Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
sprach er sie höfisch auf Fränkisch an, aber davon verstanden sie kein Wort. Dann wechselte er in ihre Sprache und bat darum, ihm die beiden Leichen auszuliefern, da es sich dabei um nahe Verwandte handle. Die Dänen erwiderten zunächst, dass sich dieses Geschäft nicht ohne Gegenleistung machen lassen würde, aber als Arn meinte, dass die Ehre von beiden Seiten fordere, solche Geschäfte ohne eigenen Gewinn zu machen, gaben die Dänen nach. Da fragte er sie nach ihren Kleidern, und sie antworteten, dass sie diese auf einem Kreuzzug im Osten von Gott erhalten hätten und dass das weiße Kreuz auf rotem Grund jetzt das Wappen des Königreichs Dänemark sei.
Bei Gestilren lagen mehrere Anhöhen, auf denen Arn die schwere Reiterei und die Langbogenschützen verteilt hatte, da er nicht glaubte, dass es gelingen würde, die Dänen ein zweites Mal in die Falle zu locken. Unten auf der Ebene wartete die schwere Reiterei der Folkunger unter Führung von Folke Jarl und Magnus Månesköld, und hinter ihnen standen alle Armbrustschützen, die ihrerseits den schon ungeduldigen Männern aus Svealand den Weg versperrten. Ganz hinten hielten sich fünfhundert norwegische Bogenschützen bereit, die Harald Østeinsson aus seiner Heimat mitgebracht hatte.
Diese Aufstellung, bei der sich alle im Weg standen, war natürlich töricht, aber wie durch Gottes Vorsehung war es jetzt so spät geworden, dass die Schlacht bis zum nächsten Morgen warten musste. Deswegen hatten sie
die ganze Nacht Zeit, um noch etwas zu ändern, falls die Svear und die einflussreichen Verwandten endlich einsehen würden, dass bei der neuartigen Kriegführung die Aufstellung wichtiger sei als der Mut.
Es wurde eine lange Nacht, in der viel gestritten wurde und in der man mit Mühe Truppenteile durch die Finsternis bewegte, aber am nächsten Morgen, als das dänische Heer im Frühnebel immer deutlicher auszumachen war, standen sie in jedem Fall besser als am Vorabend.
Arn befand sich mit der ganzen schweren Reiterei aus Forsvik auf der höchsten Erhebung. Neben ihm standen König Erik und zwei Schwadronen leichter Reiterei, die den König schützen oder bei Gefahr fortschaffen sollten. Für Arn und seine schwere Reiterei gab es nur eine Aufgabe: Sie sollten Sverker Karlsson töten.
Vor allem Sune Folkesson hatte es auf den ehemaligen König Sverker abgesehen und darum gebeten, schwer bewaffnet neben seinem Herrn und Lehrmeister Arn herreiten zu dürfen. Das hatte ihm Arn nicht verwehren können, insbesondere, da er versucht hatte, seine Truppe mit den besten und erfahrensten Forsvikern zu besetzen.
Von ihrer Anhöhe aus überblickten sie das gesamte Schlachtfeld. Sobald die Dänen den Männern aus dem Östlichen Götaland oder dem Fußvolk aus Svealand ihre Reiterei entgegenschickten, würden sie von den schwarzen Pfeilwolken der Langbogenschützen eingehüllt werden. Man hatte sich darauf geeinigt, dass die Männer aus dem Östlichen Götaland erst dann angreifen sollten, wenn oben beim König eine blaue Fahne geschwenkt wurde.
Die Schlacht begann vielversprechend. Die Dänen hatten entdeckt, dass sie auch diesmal überlegen waren, was die schwere Reiterei anging. Sie rechneten sich aus, dass
sie das Fußvolk aus Svealand unbehindert würden niedermähen können, wenn sie nur erst die Linien der Reiterei aus dem Östlichen Götaland durchbrochen hatten.
Die Dänen bereiteten sich zum Angriff vor, und Arn senkte den Kopf, um Gott zu danken.
Doch als die Dänen angriffen, warteten Folke Jarl und Magnus Månesköld nicht das blaue Signal des Königs von der Anhöhe ab, ehe sie zum Gegenschlag ausholten. So ritten die mächtigsten Männer der Folkunger in denselben schwarzen Pfeilregen wie der Feind. Das Schlachtfeld verwandelte sich in wenigen Augenblicken in ein Durcheinander von Sterbenden und Verwundeten, und da konnten sich auch die Männer aus Svealand nicht länger zurückhalten, sondern rannten ins Getümmel, wo sie schließlich keuchend und ermattet ankamen. Von ihrer Anhöhe aus verfolgten Arn und König Erik ohnmächtig, wie ihnen alles zu entgleiten drohte. Eine Atempause lieferte ihnen Harald Østeinsson, der sich mit seinen Norwegern von der anderen Talseite aus näherte, um in eine Schussposition zu kommen, bei der er sicher sein konnte, dass ihre Pfeile nur die Dänen treffen würden.
Die gesamte leichte Reiterei aus Forsvik war an der Schlacht nicht beteiligt, da sie hinter den dänischen Linien hätte angreifen sollen. Aber dort hatten
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