Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
verlaufen sei.
Mit umso größerer Freude begann Magnus Månesköld genauestens zu beschreiben, was in den sieben Runden
passiert war, wie er schließlich gesiegt hatte und wie Erik Jarl ein weiteres Mal unterlegen war.
Es verging über eine Stunde, und Arn hatte große Mühe, nicht ungeduldig zu wirken. Er hatte immerhin Birger Brosa hochmütig erklärt, er würde gleichzeitig mit ihm in Bjälbo eintreffen. Nur mit Mühe gelang es ihm, einen Krug Bier auszuschlagen, den ihm Magnus noch vor der Abreise angeboten hatte. Auf dem Hofplatz verabschiedeten sie sich, und Arn ritt in vollem Galopp davon.
Der Kirchturm von Bjälbo war bereits in Sicht, als Arn seinen Onkel Birger Brosa und dessen Gefolge einholte.
Arn war erleichtert, dass sich das junge Pferd, das er für die Hochzeit ausgesucht hatte, als gut genug erwiesen hatte, auch wenn es verglichen mit Abu Anaza langsam war. Aber Abu Anaza war schwarz, und mit einem schwarzen Pferd hätte er kaum auf ein Hochzeitsfest reiten können, denn das hätte Unglück gebracht.
Birger Brosa hatte viel zu erledigen, als sie die Palisaden von Bjälbo passiert hatten. Zunächst einmal wollte er sich schlichter kleiden, dann musste er seine Schreibkammer aufsuchen, wo Leute mit allen möglichen Anliegen warteten, und erst dann konnte er Arn treffen, und zwar oben in der Turmkammer der Kirche, wo früher der Folkungerthing abgehalten wurde. Deshalb ließ er Kohlebecken, Bier, Kissen und Schafspelze hinaufbringen. Nach seinen mürrischen Anweisungen saß Birger Brosa schwerfällig von seinem Pferd ab, das er einem Pferdeknecht anvertraute, und ging, ohne sich auch nur umzudrehen, mit festen Schritten ins Langhaus.
Etwas beleidigt kümmerte sich Arn selbst um sein Pferd, das nach einem so harten Ritt besondere Pflege benötigte. Dass er im Stall für Verwirrung und Verwunderung
sorgte, wo nur selten jemand von der Herrschaft auftauchte, bekümmerte ihn nicht. Die Gesundheit seines Pferdes war ihm wichtiger. Als er es abgetrocknet und die Hufe gereinigt hatte, ließ er sich ein paar Felle bringen, die er dem Schimmel überlegte, damit er sich nicht verkühlte. Er blieb neben dem Tier stehen und flüsterte ihm in einer fremden Sprache etwas zu, während er es streichelte und tröstete. Die Stallknechte schüttelten die Köpfe, warfen sich hinter Arns Rücken vielsagende Blicke zu und zogen sich verlegen zurück.
Dann verließ Arn den Stall, um sich zu waschen, und saß zum vorgesehenen Zeitpunkt oben in der alten Turmkammer und wartete. Dort roch es säuerlich nach Feuchtigkeit und Mörtel. Birger Brosa kam zu spät, aber nicht viel.
»Du bereitest mir mehr Ärger als alle meine anderen Verwandten, Arn Magnusson. Aus dir werde ich nie schlau!«, sagte Birger Brosa mit lauter Stimme zur Begrüßung, als er die Treppe hochgestapft war und auf dem bequemsten Stuhl Platz genommen hatte, was Arn auch nicht anders erwartet hätte.
»Dann solltet Ihr mich fragen, denn ich werde Euch mit Gottes Hilfe aufklären, lieber Oheim«, antwortete Arn demütig. Er hatte keine Lust, sich erneut mit dem Jarl zu streiten.
»Dadurch wird es nur noch schlimmer!«, schrie Birger Brosa. »Wenn ich die Zusammenhänge begreife, komme ich mir nämlich einfältig vor, weil ich nicht sofort alles verstanden habe. Und das gefällt mir nicht. Ich habe auch keine Lust, dich um Entschuldigung zu bitten, insbesondere da ich mich vor dir schon einmal habe demütigen müssen. Jetzt ist es wieder so weit: Ich muss mich ein zweites Mal bei dir entschuldigen.«
»Was soll ich Euch denn verzeihen?«, wollte Arn wissen. Ihn verblüffte das leidenschaftliche Schauspiel seines Onkels.
»Ich habe die neue Burg auf Arnäs gesehen«, antwortete Birger Brosa etwas ruhiger. »Ich habe gesehen, was du da baust, und beschränkt bin ich nicht. Du machst die Macht der Folkunger größer als je zuvor, du machst uns zu Herren über dieses Reich. Mein Bruder Magnus und dein Bruder Eskil haben mir auch erzählt, was du auf Forsvik unternimmst. Muss ich mehr sagen?«
»Nein, nicht wenn Ihr wollt, dass ich Euch verzeihe, Oheim«, erwiderte Arn vorsichtig.
»Gut! Willst du ein Bier?«
»Nein, lieber nicht. Die letzten Tage habe ich so viel getrunken, dass es gut und gerne bis Weihnachten reicht.«
Birger Brosa lächelte spöttisch und stand auf. Er nahm zwei leere Krüge mit zum Bierfass, füllte sie und stellte den einen wortlos vor Arn hin, ehe er es sich auf den Schafspelzen bequem machte, indem er das eine Knie anzog, wie
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