Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem
an einem Tag von Bjälbo nach Arnäs zu reisen!
Es dauerte eine Weile, ehe sie die Neuigkeiten auf den beiden Höfen ausgetauscht hatten und Magnus das Gespräch
fast schüchtern auf die schwierigen Fragen des kommenden Tages lenken konnte. Doch auch dabei schien Birger nichts schwierig zu erscheinen. Er tat das ganze Problem mit wenigen Sätzen ab.
»Eines ist wahr und gewiss«, sagte er und streckte den Arm aus, um sich einen neuen Bierkrug reichen zu lassen, »dass dieser Erik Jedvardsson ein Mann ist, der entweder als König endet oder einen Kopf kürzer. Vielleicht widerfährt ihm auch beides. Das wissen wir alle. Aber so wie die Dinge jetzt liegen, kann er uns nicht dazu bringen, mit ihm in einen Kampf zu ziehen. Er kann das Östliche Götaland nicht gegen das Westliche aufhetzen oder umgekehrt. Möglicherweise kann er die Svear für seine Sache gewinnen, ob nun mit oder ohne heidnische Blutopfer. Wenn er das schafft, können wir immer noch überlegen, wie wir uns dazu stellen sollen. Dann hat sich das Spiel verändert. Doch davon jetzt genug. Wann essen wir?«
Erik Jedvardssons Ankunft in Arnäs am nächsten Tag wurde seinem Ruf gerecht. Er erschien mit vier Schlitten und einem Gefolge von zwölf Leibwächtern, als wäre er schon König oder zumindest Jarl. Außerdem kam er schon vier Stunden vor dem Zeitpunkt, zu dem man ihn hatte erwarten können, was, wie sich herausstellte, daran lag, dass er nicht direkt von seinem heimatlichen Gut Ladås unten am Fluss Lidan angereist war. Er hatte vielmehr nach der halben Wegstrecke einmal übernachtet, nämlich bei König Sverkers Mann auf dem Krongut Husaby. Doch über das, was sich während seines kurzen Aufenthalts dort abgespielt hatte, bewahrte er Stillschweigen.
Das Fleisch bei den Bratenwendern war noch halb roh, die Rüben wurden erst noch in die Kochhäuser getragen,
und Sigrid hatte kaum Zeit gehabt, den Saal auszufegen und die Wandbehänge zu befestigen. Folglich musste die Gesellschaft nach einem kurzen Willkommenstrunk aufgeteilt werden. Zunächst trank man einen Schluck Bier und bot etwas von dem weißen Brot an, das der Stolz von Arnäs war. Da die Wartezeit ohne allzu große Langeweile vergehen sollte, bat Magnus den ältesten seiner Leibwächter, sich seiner Kriegerbrüder aus Ladås anzunehmen, für ihre gute Unterbringung zu sorgen und ihren Durst zu löschen. Sigrid nahm Kristina mit, um ihr das Haus zu zeigen und sie auf dem Hof zu allen neuen Gebäuden zu führen. Magnus nahm Erik Jedvardsson mit zu den Befestigungsarbeiten.
Dieser ließ sich durch nichts beeindrucken. Die Mauern fand er zu niedrig und zu schwach. Der doppelte Wallgraben war zwar ein schlauer Einfall, aber tiefe Wallgräben waren doch nicht sehr nützlich, wenn man sich im Winter, wo alles gefror, zur Wehr setzen musste. Unterdessen kam er wie zufällig auf seine eigenen Bauvorhaben zu sprechen, die er mit dem verglich, was er hier sah. Er sprach vor allen Dingen von dem Kirchenbau bei Eriksberg, der jetzt fast vollendet war. Natürlich bediente er sich englischer Steinmetze, die er bei der englischen Verwandtschaft seines Vaters angefordert hatte. Er meinte, diese Engländer könnten ja im Frühling an Magnus vermietet werden, statt nach Hause zu reisen.
Magnus war in Erik Jedvardssons Gesellschaft unbehaglich zumute. Umso angenehmer war ihm dessen Überraschung, als sie die Befestigungsarbeiten verließen und mit der Inspektion der Ställe und des Langhauses begannen. Es war eine vollkommen neue Methode, mit langen, aufeinanderliegenden Kiefernstämmen zu bauen, die an den Ecken mit Schwalbenschwänzen verbunden
waren. Der Steingiebel des Langhauses mit den drei großen Rauchöffnungen am Dachfirst war für Erik Jedvardsson ebenfalls völlig neu. Bei ihm zu Hause wurde immer noch mit stehenden Bohlen gebaut, die man mit Stroh und Lehm abdichtete.
Magnus’ Laune besserte sich schlagartig, als er erzählen konnte, wie er sich den Bau gedacht hatte, obwohl er ganz genau wusste, dass es Sigrid gewesen war, die ihn zu all diesen Neuerungen überredet hatte. Er war dennoch überzeugt, dass sie es billigen würde, wenn er diese Großtat nun als sein Werk beschrieb.
Als Erik Jedvardsson in den Saal geführt wurde und ihm die Wärme des Steingiebels hinten am Ehrenplatz entgegenschlug, lobte er das Bauwerk mit lauter Stimme. Er fuhr mit der Hand über Baumstämme und Fugen, um festzustellen, dass nicht der geringste kalte Luftzug zu spüren war. Während man dem gefährlichen
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