Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
dachten.
Für die Folkunger auf Arnäs und Forsvik war es alles andere als ein Nachteil, dass der neue König ihre Dienste verschmähte, da sie ihre Zeit so besser nutzen konnten. Auf Arnäs stellte man sowohl die Häuser innerhalb der Mauern als auch die neuen Brunnen und Vorratshäuser fertig. Auf Forsvik zeigte Cecilias genaue Buchführung endlich den ersten Gewinn an.
Das beruhte nicht allein darauf, dass Glas aus Forsvik inzwischen nach Linköping und Skara, nach Strängnäs und Örebro, Västra Aros und Östra Aros und sogar nach Norwegen verkauft wurde. Einige der Jungherren waren inzwischen so viele Jahre in die Lehre gegangen, dass sie nach Hause zurückkehren konnten, wo es in ihre Verantwortung fiel, den eigenen Hof aufzurüsten, eine eigene Garde aufzubauen und eigene Bogenschützen auszubilden. Alle ihre neuen Waffen kauften sie in Forsvik, und auf diese Weise warf ein immer größerer Teil der Waffen, die man viele Jahre lang ohne Bezahlung hergestellt hatte, um damit Arnäs und Bjälbo aufzurüsten, allmählich Gewinn ab. Anders als in der Heiligen Schrift hatte es sieben magere Jahre gegeben, ehe die sieben fetten Jahre kamen. Nun, da sich die Zeiten änderten, musste Cecilia mehrmals nachrechnen, da sie zunächst glaubte, sich verrechnet zu haben. Immer mehr Silber wurde eingenommen, aber kaum noch welches ausgegeben.
Diese letzten Jahre vor der zwölften Jahrhundertwende, die einigen Flagellanten und Prälaten zufolge den Weltuntergang bringen würde, waren für die Folkunger ruhige Jahre, aber auch Jahre, in denen viel gereist wurde und in denen man viele Hochzeiten feierte.
Die Beziehungen zur Sverkersippe durch Ehebande zu stärken lohnte sich nicht, meinten sowohl Birger Brosa als auch seine Brüder Magnus und Folke. Und da Eskils
Ehe mit der falschen Katarina endlich aufgelöst worden war und man sie für immer im Kloster Gudhem eingesperrt hatte, wollte dieser schließlich mit gutem Beispiel vorangehen. Auf Freiersfüßen fuhr er nach Västra Aros und in die Gegend des niedergebrannten und geplünderten Sigtuna und fand in der Witwe Bengta Sigmundsdotter bald, was er suchte. Vor einigen Jahren, als die Esten in Sigtuna eingefallen waren, hatte man ihren Mann erschlagen. Aber sie war damals klug gewesen, als hätte sie in die Zukunft schauen können. Sie und ihr Mann waren die wichtigsten Kaufleute von Sigtuna gewesen, aber sie hatte darauf bestanden, die gemeinsamen Reichtümer nicht in der Stadt zu verwahren, und sie stattdessen zum Hof ihrer Eltern gebracht. So war sie eine der wenigen in Sigtuna, die auch nach Verwüstung der Stadt noch reich waren.
So reich, dass sie über eine Mitgift verfügte, die Eskils würdig gewesen wäre, war sie vielleicht nicht, aber das war ohnehin kaum eine Frau im ganzen Land. Bei Witwen nahm man solche Dinge nicht so genau, da sie selbst über ihre Ehe entscheiden durften und daher kein Verlobungsfest nötig war. Das Hochzeitsfest konnte sofort und ohne Umwege stattfinden, nachdem sich Eskil und Bengta geeinigt hatten.
Eskil und Bengta waren sich sehr zugetan, und alle fanden, dass sie selten gut zusammenpassten. Bengta kümmerte sich in einem für Frauenzimmer ganz ungewöhnlichen Ausmaß um Geschäftsangelegenheiten, und Geschäfte waren schließlich Eskils größte Freude im Leben. Sie hatten bereits bei ihrer ersten Begegnung begonnen, sich darüber zu unterhalten, ob sie nicht den Handelshof in Sigtuna aufgeben und ihn entweder nach Visby oder Lübeck verlegen sollten. Auf diese Weise konnten sie einander zuarbeiten.
Für den jungen Torgils Eskilsson eine Frau aus Svealand zu finden erwies sich als etwas schwieriger. Doch die Königinwitwe Cecilia Blanka stammte aus Svealand und kannte die dort ansässigen Familien. Da sie inzwischen in Forsvik bei ihrer Freundin Cecilia lebte, konnten sie gemeinsam Hochzeitspläne für Torgils schmieden.
Nach dem Tod von König Knut hatte Cecilia Blanka es trotz aller einschmeichelnden Worte von König Sverker nicht auf Näs ausgehalten, denn ihre Söhne Erik Jarl, Jon, Joar und Knut saßen dort gefangen wie in einem goldenen Käfig, während es ihr selbst freistand, die Insel zu verlassen. Sie hatte so getan, als würde sie ins Kloster Riseberga gehen, wie es einer entmachteten Königinwitwe anstand, war dann aber in Forsvik von Bord gegangen und dort geblieben.
Die beiden Cecilien machten sich bald daran, die Hochzeit des jungen Torgils zu planen, und kamen zu dem Schluss, die Tochter eines Richters sei die
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