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Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn

Titel: Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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hatte.

    Birger versuchte, so wahrheitsgetreu wie möglich davon zu erzählen, ohne seine eigene waffenmäßige Überlegenheit über die Eriker-Verwandten des Königs allzu sehr zu betonen. Rasch leitete er zu König Erik Knutssons Grundgedanken über, dass der Frieden zwischen Erikern und Folkungern immer aufrechterhalten werden müsse und dem Land größte Gefahr gedroht hätte, wären die Junker Birger und Knut zu Feinden geworden, denn dann, so seine Befürchtung, hätte dies eines Tages unweigerlich auf dem Schlachtfeld geendet. Birger räumte ein, dass König Erik Knutsson durchaus richtig gehandelt habe, als er durch königliche Weisung die beiden jungen Männer dazu gezwungen habe, Freunde zu werden. Wenn zwei Jünglinge so lange trainierten, so musste sie das einfach vereinen. Und sie seien auch ganz richtig Freunde geworden. Gott habe sie trotzdem durch seinen unergründlichen Willen gezwungen, auf dem Schlachtfeld aufeinanderzutreffen.
    »Mein Vater war ein guter und kluger Mann«, sagte der König nachdenklich, nachdem Birger seine Geschichte beendet hatte. »Wäre er am Leben geblieben, so hätte er Euch vermutlich recht bald zu seinem Jarl gemacht. Ihr wollt vielleicht wissen, warum ich damit so lange gewartet habe. Was glaubt Ihr selbst?«
    »Ich bin mir sicher, dass Eure Majestät sehr gute Gründe dafür hattet«, antwortete Birger gewohnheitsmäßig, wie es sich einem König gegenüber geziemte.
    »Bedenkt, dass Ihr jetzt mein Jarl seid!«, erwiderte der König wütend. »Bedenkt, dass Ihr mir nicht nur fortitudo, sondern auch sapientia geschworen habt. Bedenkt, dass uns hier niemand hört und dass Ihr mir immer die Wahrheit sagen müsst! Ich war noch ein Kind, als ich in dieses Reich kam. Das stimmt. Ich hatte Lehrer, die mehr von
der Philosophie und der Kirchensprache verstanden als vom Krieg, von der Blutrache und den Folkungern. Aber ich war fleißig. Ich habe gelernt, und ich bin nicht der Dummkopf, für den man mich hält. Viele Jahre werden wir beide zusammen wirken, denn ich bin noch jung. Daher stelle ich Euch die Frage noch einmal. Warum, glaubt Ihr, habe ich Ulf Fasi zu meinem Jarl gemacht und nicht den Sieger von Enköping, der meine Krone gerettet, Knut Holmgeirsson erschlagen und jeden Aufstand erstickt hatte? Warum?«
    »Weil Eure Majestät der Meinung waren, die Eintracht des Reiches sei wichtiger als mich nach meinen Verdiensten zu belohnen. Weil Ulf Fasi mit einigen Folkungerjunkern sanfter umging, als ich es getan hätte, und weil Eure Majestät einen neuen Bürgerkrieg im Lande vermeiden wollten«, antwortete Birger grimmig.
    »Wohl gesprochen, Jarl«, sagte der König. »Und was ist jetzt mit diesen Junkern? Sind sie nach Holmgeirs Niederlage und Gefangennahme friedlich und fügsam?«
    »Einige dieser Jünglinge knirschen mit den Zähnen. Aus Unverstand ballen sie die Fäuste hinter unserem Rücken. Aber so uneinsichtig, dass sie sich zur Niederlage von Sparrsätra zurücksehnen würden, sind sie nicht. Eine Rebellion brauchen Eure Majestät in den nächsten Jahren nicht zu fürchten«, antwortete Birger langsam und mit harter Stimme.
    »Hättet Ihr, Birger, rebelliert, wenn ich Junker Karl zu meinem Jarl gemacht hätte?«, fragte der König mit milder Stimme trotz der unverblümten Frage.
    »Nein, Eure Majestät«, antwortete Birger ohne zu zögern. »Vielleicht hätte es anders ausgesehen, wenn Karl und seine Junkerfreunde Euch ermordet hätten und er sich selbst zum König ausgerufen hätte.«

    »Was wäre dann passiert?«
    »Junker Karl hätte eine schwierige Entscheidung treffen müssen. Er hätte mich zu seinem Jarl ernennen können, dagegen hätten Holmgeirs Bruder Filip und seine Folkungerfreunde protestiert, oder er hätte Filip oder Holmgeir zu seinem Jarl machen können. Dagegen hätten die Folkunger unter meinem Befehl aufbegehrt.«
    »Da seht Ihr«, lächelte der König zufrieden. »Ein König kann in der Wahl seines Jarls nicht vorsichtig genug sein. Und für die Kränkung Euch gegenüber, als ich Ulf Fasi ernannte, hatte ich gute Gründe. Aber ich entnehme Eurer Rede, dass Ihr einigen der Junkern des Reiches misstraut?«
    »Das stimmt, Eure Majestät.«
    »Und das liegt nicht daran, dass Ihr sie um ihr jugendliches Ungestüm und um ihre frohe, sorglose Einfalt beneidet?«
    »Nein, Eure Majestät, denn so war ich auch einmal. Zwei Jahre meiner Jugend ritten Knut Holmgeirsson und ich von einem Gastmahl zum nächsten, ein schales Leben ohne Inhalt. Glaubt mir, Eure

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