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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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Verwandten zu entsagen, da Erik Jarl in der Thronfolge nach ihm komme. Nach Erik Jarl hätten seine jüngeren Brüder Jon, Joar und Knut Anspruch auf die Krone und sollten jetzt mit allen Rechten, die Königssöhnen zukämen, im Reich leben.
    Erzbischof Petrus, der ihm den Eid vorsprach, hatte versucht, das eine oder andere auszulassen, war aber jedes Mal von den Mächtigen des Reiches streng ermahnt worden. Erst als alles seine Richtigkeit hatte, schwor der Thing des gesamten Reiches dem neuen König Sverker die Treue - solange er lebte und solange er seinen Eid hielt.
    Während der Tage des Gastmahls zeigten die Dänen, wie man draußen in der großen Welt königlich feierte: mit Turnieren, bei denen Ritter mit Schild und Lanze aufeinander losgingen. An diesen Ritterspielen nahmen nur Dänen teil, da diese davon ausgingen, dass niemand im zurückgebliebenen Westlichen Götaland oder Svealand zu Pferd kämpfen konnte. Und nach den vielen bewundernden und verblüfften Mienen zu urteilen, die König Sverker bei seinen neuen Untertanen ausmachte, hatte man diese Ritterkünste, die es in Dänemark schon lange gab, hier oben im Norden noch nie gesehen.
    Mit unbeweglichem Gesicht betrachtete Arn das Können der dänischen Ritter. Einiges war nicht übel, anderes wiederum so schlicht, wie er es erwartet hatte. Im Templerorden hätte keiner von ihnen auch nur zum Knappen getaugt, aber auf dem Schlachtfeld waren sie im Norden
kaum zu besiegen. Wollten sie diese Dänen auf freiem Feld bezwingen, mussten sie auf Forsvik noch ein paar Jahre lang üben. Größer war ihr Vorsprung nicht.
    Während der Tage, die das Gastmahl andauerte, saßen König Sverker und sein Marschall Ebbe Sunesson umgeben von dänischen Höflingen im großen Saal und riefen die mächtigen Männer des Reiches einen nach dem anderen zum Gespräch zu sich. Birger Brosa musste ihnen jeden Einzelnen vorstellen. König Sverker achtete die ganze Zeit darauf, freundlich zu sein und die Folkunger und die Männer des Erikschen Geschlechts ebenso zu behandeln wie seine eigenen Verwandten aus der sverker’schen Sippe.
    Als Eskil und Arn an die Reihe kamen, sich dem König und seinen dänischen Höflingen vorzustellen, erzählte Birger Brosa, dass Eskil Handelsmann sei, früher im Rat von König Knut gesessen habe und demnächst auch Herr über den Hof Arnäs werde. Über Arn sagte er nur, dass er lange im Kloster gelebt habe, unter anderem in Dänemark, und jetzt auf dem Waldgut Forsvik wohne.
    Arn warf Birger Brosa einen fragenden Blick zu, als er diese etwas unvollständige Beschreibung hörte. Darüber, was Arn zwischen der Klosterzeit und der Zeit auf Forsvik widerfahren war, verlor Birger Brosa kein Wort, doch er blinzelte seinem Neffen rasch und unauffällig zu.
    König Sverker war froh, sich mit jemandem unterhalten zu können, der nicht dieselben Schwierigkeiten wie die einfältigen Bewohner Svealands hatte, die Sprache der Dänen zu verstehen. Und Arn fiel es leicht, wieder in die Sprache zurückzufinden, die er so lange als Kind gesprochen hatte. Immer noch klang er, wenn er sprach, mehr wie ein Däne als wie ein Mann aus Götaland.

    Anfänglich ging es um unverfängliche Dinge wie beispielsweise die Schönheit des Limfjords beim Kloster Vitskøl oder um die Muschelzucht, die man beim Kloster ohne Erfolg versucht hatte, da die Leute, die am Fjord lebten, es sich in den Kopf gesetzt hatten, es sei gegen Gottes Gebot, Muscheln zu essen. Das habe sich mittlerweile geändert, versicherte König Sverker. Er lud Arn und Eskil ein, mit seinem Geleitbrief Dänemark zu besuchen, damit sie ihre Halbschwester Kristina treffen konnten, doch als es den Anschein hatte, als hätten die Brüder keinerlei Absichten, gen Süden zu reisen, überlegte er es sich anders und schlug vor, Kristina und ihren Mann Konrad Pedersson im nächsten Sommer nach Näs einzuladen. Er strengte sich ganz deutlich an, zu zeigen, dass er jede alte Feindschaft vergessen hatte.
    Deswegen erschien es besonders plump, als sich sein Marschall Ebbe Sunesson plötzlich daran erinnerte, wie er auf dem Gut Arnäs einmal mit einem von Eskils und Arns Verwandten gekämpft habe, was aber doch sicher nicht zu einer Feindschaft zwischen ihnen geführt habe?
    Er sprach milde, aber mit einem höhnischen Lächeln um die Mundwinkel. Birger Brosa blickte Arn an und schüttelte warnend den Kopf, und dieser konnte sich nur mit größter Mühe beherrschen. Schließlich entgegnete er, dass ihr Bruder Knut das Opfer

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