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Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem

Titel: Der Kreuzritter - Aufbruch - Vägen till Jerusalem Kostenlos Bücher Online Lesen
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seine linke. Für ihn schien es keinerlei Unterschied zu geben, es schien von seiner momentanen Laune oder vom Zufall abzuhängen, mit welcher Hand er den Gänsekiel ergriff.

    Als Erlend nach vielen Gebeten und fleißigen Bemühungen der Ansicht war, dass sein Bericht, den er oft hatte neu schreiben müssen, fertig war, lag ihm daran, sich möglichst bald nach Varnhem zu begeben. Er gab vor, im Kloster bestimmte Pflichten erfüllen zu müssen, und sagte, bestimmte Feiertage erforderten die Anwesenheit aller Laienbrüder, und wenn er nicht erscheine, laufe er Gefahr, gerügt zu werden. Voller Eifer durfte er dann zum Fest von Mariä Verkündigung nach Varnhem reiten, an dem Tag, an dem die Kraniche ins Westliche Götaland zurückkehrten.
    Die Knaben waren nicht traurig über seine Abreise. Wenn der Frühling da war und der Burghof und andere große Flächen zwischen den Häusern in Arnäs schneefrei waren, kam für alle Kinder die Zeit der Spiele. Ein besonderes Spiel auf Arnäs bestand darin, in der Fassbinderwerkstatt Fassbänder an sich zu reißen und dann wegzulaufen. Man ließ den Reifen vor sich weiterrollen, während man ihn mit einem Stock lenkte und immer wieder antrieb. Wenn es jemandem gelang, das Fassband gegen die Burgmauer rollen zu lassen, hatte er einen Sieg errungen, was jedoch nicht leicht war, da die anderen, die das Fassband nicht unter ihrem Stock hatten, alles unternahmen, um das zu verhindern.
    Arn gehörte zwar nicht zu den ältesten Jungen, erwies sich aber schnell als der Geschickteste bei diesem Spiel. Er war flink wie ein Wiesel, beherrschte aber auch eine Kunst, die andere ihm nicht nachmachen konnten: Er konnte den Stock blitzschnell von der linken in die rechte Hand wechseln lassen und damit dem rollenden Fassband urplötzlich eine andere Richtung geben, sodass alle anderen Jungen in die falsche Richtung rannten. Man konnte ihn nur dann bremsen, wenn man ihm ein Bein stellte,
ihn am Rock zog oder ihn festhielt. Der Eifer der älteren Jungen, sich solcher Methoden zu bedienen, wurde immer größer, zugleich nahm jedoch Arns Flinkheit zu. Schließlich begann Eskil, der Einzige, der so etwas wagen konnte, ihn dadurch zu stoppen, dass er ihm einen Schlag ins Gesicht versetzte, wenn sich die Gelegenheit bot. Da wurde Arn des Spiels überdrüssig, hielt sich von den anderen fern und maulte.
    Magnus fiel etwas ein, was seinen Sohn trösten konnte. Er ließ einen Bogen und Pfeile in passender Größe anfertigen, nahm Arn dann abseits und brachte ihm den Umgang mit dieser Waffe bei. Es dauerte nicht lange, da kam auch Eskil angetrabt und wollte ebenfalls mitmachen. Doch zu seinem Verdruss schoss sein jüngerer Bruder jedes Mal viel besser als er selbst, und da kam es schon bald zu neuem Streit zwischen den Brüdern. Magnus entschied, dass die Jungen nur noch in seiner Anwesenheit schießen dürften, wenn sie sich weiterhin so stritten. Damit war aus dem Spiel plötzlich Unterricht geworden, beinahe so, als müssten sie dasitzen und kalligrafieren und unverständliche Texte über Elemente und Kategorien der Philosophie lesen. Und damit war das Vergnügen verdorben, zumindest für Eskil, der immer wieder von seinem Vater und seinem kleinen Bruder besiegt wurde.
    Was Magnus aber jetzt bei seinen Söhnen gesehen hatte, hatte ihn nachdenklich gemacht. Eskil war in seiner Art, sich zu bewegen und mit Pfeil und Boden zu schießen, wie alle anderen Knaben, ungefähr so, wie Magnus selbst als Kind gewesen war. Aber Arn hatte etwas in sich, das andere Knaben nicht hatten, eine Fähigkeit, die ein Gottesgeschenk sein musste. Einige seiner Männer, die Magnus um Rat fragte, betrachteten Arn nachdenklich
beim Schießen und nickten zustimmend. Was eines Tages daraus werden würde, konnte man nicht mit letzter Sicherheit sagen, aber die Begabung des Knaben war in der Tat groß.
    An mehreren hellen Frühlingsabenden unterhielt sich Magnus, wenn die Knaben schlafen gegangen waren, mit Sigrid darüber. Dass Eskil Arnäs erben würde, war selbstverständlich und Gottes Wille, da er der Erstgeborene war. Aber welche Absicht hatte Gott mit Arn?
    Sigrid gab ihm recht: »Es sieht tatsächlich so aus, als ob Gott sich für Arn einen kriegerischen Auftrag gedacht hat, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob mir diese Erklärung gefällt, wie selbstverständlich sie auch erscheinen mag. In mir nagt das schlechte Gewissen, weil ich Gott versprochen habe - zwar in einer Stunde, in der die Tränen strömten und mein Gemüt

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