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Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn

Titel: Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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Majestät, diese jungen Tagediebe streben nur nach der Macht um der Macht willen und haben keine vernünftigen Pläne. Versuchen sie, uns um die Macht zu bringen, so wird das viel Ärger verursachen. Falls sie wirklich siegen, wird das für das Reich nichts Gutes bedeuten.«
    Der König schwieg und betrachtete Birger nachdenklich und prüfend. Birger hatte bereits eingesehen, dass er den Mann, der ihm gegenübersaß, unterschätzt hatte. Das gereichte ihm nicht gerade zur Ehre, da er zu rasch und aus Eitelkeit den falschen Dingen zu viel Gewicht beigemessen hatte. Er war Forsviker bis ins Mark, von Ritter Arn zum Kampf und von den Klerikern zum Wissen erzogen
worden. Ersteres stellte er zu Pferde und mit der Lanze unter Beweis, Letzteres als Redner. Deswegen hatte er den Gebrechen des Königs, die ihm sogar einen Beinamen eingebracht hatten, zu viel Bedeutung beigemessen und außer Acht gelassen, dass Erik Eriksson seiner Krone durchaus würdig sein könnte. Jetzt wusste er, dass er sich geirrt hatte, und das aus einem Unverstand heraus, der mehr zu einem jungen Mann als zu einem ergrauten Krieger und Jarl gepasst hätte. Hier gab es wirklich sehr viel wiedergutzumachen.
    »Wir nähern uns jetzt einer schwierigen Frage«, sagte der König nach langem Nachdenken. »Wollt Ihr uns nicht noch einmal nachschenken. Ich sehe, dass das Gift noch nicht gewirkt hat.«
    Sofort erhob sich Birger lächelnd, schüttelte über den groben Scherz den Kopf und tat, wie ihm geheißen. Anschließend hob der König sein Glas, und sie tranken schweigend.
    »Die schwierige Frage lautet ohne weitere Umschweife, wie Ihr gegen diejenigen im Reiche vorgehen wollt, die einen Umsturz planen«, sagte der König mit Nachdruck.
    »Wer sich an Stelle des Gekrönten zum König ausruft, hat sein Leben verwirkt. Kein Junker soll leichtfertig einen Aufruhr anzetteln oder glauben dürfen, dass ihn sein blauer Umhang vor Strafe schützt, auch wenn er mit drei Kronen oder einem Löwen geschmückt ist«, antwortete Birger rasch und fest entschlossen, ebenso aufrichtig zu sein wie der König.
    »Unser Gefangener in Nyköping, Knuts Sohn Holmgeir«, meinte der König seufzend. »Er ist also nach römischem Recht ein Verräter. Das ist doch ein Recht, das Ihr kennt?«

    »Ja, Eure Majestät, mein seliger Bruder Eskil war hinsichtlich der Gesetze und ihres Ursprungs sehr gelehrt. Einen Teil seines Wissens hat er an mich weitergegeben.«
    »Dieser Gedanke ist mir auch schon gekommen, als ich Eskil Lagmann und Euch mit Ulf Jarl darüber habe streiten hören, welche Gesetze wir verändern sollten«, sagte der König, und ein unerwartet frohes Lächeln huschte über sein gespanntes und nachdenkliches Gesicht. »Aber jetzt wieder zu dem gefangenen Rebellen. Ulf Jarl hat ihn beschützt, vermutlich weil er seinem Freund Knut Holmgeirsson geschworen hatte, über seinen Sohn zu wachen. Ihr habt Knut auf dem Schlachtfeld erschlagen, und mit seinem Sohn hättet Ihr es in Sparrsätra doch genauso gemacht, wenn Ihr dort gewesen wärt?«
    »Ja, Eure Majestät.«
    »Auch wenn Ihr ihn erst lebend gefangen genommen hättet?«
    »Auch dann, Eure Majestät.«
    »Dessen muss sich Ulf Jarl auch bewusst gewesen sein. Deswegen war es ihm so wichtig, dass nicht Ihr den Aufruhr in Uppland niederschlagt. Ich war damals im Zweifel, müsst Ihr wissen, da ich fand, der Sieg sei wichtiger als die Sorge um die Köpfe der Rebellen. Aber als Ihr damals in der Versammlung erklärtet, der Sieg sei leicht zu erringen, und Ihr könntet das Oberkommando ebenso gut Eurem Sohn Gregers und Nils Stigstensson überlassen, war ich sehr erleichtert. Aber jetzt sehen wir uns wieder mit derselben Frage konfrontiert wie damals bei der Ratsversammlung. Was habt Ihr mit dem Gefangenen Holmgeir vor?«
    »Er soll unverzüglich seinen Kopf verlieren, Eure Majestät.«

    »Damit träfe Euch die Blutschuld, denn es läge auf der Hand, Holmgeirs Tod auf den neuen Jarl im Reich zurückzuführen.«
    »Vollkommen richtig, Eure Majestät. Das ist meine deutliche Botschaft an alle Rebellen. An diejenigen, die bereits Lieder über Holmgeir singen und sich damit brüsten, ihn befreien zu wollen. Wir müssen ihnen sofort zeigen, welche Ordnung jetzt im Reiche herrscht.«
    »Nicht wir, mein Jarl, sondern Ihr«, lächelte der König. »Ich bin der zaudernde König Erik der Lahme, der nicht deutlich sprechen kann. Mich trifft keine Schuld daran, sondern ganz allein Euch.«
    »Ich verstehe«, sagte Birger. »Eure Majestät sind

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