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Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn

Titel: Der Kreuzritter - Das Erbe - Guillou, J: Kreuzritter - Das Erbe - Arvet efter Arn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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dem Kopf hat sie eine Krone mit einem schmalen Band auf der Stirn. Ihr Haar ist lang, sie trägt es offen. Ihre Augen sind blau. Ich sehe sie deutlich vor mir, wie sie auf einem
schwankenden Brett an Land geht. Alles wird gut für uns ausgehen.«
    Niemand widersprach Ingrid Ylva, von der es hieß, sie könne in die Zukunft schauen.

    Nachdem die Boten König Valdemars von Dänemark lange durch Västra Götaland geirrt und dreimal zum falschen Krongut oder Thingplatz geschickt worden waren, erreichten sie schließlich Erik Knutsson auf seiner Burg Lena. Sie überreichten kostbare Geschenke, darunter zwei Zepter aus Gold, die bei der Krönung sicher nützlich sein würden, wie ihr König ausrichten ließ. Das eine Zepter wurde von einem Kreuz gekrönt, das andere von einem Adler mit ausgebreiteten Flügeln. Es handelte sich um die kostbarste Kriegsbeute, die die siegreichen dänischen Heere gemacht hatten.
    Mit diesen Geschenken wurde die Botschaft König Valdemars überbracht, dass er mit Freuden seine Schwester Rikissa schicke, damit sie Erik Knutsson heirate. Sie würde zwei Tage nach Petrus in vinculis in Lödöse an Land gehen, wenn Gott und das Wetter es zuließen. Er selbst könne seine Schwester nicht begleiten, da zwingende Kriegsdienste ihn in fremden Ländern festhielten. Was die Boten vortrugen, war mit dem Siegel des Königs und des dänischen Erzbischofs beurkundet.
    Für König Erik und seinen Jarl Folke waren diese Nachrichten besser, als sie zu hoffen gewagt hatten. Und obwohl hinsichtlich aller nötigen Vorbereitungen Eile geboten war, veranstalteten sie für die sechs dänischen Herren ein Festmahl, das drei Tage dauerte und die Vorräte auf der Burg Lena gänzlich erschöpfte.

    Dass nicht nur König Valdemar, sondern auch sein Erzbischof das Sendschreiben besiegelt hatte, erfüllte den König und seine Männer mit fast jünglinghafter Seligkeit. Das bedeutete, dass ihr eigener heimtückischer Erzbischof Valerius, der stets darum bemüht war, die Königskrone mit dänischer Hilfe einem Eriker vom Kopf zu reißen und einem Sverker zuzuschanzen, auf verlorenem Posten stand. Die Botschaft König Valdemars war nicht misszuverstehen. Der Krieg war vorüber, und die Eriker und König Erik Knutsson konnten mit der Unterstützung des dänischen Königs rechnen, sobald Jungfer Rikissa mit Erik das Brautbett geteilt hatte und die beiden Königreiche auch durch Blutsbande vereinigt waren. Dass König Valdemar vorsichtig genug war, sich nicht in Feindesland zu begeben, bis alles mit Gottes Segen besiegelt war, erstaunte niemanden. Erik meinte sogar, sich an Valdemars Stelle nicht anders verhalten zu haben.
    Folke Jarl freute sich besonders. Er verabscheute den kriecherischen Erzbischof Valerius, den er normalerweise nur den Bankert nannte, da ihn eine Mutter ohne Mann zur Welt gebracht hatte. Ebenso wenig mochte er die Kleriker, die sich auf die Seite des Erzbischofs geschlagen hatten, wie der übermäßig fette und maßlose Bischof Bengt aus Skara. Jetzt würden sich diese Männer Gottes beugen müssen. Vielleicht wollte ihnen der Herrgott selbst einen Wink geben, sich von der weltlichen Macht fernzuhalten. Zumindest hatte König Valdemar ihnen das gezeigt.
    Erik Knutsson und sein Jarl gelangten bald zu der Überzeugung, dass man zunächst für die Krönung sorgen müsse. Erik Knutsson nannte sich zwar schon lange König, und niemand machte ihm diesen Titel streitig. Aber es bestand trotzdem ein Unterschied zwischen einem, der sich König nannte, und einem, der auch gekrönt und gesalbt
war. Insbesondere für die Kirchenleute war dieser Unterschied groß.
    Valerius und sein Anhang mussten mit der Forderung einer Krönung jetzt also überrumpelt werden, ehe sie sich auf Reisen begaben und womöglich in Rom beklagten oder was so heimtückische Leute sonst zu tun pflegten.
    Erik Knutsson wollte seine zukünftige Königin als gekrönter König empfangen, da er den Verdacht hegte, die Schwester eines der mächtigsten Könige der Welt könne ihren zukünftigen Mann sonst als zu armselig erachten.
    Am liebsten hätte Erik Knutsson die Krönung im erzbischöflichen Dom zu Uppsala abgehalten, doch seine Kundschafter, die dem heimtückischen Erzbischof stets auf den Fersen waren, wussten zu berichten, dass dieser bald nach Linköping reisen würde. Erik entschied also, dass die Krönung dort stattfinden sollte, obwohl der Kirchenbau in Linköping alles andere als abgeschlossen war. Die Kirche war jedoch geweiht, also

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