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Der Krieg der Ketzer - 2

Der Krieg der Ketzer - 2

Titel: Der Krieg der Ketzer - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Diskussionen und Planungsberatungen Emerald vertreten. Bitte lassen Sie sich von mir versichern, dass er mein vollstes Vertrauen genießt und in jeder Hinsicht für mich spricht.«
    Wieder lächelte er, dieses Mal lag darin eine unverkennbare Andeutung seines eisernen Willens und seiner Härte, so rundlich er körperlich auch erscheinen mochte. Black Water bezweifelte, dass irgendjemand an diesem Tisch so dumm sein könnte, diese Andeutung des Prinzen auch nur im Mindesten misszuverstehen.
    »Bevor Sie allerdings mit den Diskussionen beginnen«, fuhr Nahrmahn dann nach einer kurzen Pause fort, »würden wir doch gerne gewiss alle den Segen von Mutter Kirche für unsere Bemühungen erbitten.«
    Leises, zustimmendes Murmeln war die Antwort, und nun deutete Nahrmahn mit einer äußerst grazilen Geste auf Graisyn.
    »Eure Eminenz«, sagte er, »wenn Ihr so gütig wäret, Gottes Segen für die hier in Seinem Namen versammelten Streiter zu erbitten?«
    »Selbstverständlich, Euer Hoheit. Es ist mir eine Ehre.«
    Graisyn erhob sich und breitete die Arme in einer Geste der Segnung aus.
    »Lasset uns beten«, begann er. »Oh Gott, Schöpfer und Herrscher des Universums, wir wagen es, uns Dir zu nähern, wie Dein Diener Langhorne es uns gelehrt hat. Wir erflehen Deinen Segen für diese Männer, die sich mit Gedanken, Worten, Werken und Schwertern der Aufgabe widmen, zu der Du sie berufen hast. Wir bitten Dich, lass nicht …« »… also lässt alles darauf schließen, das Haarahld noch vor weniger als vier Fünftagen nichts von alledem geahnt hat.« Baron Shandyr blickte sich am Tisch um, dann verneigte er sich kurz in Richtung Black Water.
    »Damit wäre mein Bericht abgeschlossen, Euer Durchlaucht«, sagte er und brachte damit einen knappen, äußerst gut vorbereiteten Vortrag von fast einer halben Stunde zum Ende.
    »Ich danke Ihnen, Baron«, erwiderte Black Water. »Und ich darf hinzufügen, dass Ihre äußerst klare und vollständige Zusammenfassung sich durchaus mit allem deckt, was mich aus anderen Quellen erreicht hat.«
    »Es freut mich, das zu hören, Euer Durchlaucht«, bedankte sich Shandyr. »Um ehrlich zu sein, unsere Agenten in Charis waren im vergangenen Jahr nicht so … produktiv, wie wir das vielleicht erhofft hatten.«
    »Unsere eigenen Informationsnetzwerke wurden in der gleichen ›Aufräumaktion‹ in ähnlichem Maße geschädigt, Mein Lord«, gab Black Water zurück und verkniff die Lippen zu einem schmalen Lächeln; er hielt davon Abstand, erneut zu erwähnen, wessen gescheiterter Attentatsversuch besagte ›Aufräumaktion‹ erst ausgelöst hatte. Man musste ja schließlich höflich bleiben. »Wir haben Monate gebraucht, es wieder zusammenzufügen.«
    »Ein Großteil sämtlicher Informationen, die uns hier in Eraystor erreicht haben, entstammt reiner Beobachtung«, gab Shandyr offen zu. »Derzeit verfügen wir über keinerlei Kontaktpersonen innerhalb von Haarahlds Palast oder seiner Navy. Zumindest keine, die als ›zuverlässig‹ einzustufen wäre. Aber wir haben mit den Mannschaften der Handelsschiffe gesprochen, die Haarahld der charisianischen Gewässer verwiesen hat, seit er über unsere eigene Mobilmachung informiert wurde. Es scheint offenkundig, dass er erst vor drei Fünftagen damit begonnen hat, für die eigenen Galeeren aus der Reserve Einsatzbereitschaft herzustellen.«
    »Das wohl«, sagte Graf Sharpfield. »Aber ich muss doch zugeben, Euer Durchlaucht, dass ich ungleich beruhigter wäre, wenn uns mehr Details über diese Galeonen aus Haarahlds Flotte vorlägen, über die wir in letzter Zeit so viele Gerüchte gehört haben.«
    »Das geht uns allen so«, stimmte Black Water zu, und sein Lächeln wurde noch schmaler. »Laut dem letzten Bericht, den wir von unserem Agenten in Tellesberg erhalten haben, hat er fünfzehn oder sogar zwanzig Stück davon in Dienst gestellt, und alles spricht dafür, dass sie mit deutlich mehr Kanonen bewaffnet sind als sämtliche unserer Galeeren. Sie könnten eine ernstzunehmende Bedrohung darstellen – auch wenn das doch eher als unwahrscheinlich anzusehen ist. Während ich bereit bin zuzugeben, dass sie wahrscheinlich eine schwere Breitseite abfeuern können, werden sie doch nicht genügend Zeit haben, mehr als eine davon, allerhöchstens vielleicht zwei, abzufeuern, bevor wir längsseits gehen können. Und dann wird die Schlacht durch die Entermannschaften entschieden, nicht durch die Kanoniere.«
    Zustimmendes Murmeln breitete sich am ganzen Tisch aus,

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