Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
Woche verbrachte Arn damit, zusammen mit Ali und Mansour die Jungen und ihre Pferde morgens so lange zu plagen, bis sie müde waren, während die Nachmittage dem Schwertkampf und dem Bogenschießen gewidmet waren.
Er hatte ein paar Schwertrohlinge geschmiedet, die er wie richtige Schwerter hatte blankreiben lassen. Auch wenn diese Schwerter abgerundete Klingen hatten, sollten sie wie richtige Waffen in den Händen von Sune, Sigfrid und Bengt liegen. Arn erprobte sie so lange, bis er das Gefühl hatte, dass sie für jeden das richtige Gewicht hatten, da die Jungen unterschiedlich kräftig waren. Er hatte ihnen auch Ringpanzer schmieden lassen, was Cecilia kindisch und unvernünftig vorkam, da so junge Knaben schließlich nicht in den Krieg ziehen würden.
Beleidigt hatte ihr Arn erklärt, dass das auch gar nicht sein Hintergedanke sei. Er wolle nur, dass sie sich beizeiten an diese schwere Kleidung gewöhnen. Auf ihre ärgerliche Bemerkung, dass ihnen diese Kostbarkeiten ohnehin bald zu klein werden würden, erwiderte er, dass nach ihnen bald andere Jungen bei ihm in die Lehre gehen würden. Auf Forsvik würde es bald Rüstungen und Übungswaffen in allen Größen geben.
Das war eine Auskunft, die Cecilia nachdenklich stimmte. Sie hatte geglaubt, Arn habe seinen drei jungen Verwandten nur einen Freundschaftsdienst leisten wollen. Aber jetzt sah sie vor ihrem inneren Auge die Ringpanzer und Schwerter vor sich, die wie die Sättel in langen Reihen mit einer Nummer darüber im Stall hängen würden. Dieses Bild hatte etwas Bedrohliches an sich.
Arn merkte von Cecilias Unruhe nichts, da er darüber nachgrübelte, wie er so junge Knaben das Waffenhandwerk lehren sollte. Er hatte zwar schon zahlreiche erwachsene Männer unterrichtet, besonders in seiner Zeit als Burggraf von Gaza. Diesen Männern hatte er mit Härte begegnen können, und sie mussten alles von Grund auf neu lernen, um Tempelritter zu werden. Aber bei Dreizehnjährigen war Härte nicht die beste Methode, das hatte er rasch bemerkt, als er den drei Jungen zum ersten Mal ein Übungsschwert in die Hand gegeben hatte. Sein erster Fehler war gewesen, sie gegeneinander antreten zu lassen, nachdem sie ihre Ringpanzer übergezogen hatten. Sofort schlugen sie zu hart und zu ungestüm aufeinander ein, insbesondere Bengt Elinsson. Er kämpfte mit einer Wut, die furchterregend war, nicht nur, weil er Sune und Sigfrid blaue Flecken an Armen und Beinen beibrachte, sondern weil Arn tief in Bengts Brust einen starken Hass ahnte, der nur an die Oberfläche kam, wenn er eine Waffe in der Hand hielt.
Bald änderte Arn die Schwertübungen: Jetzt sollten die Jungen auf einen Pfosten anstatt auf Gegner aus Fleisch und Blut losgehen. Er ließ Baumstämme aufrichten, auf denen er mit der Axt Kopf, Oberarm, Knie und Fuß markierte. Dann führte er die Standardübungen vor und zeigte anschließend, welche Muskeln und Gelenke man dabei leicht überanstrengen konnte. Es erstaunte ihn nicht weiter, dass Bengt Elinsson derjenige der drei war, der seine Warnungen erst mal in den Wind schlug und so lange weitermachte, bis er sich Verletzungen zuzog, die ihn erst einmal eine Woche aussetzen ließen.
Früher oder später mussten die Jungen natürlich auch gegeneinander antreten, aber bis dahin wollte Arn sich einen besseren Schutz für den Kopf, die Hände und die Wangen ausdenken. Blaue Flecken waren zu begrüßen, solange sie einem den nötigen Respekt vor dem Schwert des Gegners beibrachten. Aber zu viele blaue Flecken und Verletzungen würden seinen jungen Schülern stattdessen Angst machen. Vielleicht würde ja alles besser werden, wenn erst einmal Bruder Guilbert über den Winter nach Forsvik käme, tröstete sich Arn. Denn Bruder Guilbert hatte damals wirklich einen Ritter aus Arn gemacht, und seine Lehrbegabung war gerade jetzt für Forsvik unbezahlbar.
Der Gedanke an Bruder Guilbert ließ Arns schlechtes Gewissen erwachen. Drei Monate hatte er den Mönch bei den sarazenischen Baumeistern auf Arnäs schwere Maurerarbeiten verrichten lassen, ohne ihn auch nur ein einziges Mal zu besuchen oder ihm ein Wort der Ermunterung zukommen zu lassen.
Bei dieser plötzlichen Einsicht schämte er sich und ritt mit Abu Anaza auf direktem Weg durch Wald und Feld nach Arnäs, so dass er noch am frühen Abend dort ankam.
Als er sah, wie sich seine sarazenischen Brüder auf Arnäs mit den Steinen abrackerten und dass ihre Kleider in Fetzen hingen und der Schweiß auf ihren nackten Oberarmen
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