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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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so atemlos, dass ihr Busen wogte. Aber dann versprach sie, alles so zu besorgen, wie Arn es wünschte, und lief davon, um weitere Tiere schlachten zu lassen und mehr Männer zu holen, die das Fleisch über den offenen Feuern braten würden.
    Arn ging raschen Schrittes zum Turm, dessen Eingang jetzt von zwei Männern aus der Garde bewacht wurde, die wie versteinert auf seinen weißen Mantel und sein Waffenhemd starrten. An den Blick von Männern, die einen Tempelritter auf sich zukommen sehen, hatte sich Arn schon vor Jahren gewöhnt.
    Oben in der Rechnungskammer, in der die Bücher geführt wurden, saß bereits sein ungeduldiger Bruder. Arn streifte ohne weitere Erklärungen seinen weißen Mantel ab und zog sein Waffenhemd aus. Beide Kleidungsstücke faltete er so zusammen, wie es die heilige Regel vorschrieb, und legte sie vorsichtig auf einen Hocker. Dann setzte er
sich und lud Eskil mit einer Handbewegung ein, ebenfalls Platz zu nehmen.
    »Du bist wirklich das Befehlen gewohnt«, murmelte Eskil halb verärgert und halb im Scherz.
    »Ja. Ich habe während des Krieges viele Jahre lang Befehl geführt, und es dauert eine Weile, sich an den Frieden zu gewöhnen«, entgegnete Arn, bekreuzigte sich und sprach ein kurzes Gebet, ehe er fortfuhr. »Du bist mein geliebter älterer Bruder und ich dein geliebter jüngerer Bruder. Unsere Freundschaft hatte immer Bestand, und ich habe mich ebenso nach dir gesehnt wie du dich nach mir. Ich bin nicht nach Hause zurückgekehrt, um zu befehlen, sondern um zu dienen.«
    »Du klingst immer noch wie ein Däne, wenn du redest, oder eher wie ein dänischer Kirchenmann. Ich finde, wir sollten das mit dem Dienen nicht übertreiben, mein Bruder«, antwortete Eskil mit einer scherzhaft übertriebenen Willkommensgeste.
    »Und jetzt ist die Stunde gekommen, die ich immer gefürchtet habe, wenn ich an meine Heimkehr gedacht habe«, fuhr Arn fort, immer noch ernst, wie um zu zeigen, dass er auf den scherzhaften Ton nicht eingehen wollte, zumindest nicht jetzt. Eskil wurde sofort wieder ernst.
    »Ich weiß, dass unser Jugendfreund Knut inzwischen König ist, ich weiß, dass unser Onkel Birger Brosa Jarl geworden ist, und ich weiß, dass schon seit vielen Jahren Frieden im Reich herrscht. Jetzt zu all dem, was ich nicht weiß …«
    »Damit weißt du das Wichtigste, aber wie hast du all das auf deiner langen Reise in Erfahrung bringen können?«, unterbrach ihn Eskil, wie es schien, aus wirklicher Neugier.

    »Ich komme aus Varnhem«, antwortete Arn finster. »Wir hatten erst die Absicht, den ganzen Weg hierher mit dem Schiff zurückzulegen, aber dann kamen wir an den Trollfällen nicht vorbei, da unser Schiff zu groß war …«
    »Das war also dein Schiff mit dem Kreuz auf dem Segel!«
    »Es ist ein Templerschiff, das eine große Ladung an Bord nehmen kann und sicher noch gute Dienste tun wird. Aber darüber wollen wir später sprechen. Wir waren also gezwungen, von Lödöse aus über Land zu reisen, und da hielt ich es für klug, in Varnhem zu rasten. Dort erfuhr ich einiges und nahm außerdem meinen Freund Bruder Guilbert mit sowie die Pferde, die draußen auf der Koppel stehen. Jetzt zu meiner Frage: Lebt Cecilia Algotsdotter noch?«
    Verwundert starrte Eskil seinen jüngeren Bruder an, der wirklich so aussah, als würde er beim Warten auf die Antwort Qualen leiden: Mit seinen beiden narbenübersäten Händen klammerte er sich an der Tischplatte fest und schien so angespannt, als müsste er mit einem Peitschenhieb rechnen. Als sich Eskils Erstaunen über diese unerwartete Frage in einem Augenblick, in dem es doch so viel Wichtiges zu besprechen gab, gelegt hatte, musste er zuerst laut lachen. Aber unter Arns brennendem Blick hielt er sich rasch die Hand vor den Mund und räusperte sich, um schnell wieder ernst zu werden.
    »Du fragst als Erstes nach Cecilia Algotsdotter?«
    »Es gibt andere Fragen, die mir ebenso wichtig sind, aber diese stelle ich zuerst.«
    »Nun denn«, sagte Eskil, wartete etwas mit seiner Antwort und lächelte. »Nun denn … Cecilia Algotsdotter ist noch am Leben.«
    »Ist sie unverheiratet? Hat sie das Klostergelübde abgelegt?«

    »Sie ist unverheiratet und außerdem Oeconoma des Klosters von Riseberga.«
    »Sie hat also das Klostergelübde nicht abgelegt, sondern kümmert sich um die Geschäfte des Klosters. Wo liegt Riseberga?«
    »Von hier aus reitet man drei Tage, aber du solltest lieber nicht hinreiten«, meinte Eskil in scherzhaftem Ton.
    »Warum nicht? Gibt es

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