Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
hatten, die Pferde zu satteln. Es wurden Leute geschickt, um Herrn Eskil zu wecken, der um diese Tageszeit seine herrschaftliche Mittagsruhe pflegte. Anderen wurde befohlen, die Zugbrücke hochzuziehen, damit die Fremden nicht die Burg betreten konnten, ehe man herausgefunden hatten, ob es sich um Freunde oder Feinde handelte.
Bald saß Herr Eskil mit zehn Mann seiner Garde zu Pferde vor der hochgezogenen Brücke von Arnäs und behielt gespannt die gegenüberliegende Seite des Sumpfes im Auge, wo sich die Fremden bald zeigen mussten. Es war später Nachmittag, und die Männer hatten die Sonne in den Augen. Als die Fremden sich auf der anderen Seite zeigten, waren sie im Gegenlicht nur schwer auszumachen. Einige glaubten, Mönche vor sich zu haben, andere meinten, ausländische Krieger zu erkennen.
Die Fremden schienen einen Augenblick lang unschlüssig zu sein, als sie die hochgezogene Zugbrücke und die schwer bewaffneten Männer auf der anderen Seite entdeckten. Aber dann ritt ein Reiter in weißem Mantel und weißem Waffenhemd mit einem roten Kreuz allein auf die Zugbrücke zu.
Herr Eskil und seine Männer warteten schweigend und voller Spannung, während sich der bärtige Reiter barhäuptig näherte. Jemand flüsterte, dass der Fremde ein seltsam jämmerliches Pferd reite. Zwei Männer der Garde stiegen ab, um ihre Bogen spannen zu können.
Da geschah etwas, was einige anschließend als Wunder bezeichneten. Der alte Herr Magnus rief etwas von seinem Turm, und viele wollten später schwören, er hätte deutlich die folgenden Worte gesprochen: Der Herr sei gelobt, denn der verlorene Sohn ist aus dem Heiligen Land zurückgekehrt.
Eskil war anderer Meinung. Denn ihm sei, wie er später erklärte, in dem Moment alles klargeworden, als der Gardesoldat die Bemerkung über das jämmerliche Pferd gemacht habe.
Mit einer Stimme, aus der einige ein Zittern und eine gewisse Schwäche herauszuhören meinten, befahl Herr Eskil, die Zugbrücke für den fremden Reiter wieder herabzulassen. Er musste den Befehl zweimal geben, ehe man ihm gehorchte.
Herr Eskil stieg von seinem Pferd und ließ sich wie im Gebet vor der knirschenden Zugbrücke niedersinken, die jetzt herabgelassen wurde, so dass bald alle die Sonne in den Augen hatten. Das Pferd des weiß gekleideten Reiters sah aus, als würde es über die Zugbrücke fliegen, noch ehe sie sich ganz herabgesenkt hatte. Der Reiter warf sich in einer einzigen Bewegung, die noch keiner zuvor gesehen hatte, von seinem Pferd und kniete im Nu neben Herrn Eskil nieder. Die beiden umarmten sich, und auf den Wangen von Herrn Eskil schimmerten Tränen.
Ob dies ein doppeltes oder ein einfaches Wunder war, darüber ließ sich streiten. Man war sich nicht einig, ob der alte Herr Magnus oben auf dem Turm genau in diesem Augenblick seine Vernunft zurückerhalten hatte. Sicher war jedoch, dass Arn Magnusson, der Krieger, von dem zu dieser Zeit nur noch die Sagas zu berichten wussten, nach vielen Jahren im Heiligen Land zurückgekehrt war.
An diesem Tag gab es große Aufregung und Unordnung auf Arnäs. Als die Hausherrin Erika Joarsdotter ins Freie trat, um die Gäste mit einem Bier willkommen zu heißen, und Arn und Eskil untergehakt über den Hof kommen
sah, ließ sie alles fallen und lief mit ausgebreiteten Armen auf sie zu. Arn ließ seinen Bruder Eskil los und beugte sein Knie, um seine Stiefmutter höfisch zu begrüßen. Er hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, als sie sich um seinen Hals warf und so ungestüm küsste, wie das eigentlich nur eine Mutter tut. Alle sahen, dass der heimgekehrte Krieger solche Sitten nicht mehr gewohnt war.
Wagen wurden polternd und knarrend auf den Burghof gezogen, schwere Truhen und eine Menge Waffen wurden abgeladen und in eine der Kammern des Turms getragen. Außerhalb der Mauern wurde hastig aus Segeln und fremdländischen Teppichen ein Zeltlager errichtet, und viele dienstwillige Hände halfen, für alle Pferde, die Herr Arn besaß, ein Gatter zu errichten. Kälber und Ferkel wurden geschlachtet, und die Köche entzündeten große Feuer. In der Umgebung von Arnäs verbreitete sich bald ein verheißungsvoller Duft. Der Abend begann vielversprechend.
Nachdem Arn alle Männer der Garde begrüßt hatte, von denen einige nur unwillig das Knie vor ihm beugten, fragte er plötzlich mit bekümmertem Gesicht nach seinem Vater. Eskil antwortete schroff, er sei nicht mehr bei Sinnen und deswegen oben auf dem Turm untergebracht. Arn ging sogleich mit
Weitere Kostenlose Bücher