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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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Silbertruhen verursachen wird.«
    »Warum ich, warum nicht König Knut?«, wollte Birger Brosa wissen, der zum ersten Mal im Verlauf dieses harten Gesprächs ganz offenbar erstaunt war.
    »Weil du ein Folkunger bist«, antwortete Arn. »Die Macht, die ich aufbaue, ist nicht die Macht des Reiches, sondern die der Folkunger. Wahr ist, dass ich König Knut die Treue geschworen habe, und zu diesem Eid stehe ich auch. Vielleicht muss ich sie eines Tages Erik Jarl schwören, aber darüber wissen wir nichts Genaues. Heute sind wir mit dem Erikschen Geschlecht verbündet. Aber morgen? Darüber wissen wir ebenfalls nichts. Sicher ist nur, dass wir Folkunger zusammenhalten müssen und dass wir die einzige Macht sind, die das Reich zusammenhalten kann.«
    »In diesem Punkt hast du Recht, und zwar mehr, als du wissen kannst«, sagte Birger Brosa. »Gleich werde ich dir etwas erzählen, was nur für deine Ohren bestimmt ist. Aber sag mir erst, was ich deiner Meinung nach tun soll, als Jarl oder als Folkunger.«
    »Du musst eine Burg am Westufer des Vättersees bauen lassen, vielleicht bei Lena, wo du einen großen Hof besitzt. Die Dänen werden von Schonen aus ins Westliche Götaland einfallen. Bei Skara können sie Richtung Nordwesten
nach Arnäs weiterziehen oder an Skövde vorbei zum Vättersee und zur Königsburg Näs. Bei Lena muss ihnen der Weg versperrt werden, und ich hoffe, dass Ihr das zu Eurer Sache macht. Die Burg Axevalla bei Skara muss ebenfalls verstärkt werden. Wir müssen über drei Burgen mit guten Verteidigungsanlagen verfügen. Zwischen diesen sollen sich unsere Reiter bewegen können, ohne dass ihnen der Feind etwas anhaben kann oder ahnt, woher der nächste Angriff kommt. Mit drei starken Burgen, von denen eine uneinnehmbar ist, sind wir sicher.«
    »Aber Axevalla ist eine Königsburg«, wandte Birger Brosa nachdenklich ein.
    »Umso besser für deine Ausgaben«, meinte Arn lächelnd. »Wenn ich für die Befestigung von Arnäs sorge und du eine Burg bei Lena baust, dann wird es dir als Jarl des Reiches doch nicht schwerfallen, Knut davon zu überzeugen, dass auch der König sein Scherflein beitragen und seine eigene Burg Axevalla verstärken muss? Das sollte er in seinem eigenen Interesse tun wie auch in unserem.«
    »Ich merke, dass du mich anredest, als seien wir Gleiche«, sagte Birger Brosa und lächelte zum ersten Mal sein breites Lächeln, für das er seit seiner Jugend bekannt war.
    »Dann bin ich an der Reihe, Euch, meinen Oheim, um Entschuldigung zu bitten. Ich habe mich zu sehr ereifert«, antwortete Arn und senkte einen Moment lang das Haupt.
    »Auch ich habe um Entschuldigung zu bitten, da ich nicht früher daran gedacht habe«, erwiderte Birger Brosa, immer noch lächelnd. »Aber von jetzt an will ich, dass wir immer so miteinander sprechen, außer vielleicht bei den Ratsversammlungen des Königs. Nun zu dem, was
ich dir erzählen wollte, einer schwerwiegenden Angelegenheit. Vielleicht befürworte ich es, wenn Sverker Karlsson unser nächster König wird.«
    Birger Brosa verstummte, nachdem er diesen ungeheuerlichen und verräterischen Gedanken vorgebracht hatte. Er hatte vielleicht erwartet, dass Arn zornig aufspringen, seinen Krug umstoßen und ihn mit wenig höfischen Worten angreifen würde, zumindest hatte er damit gerechnet, dass ihm vor Erstaunen der Mund offen stehen bleiben würde. Aber ebenso enttäuscht wie erstaunt musste er feststellen, dass Arn keine Miene verzog, sondern einfach auf die Fortsetzung wartete.
    »Dann willst du vermutlich hören, wie ich auf diesen Gedanken gekommen bin, oder?«, fragte Birger Brosa, und sein Lächeln verglomm.
    »Ja«, antwortete Arn ausdruckslos. »Was du sagst, ist entweder Hochverrat oder sehr klug, und ich will gerne wissen, welches von beiden.«
    »Der König ist krank«, sagte Birger Brosa und seufzte. »Manchmal ist sein Kot blutig, und das ist, wie alle wissen, kein gutes Zeichen. Er lebt vielleicht nicht einmal die fünf Jahre, die wir brauchen, um uns auch nur behelfsmäßig verteidigen zu können.«
    »Ich habe ein paar heilkundige Männer, die ohnehin zu wenig zu tun haben. Ich werde sie nach Weihnachten sofort zu Knut schicken«, sagte Arn.
    »Heilkundige Männer, hast du gesagt?« Birger Brosa erwachte aus seinen Gedanken. »Ich dachte, dass sich hauptsächlich Frauenzimmer mit diesen Dingen abgeben. Wie auch immer, Knuts Leben ruht in Gottes Hand. Wenn er zu früh stirbt, sieht es nicht gut für uns aus, oder?«
    »Richtig«, sagte

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