    Ihr Langhaus war in zwei Hälften aufgeteilt und hatte in der Mitte ein großes Portal, das in einen Flur führte. Von dort gelangte man entweder in die Hälfte des Hausherrn oder in die Hälfte von Leibeigenen und Vieh. Dieser Teil war überdies in zwei Geschosse aufgeteilt. Dort gab es keine Feuerstelle, im Gegenteil, hier würde Feuer bei harter Strafe verboten werden.
    In der anderen Hälfte des Langhauses würde der hintere Giebel aus Stein errichtet werden. Unterhalb des Giebels würde man flache Steinquader zu einer Feuerstelle zusammenmauern, die fast so breit war wie das Haus, und darüber einen großen Rauchfang und aus Steinen aufgemauerte Rauchgänge errichten.
    Magnus hatte viele Einwände erhoben, auf die Sigrid ebenso viele Antworten wusste. Wenn man nicht am gesamten Fußboden entlang Feuer hatte, würde es doch in strengen Wintern zu kalt werden? »Nein, mein lieber Herr und Mann. Die Steinmauer wird ständig Wärme abgeben, weil tagsüber dort immer ein Feuer brennt und sich die Wärme in der Nacht in der Steinmauer hält. Und die bisherigen Rauchöffnungen an der Decke sind so nicht mehr nötig.«
    »Werden wir ohne Rauchöffnungen an der Decke nicht ständig mit roten Augen herumlaufen und husten?«, hatte er gefragt.
    »Nein, mein lieber Herr

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