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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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als Forsvik besitzen, meinte Eskil und schlug stattdessen entweder den Hof Hönsäter oder aber Hällekis an den Hängen des Kinnekulle am Vänersee vor. Dann wären sie zu ihrer gegenseitigen Erbauung außerdem Nachbarn.
    Arn beharrte jedoch stur auf Forsvik. Er gab zu, dass weitaus mehr gebaut und verbessert werden müsse, als er erwartet habe, aber das sei nur eine Frage von Zeit und Schweiß. Was an Forsvik besser sei als woanders, sei die Wasserkraft, die man dort zum Antreiben von Hammerschmieden, Blasebälgen und Mühlen nutzen könne. Außerdem liege Forsvik im Herzen von Eskils Handelsimperium, deswegen habe er hier auch Folkunger als Pächter und nicht niederes Volk. Wer über Forsvik herrsche, habe Zugriff auf den ganzen Handelsweg, und dafür sei niemand besser geeignet als einer der Söhne aus Arnäs.
    Ein weiterer Vorteil sei der unablässige Strom von Schiffen aus Lödöse nach Linköping und zurück. Wenn Arn bestimmen dürfe, dann würden bald große Schmieden in Forsvik dröhnen. Das Eisen aus Nordanskog solle hier zu Stahl und geschmiedeten Waffen für Arnäs verarbeitet werden und zu Pflugscharen für Lödöse. Mit denselben Kähnen könne dann nicht nur Kalkstein von Arnäs und dem Kinnekulle nach Linköping gebracht werden, sondern auch Mörtel nach Arnäs. Das Getreide, das in Fässern aus Linköping komme, könne auf Forsvik gemahlen werden.

    In seinem Gefolge seien viele ausländische Handwerker, meinte Arn, und nicht nur Burgenbauer. Hier auf Forsvik könne bald eine große Menge neuartiger Dinge hergestellt werden, an denen sie dann alle ihre Freude hätten. Außerdem könnten sie sie mit Gewinn verkaufen, fügte Arn mit so großem Nachdruck hinzu, dass Eskil lachen musste.
    Beim Abendessen saßen, wie es die Sitte forderte, der Herr und die Frau des Hauses zusammen mit den vornehmen Gästen Eskil, Harald und Arn auf den Ehrenplätzen. Die vier Knaben mit blauen Flecken im Gesicht und an den Handgelenken hatten weiter unten an der Tafel Platz genommen. Sie sahen jetzt, dass der Krieger, der die kindisch ahnungslosen Fragen nach den Rittern gestellt hatte, kein gewöhnlicher grober Gardist war, da er neben ihrem Vater auf einem der Ehrenplätze saß. Sie erinnerten sich jetzt auch, dass er wie Herr Eskil den Folkungerlöwen auf dem Rücken seines Mantels getragen hatte, und das durfte niemand von der Garde. Wer war nur dieser hohe Herr aus ihrer Sippe, der Herrn Eskil wie einen engen Freund behandelte?
    Der Hausherr Erling und seine Frau Ellen bemühten sich sehr um ihre Gäste. Bereits zweimal hatte Erling seinen Krug gehoben, damit alle auf das Wohl von Herrn Eskil trinken konnten. Beim dritten Mal wurde er etwas rot im Gesicht und stotterte, was hin und wieder vorkam. Er bat jetzt alle, auf das Wohl von Herrn Arn Magnusson zu trinken.
    Da befiel einen der vier Jungen am Tisch eine böse Ahnung: Sune Folkesson, der nur Pflegesohn auf Forsvik und derjenige war, der vorher am kühnsten über die Ritter und ihre Schutzpatrone gesprochen hatte.
    Und als der Hausherr Erling fortfuhr, man müsse der Heiligen Jungfrau danken, denn ein Tempelritter des Herrn
sei nach vielen Jahren aus dem Heiligen Land zurückgekehrt, wurde es vollkommen still im Saal. Der junge Sune Folkesson wünschte sich, die Erde möge ihn verschlucken. Herr Eskil bemerkte die allgemeine Verlegenheit, winkte auffordernd mit beiden Händen, nahm seinen Krug und hob ihn in Richtung seines Bruders Arn. Alle tranken schweigend.
    Nach diesem Trinkspruch war jede weitere Unterhaltung verstummt, und alle Blicke waren auf Arn gerichtet. Dieser wusste nicht, was er tun sollte, und starrte auf die Tischplatte.
    Da nutzte Eskil die Gelegenheit zu sprechen, denn er hatte sich bereits Arns Regel zu eigen gemacht, alles Unbehagliche oder Wichtige lieber früher als später zu sagen.
    »Arn, mein Bruder, ist der neue Herr von Forsvik und aller zugehörigen Höfe, Fischgewässer und Wälder sowie von allem Gesinde. Ihr sollt jedoch nicht leer ausgehen, meine Verwandten Erling und Ellen, denn euch biete ich an, nach Hönsäter auf dem Kinnekulle zu ziehen, was nicht schlechter ist, sondern eher noch besser. Eure Pacht wird dieselbe sein wie auf Forsvik, obwohl die Böden von Hönsäter ertragreicher sind. Im Beisein von Zeugen biete ich euch nun diesen Beutel Erde von Hönsäter dar.«
    Mit diesen Worten zog er zwei Lederbeutel hervor, steckte den einen etwas umständlich wieder weg und legte den anderen dann in die Hände von Erling und

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