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Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem

Titel: Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zimmermannswerkstätten auf alltäglichere Aufgaben um. Sigrid hatte ihn überdies damit beruhigt, dass der eigentliche Krieg wohl kaum nach Arnäs kommen werde. Falls nun Erik Jedvardsson zum König über die Svear und Karl Sverkersson zum König über das Östliche Götaland ausgerufen worden sei, müssten die beiden das Ganze wohl untereinander ausmachen. Hier im Westlichen Götaland brauchte man hinterher dann nur dem Sieger zu huldigen.
    Magnus gab ihr zur Hälfte recht, meinte aber, dass ebenso etwas anderes eintreffen konnte: Einer der beiden konnte sich nämlich zuerst dem Westlichen Götaland zuwenden, um sich noch eine der drei Kronen zu sichern, die Erik Jedvardsson für sich beansprucht hatte. Und dann musste man sich schließlich entscheiden.
    Sigrid antwortete, man könne die Entwicklung jedenfalls nicht dadurch beeinflussen, dass man auf Arnäs saß, spätabends Bier trank und Spekulationen anstellte. Früher oder später würde alles klar sein, doch erst dann sei es an der Zeit, sich zu entscheiden. Magnus gab sich vorerst mit diesem Gedanken zufrieden.
    Als das Schmelzwasser jedoch schon seit einer Woche von den Dächern tropfte und das Eis auf den Seen aufzubrechen begann, wurde Arnäs von einem Unglück heimgesucht, das bedeutend größer war als das, das sich ereignet hätte, wenn der eine oder der andere der beiden denkbaren Könige gekommen wäre, um einen Treueid zu fordern.
    Die Knaben wurden jetzt meist in Stille, Zucht und Ermahnung gehalten, da Laienbruder Erlend kurz nach der Paulsmesse nach Arnäs zurückgekehrt war. Vom Morgengrauen bis zur Vesper hielten sie sich meist in einer Ecke des Saals im Langhaus auf, in der Nähe der Feuerstellen,
wo Laienbruder Erlend ihren widerspenstigen kleinen Köpfen Wissen eintrichterte. Beide Knaben fanden die Arbeit mühsam, denn die wenigen Texte, die Erlend aus Varnhem mitbekommen hatte, berührten meist Dinge, die kleine Knaben, aber auch erwachsene Männer im Westlichen Götaland kaum interessieren konnten. Meist handelte es sich um verschiedene philosophische Abhandlungen über die Elemente und die Physik. Doch die Arbeit an den Texten war schließlich nicht dazu gedacht, ihnen Philosophie beizubringen (dazu waren sie viel zu jung), sondern sie mit Grammatik zu quälen. Ohne Grammatik keine Gelehrsamkeit, denn ohne Grammatik war die Welt jedem Verständnis verschlossen, zeterte Erlend, worauf die Knaben schwer seufzend die Köpfe gehorsam wieder über die Texte beugten.
    Laienbruder Erlend beklagte sich zwar nicht, doch auch er hätte sich einen wichtigeren Ausdruck seiner göttlichen Berufung vorstellen können, oder zumindest eine angenehmere Arbeit, als sich bei zwei widerspenstigen kleinen Jungen als Lehrer zu versuchen. Doch er hätte nie auch nur überlegt, ob er die Anweisungen des hochwürdigen Pater Henri infrage stellen dürfte. Vielleicht, dachte er manchmal voller Schwermut, war dieser Auftrag nur eine harte Prüfung, die er ertragen musste, oder eine anhaltende Strafe für die Sünden, die er in seinem irdischen Leben begangen hatte, bevor er berufen wurde.
    Der Ruhetag war jedoch auch für Knaben geheiligt, die bloß mit der lateinischen Sprache arbeiteten. Und an diesem Ruhetag sausten die beiden nach dem Morgengebet ins Freie und verschwanden wie gelenkige Eichhörnchen außer Sichtweite. Magnus und Sigrid waren sich darin einig, sie gewähren zu lassen und einfach zu übersehen, dass die
beiden sich nicht so still und nachdenklich betrugen, wie es der Ruhetag wohl nach Gottes Gebot erforderte.
    Der Knechtsohn Kol hatte eine zahme Dohle, die er dressiert hatte, auf seiner Schulter zu sitzen, wohin er auch ging. Er hatte Eskil und Arn versprochen, mit ihnen neue Dohlen zu fangen, sobald die Jungen im Frühsommer groß genug waren, um aus den Nestern oben im Turm geholt zu werden.
    Sie hatten sich jetzt heimlich hinaufgeschlichen, um zu sehen, wie viele Nester es gab und ob schon Eier darin lagen. Wie sich herausstellte, war es noch nicht so weit, doch sie entdeckten, dass die Dohlen schon eifrig mit dem Nestbau beschäftigt waren, und das sah vielversprechend aus.
    Eskil hatte von Kol verlangt, ihm die Dohle zu leihen, damit sie auch bei ihm auf der Schulter saß. Kol hatte natürlich nichts dagegen einzuwenden, obwohl er zu bedenken gab, dass der Vogel bei Fremden manchmal abweisender war als bei ihm selbst.
    Und genau wie Kol befürchtet hatte, flatterte die Dohle plötzlich von Eskils Schulter hoch und flog davon. Der Vogel ließ

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