Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
Johanniterritter waren fast ebenso gefährlich wie die gleiche Anzahl von Tempelrittern, und eine solche Truppe hätte selbst Saladin gefürchtet. Solch eine Streitmacht konnte im Norden niemand schlagen.
Jeder Johanniterritter oder Tempelritter entsprach zehn Dänen oder fünf Forsvikern. Was Arn am meisten verwunderte, als er sich mit dem Gedanken abgefunden hatte, dass er dieses Mal gegen die besten Ritter der Welt kämpfen musste, war der Umstand, dass die Johanniter nicht wie sonst immer an der Spitze des Heeres ritten. Im Heiligen Land hatten die Johanniter stets die Führung und die Tempelritter die Sicherung der Nachhut übernommen, da an diesen beiden Stellen am ehesten mit einem Angriff zu rechnen war. Aber hier ritten die Johanniter in der Mitte und setzten damit sowohl die Vorräte am Schluss des Heeres als auch die dänischen Ritter an der Spitze der Gefahr aus, von leichter Reiterei angegriffen zu werden. Arn vermutete, dass der Schutz von Sverker Karlssons Leben in diesem Krieg so wichtig war, dass man lieber Verluste an der Spitze und am Schluss in Kauf nahm.
Dieses Mal zogen die Dänen auf Falköping zu, als hätten sie vor, nach Lena zurückzukehren, um dort die letzte Niederlage zu rächen. Da Hochsommer war und man die Ernte noch nicht eingebracht hatte, konnten die Feinde
zur eigenen Versorgung kein Brotgetreide plündern, sondern nur Fleisch und Zugtiere. Und obwohl das dänische Heer hinten am wenigsten geschützt war, wo sich die Ochsenkarren mit den Vorräten befanden, war es nicht klug, dort anzugreifen, ehe sie nicht zumindest Falköping passiert hatten.
Es erschien sinnvoller, nach Falköping zurückzureiten, die Einwohner zu warnen und sie dazu zu bringen, alle Ochsen und alles Schlachtvieh, das sonst nur in dänischen Mündern landen würde, aus der Stadt zu schaffen. Das Ganze dauerte zwei Tage, und als das dänische Heer schließlich nach Falköping kam, gab es dort nichts mehr zu plündern.
Arn war vorsichtiger als je zuvor, und es dauerte fast eine ganze Woche, ehe er etwas anderes unternahm, als an dem endlosen feindlichen Heer hin und her zu reiten. Er wartete auf Verstärkung von Bengt Elinsson und Sune Folkesson, und als diese kamen, hatte er nicht nur zusätzliche leichte Reiterei zur Verfügung, sondern auch eine Schwadron schwere Reiter. Da konnte er es sich nicht erlauben, noch länger abzuwarten.
Wie der erste Angriff verlaufen sollte, darauf hatte er sich mit Ritter Bengt und Ritter Sune ohne Schwierigkeiten geeinigt. Aber er musste an geeigneter Stelle stattfinden, um auch wirklich mit der richtigen Geschwindigkeit durchgeführt werden zu können. Es dauerte noch einige weitere Tage, bis die Forsviker eine nicht allzu dicht bewachsene Anhöhe fanden, an der das dänische Heer vorbei musste. Dort stellten sie sich auf und warteten.
Die Dänen hatten sich inzwischen daran gewöhnt, ständig von Ferne blau gekleidete leichte Reiter zu sehen, die sich scheinbar nie auf einen Kampf einlassen wollten. Deswegen kam der erste Angriff nicht nur wie ein Blitz
aus heiterem Himmel, sondern überraschte sie vor allem durch seine gewaltige Kraft. Drei Schwadronen leichter Reiter donnerten plötzlich aus einem Buchenwäldchen auf die Spitze des dänischen Heeres zu. Dann bildeten sie eine lange Reihe, ritten ganz nah heran, schossen jeder eine Armbrust ab und hinterließen ein Durcheinander von schreienden Pferden und vor Schmerz brüllenden Männern. Sie bemühten sich, auf die Beine ihrer Feinde zu zielen. Trafen sie, dann hatte der Feind einen Ritter weniger und einen Verwundeten mehr, um den er sich kümmern musste. Zielten sie daneben, dann hatten sie zumindest ein Pferd getötet.
Nachdem die letzten leichten Forsviker vorbeigeritten waren, folgten in einer rasenden Geschwindigkeit die schweren Reiter und fuhren mit gesenkten Lanzen in die bereits ziemlich mitgenommene dänische Heeresspitze hinein. Genauso schnell, wie sie angegriffen hatten, waren sie auch wieder fort, und mehr als hundert Feinde lagen tot oder schwer verwundet am Boden.
Zwei Tage hintereinander führten sie in etwa den gleichen Angriff durch. Als die Dänen daraufhin zum Schutz der Heeresspitze Fußsoldaten mit Schilden und Bogen nach vorne verlegten, geschah dort nichts mehr. Stattdessen griffen die Forsviker den hintersten Teil des Heeres an, töteten fast alle Zugtiere und steckten den größten Teil der Vorräte in Brand, ehe sie vor den Rittern mit weißem Kreuz auf rotem Grund flohen, die zum
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