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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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an Arn, um seine Meinung zu hören. So viele junge Folkunger hatten bereits eine Ausbildung auf Forsvik gemacht, dass alle davon überzeugt waren, Arn Magnusson werde im nächsten Krieg ihr Führer sein.
    Bedächtig antwortete Arn, dass sie alle an den Eid, den sie König Sverker gegeben hätten, gebunden seien, bis
dieser seinen eigenen Eid gebrochen habe. Nur weil Sverker eine Folkungerfrau zu seiner Königin machen wolle, würde er wahrlich keinen Eid brechen.
    Außerdem sei ein Krieg denkbar unklug. Denn was würde geschehen, wenn sie jetzt sofort nach Näs zögen und den König erschlügen? Das bedeute vielleicht nicht nur Krieg mit Dänemark, sondern auch, dass Erzbischof Absalon in Lund den einen oder anderen Folkunger exkommunizieren würde. Königsmord führe zur Exkommunikation, so sei es inzwischen. Sogar wenn man Streit über die Frage anfinge, wer Erzbischof werden und wer den nächsten König krönen dürfe, könne man exkommuniziert werden. Dieses böse Schicksal habe, wie alle wüssten, König Sverre von Norwegen ereilt. Und das habe den Bund zwischen den Folkungern und den Norwegern geschwächt. Nur wenn König Sverker eidbrüchig würde, könne man, ohne sich einer solchen Gefahr auszusetzen, einen Krieg gegen ihn beginnen.
    Arns Einwände waren so unerwartet und bedenkenswert, dass sich die Versammlung bald beruhigte. Birger Brosa versuchte etwas von seiner früheren Macht zurückzugewinnen, indem er betonte, dass der Krieg zwar näher gerückt sei, es aber immer noch genug Zeit gebe, sich gut vorzubereiten. Er erwähnte besonders, dass noch mehr Jünglinge nach Forsvik in die Lehre geschickt werden sollten und dass von jedem Folkungerhof weitere Waffen von dort bestellt werden müssten.
    Diese Worte waren klug, das sahen alle ein. Aber es hatte den Anschein, als sei die Macht, die Birger Brosa lange Zeit über den Thing der Folkunger gehabt hatte, gebrochen. Und gebrochen wirkte auch der Jarl selbst, als er, wie es der Brauch war, als Erster von allen den Saal verließ. Seine Hände und sein Kopf zitterten, als hätte
ihn etwas erschreckt oder als würde er sich dem Sterbebett nähern.

    Das Jahr des Heils 1202 war ein Jahr des Todes. Es war, als seien die Engel des Herrn vom Himmel herabgestiegen, um das verdorrte Gras abzubrennen und den Boden für ganz neue Mächte zu bereiten. In diesem Jahr starb König Sverre von Norwegen, was die einen mit Trauer erfüllte, den anderen aber ein Anlass zur Freude war. Sein Tod schwächte den Bund zwischen den Folkungern, dem Erikschen Geschlecht und den Norwegern.
    Auch König Knut von Dänemark starb, und sein Bruder Waldemar, der den Beinamen »der Sieger« führte, wurde sein Nachfolger. Den Beinamen führte er nicht ohne Grund. Erst unlängst hatte er Lübeck und Hamburg erobert, die nun der dänischen Krone unterstanden. Außerdem hatte er mehrere Beutezüge nach Livland und Kurland unternommen, und überall hatten seine Heere gesiegt. Als Gegner war er wahrhaftig fürchterlich.
    Es bestand jedoch keine Gefahr, dass Waldemar der Sieger verheerend und brandschatzend aus Schonen gen Norden zöge. Denn König Sverker war ein Mann der Dänen, und sein Land brauchte deswegen nicht erobert zu werden, solange er König war. Ihm fiel es auch nicht weiter schwer, allen Handel mit Lübeck in Zukunft mit dänischen Zöllen belegt zu wissen. Einmal murmelte Eskil Magnusson zwischen zusammengebissenen Zähnen, während er über seinen Rechnungsbüchern saß, dass man jetzt offenbar auch noch für den Erhalt des Friedens eine Steuer zahlen müsse.
    Aber die größte Trauer brach im Januar desselben Jahres unter den Folkungern aus, als Birger Brosa starb. Er
kämpfte nur kurz gegen den Tod, und nur wenige Verwandte kamen rechtzeitig, um sich von ihm zu verabschieden. Aber über tausend Folkunger folgten dem von allen verehrten Jarl auf seiner letzten Reise nach Varnhem. Sie sammelten sich bei Bjälbo und zogen wie ein langer blauer Heerzug über das Eis des Vättersees nach Skövde und von dort aus weiter nach Varnhem.
    Von den meisten Höfen der Folkunger kamen nur die Männer, da es in dieser Jahreszeit bitterkalt war. Von Arnäs, Forsvik, Bjälbo und Ulvåsa dagegen kamen alle Bewohner, um Birger Brosa das letzte Geleit zu geben. Frauen, Kinder und einige Ältere wie der alte Herr Magnus auf Arnäs saßen in warme Wolfs- und Schafspelze gehüllt auf Schlitten. Viele Reiter hätten auch lieber einen Platz in einem solchen Schlitten gehabt, da ihre Ringpanzer wie Eis

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