Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
Saibling und kleinen Gerichten, die Cecilia nicht kannte, und wurde auf großen runden Holztellern aufgetragen. Fremdartige Musikinstrumente erklangen, jemand sang, wieder andere stimmten ein.
Arn riss ein Stück von dem weichen Fladenbrot ab und zeigte Cecilia, wie sie es in die Fleischsoße des Hammelbratens tauchen sollte, und als sie das getan hatte, schmeckte sie fremdartige Kräuter, die sie erst zögern ließen, die sie dann aber sehr genießbar fand und nach einer Weile geradezu delikat. So zartes Hammelfleisch hatte sie
noch nie gegessen, und auch der Saibling schmeckte mit diesem Gewürz, das etwas an Kümmel erinnerte, auf einmal ganz anders.
Arn hatte Spaß daran, ab und zu etwas von den verschiedenen Tellern zu nehmen und es Cecilia in den Mund zu stecken, als sei sie ein Kind, und als sie sich verlegen zu wehren suchte, lachte er und meinte, das sei nur eine höfische Sitte, mit der man seiner Frau oder einem nahen Freund seine Aufmerksamkeit bezeige.
Anfänglich aßen die Fremdlinge hastig und hungrig. Aber als sie den größten Hunger gestillt hatten, lehnten sich die meisten in die Kissen zurück, aßen bedächtiger und gaben sich mit halbgeschlossenen Augen der wehmütigen exotischen Musik hin, die von zwei Männern mit Saiteninstrumenten vorgetragen wurde und an die Musik erinnerte, die die fränkischen Spielleute bei der Hochzeit auf Arnäs gespielt hatten.
Es dauerte nicht lange, da lehnte sich Cecilia ebenfalls in die behaglichen Kissen zurück, die ihr mehrere Männer unter Verbeugungen hinter den Rücken schoben. Sie war jetzt nicht mehr so angespannt, aß langsam von den Leckerbissen und zog nur leicht die Augenbrauen hoch, als sie sah, wie viel vom Honig aus den Vorräten für die süßen Nachspeisen verbraucht worden war, kleine Brote und mit geriebenen Möhren und Haselnüssen gefülltes und in Honig getauchtes Gebäck. Die fremdländischen Düfte und Geschmackserlebnisse hatten etwas Betäubendes, und allmählich begann ihr sogar die fremdartige Musik zu gefallen, obwohl sie in ihren Ohren anfänglich falsch geklungen hatte. Sie fing an, von weit entfernten Ländern zu träumen. Dieses Gastmahl unterschied sich von denen, die sie bislang erlebt hatte, darin, dass es mit dem Fortschreiten des Abends immer ruhiger wurde. Auch die
Lieder der Männer mit den Saiteninstrumenten schienen immer sehnsüchtiger und trauriger zu werden. Es gab weder Prügeleien noch betrunkene Männer, die sich erbrachen. Schläfrig dachte sie über diese fremdländischen Sitten nach, bis ihr aufging, dass sie statt Bier oder Wein Wasser tranken. Sie träumte sich immer weiter in diese fremde Welt, bis Arn sie am Arm nahm und ihr zuflüsterte, jetzt schreibe es der gute Ton den Ehrengästen vor, das Gastmahl als Erste zu verlassen.
Er führte sie zum Ausgang neben dem Lavatorium des Hauses, verbeugte sich und sagte etwas in der fremden Sprache, worauf sich alle im Raum erhoben und ebenfalls tief verbeugten.
Auf dem Hofplatz schlug ihr die frostige Kälte entgegen, und sie war sofort hellwach, als sei mit einem Mal die Verzauberung gebrochen.
Als Arn das Kaminfeuer angefacht hatte und sie in das große Bett gekrochen waren, zog sie die Kopfkissen hoch, so dass sie beide dasitzen und in die Flammen schauen konnten. Sie bat ihn, von all dem Fremden zu erzählen, vor allem wollte sie wissen, wie es sein könne, dass die schlimmsten Feinde der Christenheit Gäste eines christlichen Hauses seien.
Erst antwortete er widerstrebend, dass diese Moslems, wie die Anhänger des Propheten Mohammed genannt würden, für die Christen im Heiligen Land gearbeitet hätten. Sie wären von ihren eigenen Glaubensbrüdern getötet worden, hätten sie nicht mit ihm bis hierher in den Norden fliehen können. Das gelte in ähnlicher Weise für die Brüder Wachtian, die Christen aus dem Heiligen Land seien. Sie hätten Werkstätten und Geschäfte an der Al Hammediyah besessen, der größten Geschäftsstraße in Damaskus. Die Frage, wer im Heiligen Land Freund
oder Feind sei, lasse sich also nicht allein durch den Glauben jedes Einzelnen entscheiden.
Nach diesen einleitenden Worten begann Arn seine Erzählung, die viele Winternächte lang dauern sollte.
Im Heiligen Land habe es große Männer gegeben, die sich über alle anderen erhoben hätten. Zwei von ihnen seien ihm besonders im Gedächtnis geblieben: Der eine sei Christ gewesen und habe Raimund von Tripolis geheißen - von ihm wolle er später erzählen. Der andere sei Moslem
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