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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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beste Partie für ihn, denn Richter waren in Svealand mächtige Männer, und dieser Macht galt es sich zu versichern.
    Die Pläne der beiden Frauen wurden bald in die Tat umgesetzt, und es folgte ein Sommer, in dem viel zwischen dem Westlichen Götaland und Svealand hin und her gereist wurde. Denn nach seiner eigenen Hochzeit fuhr Eskil mit Torgils, Arn und dessen Sohn Magnus Månesköld und einem großen Gefolge nach Svealand, wo sie viele mächtige Männer besuchten, die entweder zu Eskils neuer Familie gehörten oder mit Cecilia Blanka verwandt waren. Der Grund der Reise war das Verlobungsfest von Torgils und Ulrika, der Tochter des Richters Leif Lagman zu Norrgarn, das eine Tagesreise von Östra Aros im finstersten Uppland lag. Das Fest fand an Sankt Laurentius statt, noch ehe die Ernte in Uppland in Gang gekommen
war, während die fünftägigen Hochzeitsfeierlichkeiten im Herbst desselben Jahres auf Arnäs begangen wurden.
    Auch die Frauen waren in dieser ruhigen Zeit viel unterwegs. Meist trafen sie sich bei Ingrid Ylva auf Ulvåsa, da dieser Hof auf halbem Weg zwischen Forsvik und Ulfshem lag, so dass die beiden Cecilien und Ulvhilde nur einen Tag brauchten, um dorthin zu kommen. Ingrid Ylva und Ulvhilde waren Angehörige des sverker’schen Geschlechts, Cecilia Blanka stammte aus Svealand, und Cecilia Rosa gehörte zum Pålsgeschlecht aus Husaby, so dass die vier Frauen ungezwungen miteinander umgehen konnten, anders als die Folkunger oder die Männer vom Erikschen Geschlecht, mit denen sie verheiratet waren. Ingrid Ylva hatte bereits zwei Söhne zur Welt gebracht und erwartete in diesem Sommer, in dem die Frauen mehr unter sich als bei ihren Männern waren, ein drittes Kind. Da Ingrid Ylvas ältester Sohn Birger bald fünf Jahre alt war und somit gleich alt wie Cecilia Rosas Tochter Alde, war viel davon die Rede, dass die beiden Kinder bald Unterweisung bräuchten und wie man das gemeinsam bewerkstelligen könnte. Ulvhilde hatte vor einigen Jahren ihre Jungen zu einem Geistlichen nach Linköping geschickt, aber diese Sverkerhochburg war den kleinen Folkungern inzwischen verschlossen.
    Schließlich fiel Cecilia Blanka ein, dass Birger und Alde auf Forsvik unterrichtet werden könnten, falls sich der alte Mönch Bruder Guilbert dazu überreden ließe, sich weniger mit Pferden und Schwertern abzugeben, doch das würde ihm ohnehin nur gut bekommen. Außerdem meinte Cecilia Blanka, dass sicher niemand etwas dagegen einzuwenden hätte, wenn sie sich nützlich mache, indem auch sie sich am Unterrichten der Kinder beteilige. Sie
hielten es alle für einen guten Gedanken und beschlossen, bereits am nächsten Tag mit dem ersten besten von Eskils Booten nach Forsvik zu fahren und dort selbst mit dem Mönch zu sprechen.
    So kam es, dass sich Bruder Guilbert wenig später in Forsviks neuem großen Festsaal in einer unerwarteten Zwickmühle befand. Ihm fiel es nicht schwer, den Frauen gegenüber einzuräumen, dass es Gott wohlgefällig sei, Kinder zu unterweisen, und dass es seinen alten Gliedern weniger ausmachen würde, als mit Schwertern zu hantieren und zu reiten. Er wandte jedoch ein, dass er von Pater Guillaume aus Varnhem einen anderen Auftrag erhalten habe.
    Diesen Einwand wischte Cecilia Blanka jedoch beiseite, indem sie sagte, dass die Wünsche von Pater Guillaume, was die Folkunger und das Eriksche Geschlecht angehe, weitaus stärker vom Silber als von höheren Absichten gelenkt würden.
    Bruder Guilbert stimmte diesem frechen Hinweis zwar im Stillen zu, versuchte sich aber dadurch aus der Affäre zu ziehen, dass er auf seine Abmachungen mit Arn hinwies. Dem konnte Cecilia Rosa entgegenhalten, dass sie die Eigentümerin von Forsvik sei und nicht Arn.
    Als würde er sich an einen letzten Strohhalm klammern, beharrte Bruder Guilbert jetzt darauf, dass er, ehe Arn zurückgekehrt sei, nichts versprechen könne. Daraufhin wurde er sofort darauf festgenagelt, dass er sich fügen müsse, wenn Arn keine Einwände habe.
    Damit gaben sich die beiden sturen Frauen zufrieden und wechselten einen siegesgewissen Blick, ehe sie begannen, eifrig dem Wein zuzusprechen und sich plappernd zu unterhalten, was Bruder Guilbert dazu veranlasste, sich zurückzuziehen.

    Als König Sverkers dänische Frau Benedikta an einem Fieber starb, löste dies Ereignis beim Erikschen Geschlecht und bei den Folkungern kaum Trauer aus. Helena, die einzige Tochter König Sverkers, stellte für die Königskrone keine Bedrohung dar.
    Umso größer war

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