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Der Krieg der Zauberer, Band 1: Die Drei Steine (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 1: Die Drei Steine (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 1: Die Drei Steine (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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geschnitten! Ich bleibe bei Euch, ganz gleich welche Arbeiten ich erledigen muss, um mich als nützlich zu erweisen“, schloss sich Fredi an und klang für einen Mucklin ziemlich entschlossen.
    Alle blickten danach den Barbaren an, der sich als einziger noch nicht erklärt hatte. „Ohne mein Schwert seid Ihr aufgeschmissen, das wissen wir alle“, knurrte er schließlich. „Und außerdem bin ich Sigurd noch eine Lebensrettung schuldig. Also geh’n wir zu den Drachen, etwas Besseres hab’ ich heute sowieso nicht vor!“
    Das erste Mal, dass er sich in Humor versucht. Ein Anfang wenigstens. Die Frage ist nur, was ein Versprechen aus dem Mund eines Barbaren wert ist
, dachte Sigurd und sah verstohlen zu dem Muskelberg aus dem hohen Norden hin.
    Ich hätte ablehnen und mich aus dem Staub machen sollen. Dann wäre ich wenigstens nicht vor die Wahl gestellt, diesem eingebildeten Prinzen das Leben zu retten oder ihn doch noch zu töten, wofür man mich schließlich gut bezahlt hat
, dachte Cord und sah verstohlen zu dem jungen lemurischen Blondschopf hin.
    Als die Blicke der beiden Männer sich trafen, wandten sich beide schleunigst ab, so als ob sie bei einem unrechten Tun erwischt worden wären.
    Als die Gefährten ihre Beratschlagung beendet hatten, war es bereits sehr dunkel geworden. Mondlicht übergoss die umliegenden Ebenen mit seinem hellen Glanz, sodass es den Anschein hatte, man befände sich in einem silbrigen, durchscheinenden Meer. Stattdessen atmeten sie noch immer die neblige Luft der Marschen, doch war niemand traurig darüber, dass sie jenes wüste, an Gefahren überreiche Land am nächsten Tag alsbald zu verlassen gedachten.

Siebzehntes Kapitel: Kull-Falûm
    Der zwergische Begriff
Kull-Falûm
ließ sich am ehesten mit „Verbotenes Feindesland“ übersetzen. Diese Bezeichnung machte durchaus Sinn, denn schließlich hatten in dem schroffen, unförmigen Gebirge seit jeher die Drachen ihre Horste und Höhlen und flogen von dort aus Angriffe auf Zwergenauen und all jene Orte, an denen sie Gold und andere Schätze vermuteten, die ihrer Habgier und Eitelkeit schmeichelten. Die Anordnung der geschwärzten Berge, auf denen weder grüner Wuchs noch weißer Schnee zu finden waren, erinnerte an die Struktur einer Festung, denn die höchsten Gipfel wirkten wie Türme, und die umliegenden Höhenzüge waren so wehrhaft und undurchdringlich wie starke Mauern. Darüber hinaus war das Innere des Gebirges so zerklüftet und pfadlos, dass ein Besucher sich durch ganze Labyrinthe aus Stein seine Wege suchen musste. Von den tiefsten Verliesen bis zu den höchsten Gipfeln führten manche Stiegen und Kletterpfade empor, bis hin zu Schwindel erregenden Stellen hoch über den Nebeln der Welt. Das vielverzweigte Netz aus Tunneln und Höhlen, über das es in ganz Arthilien keine einzige Karte gab, kannte zwar eine Vielzahl von Durchgängen und Ausgängen, die meisten Wege jedoch führten in die Irre oder in tödliche Fallen, wie so mancher arglose Abenteurer sicherlich gerne berichten würde, wenn er denn noch in der Lage dazu wäre.
    Kull-Falûm grenzte im Osten an die Marschen an und im Westen an das horizontale Küstengebirge, das seit Jahrhunderten von den Piraten beherrscht wurde. Selbst von jenen verwegenen Angehörigen des Menschengeschlechts hatte noch kaum einer die Vermessenheit besessen, sich in das Innere des Landes der Drachen zu begeben, und diejenigen, die es dennoch gewagt hatten, hatten dies in den meisten Fällen mit ihrem Leben oder mit noch schlimmeren Verhängnissen bezahlt.
    Neimoklas hatte, was seine Ortskenntnisse in diesem Teil des nördlichen Kontinents anbelangte, nicht zuviel versprochen. Er führte die übrigen neun Gefährten, die ihm vertrauensvoll nachfolgten, binnen zwei Tagen sicher an den westlichen Rand des Marschlandes, ohne dass sie weiteren erwähnenswerten Gefahren ausgesetzt wurden. Graf Pandialo schimpfte die meiste Zeit vor sich hin, Cord, der seit seiner Rettung aus der Grube des Sar’Malak (oder wie das Ungeheuer sonst hieß) etwas gedankenverloren wirkte, tappte mit seinem beträchtlichen Gewicht ein paar Mal in einen Sumpf, und Sigurd und Alva gerieten wegen so mancher Nichtigkeiten hin und wieder aneinander. Ganz im Gegensatz zu der angespannten Laune der Menschen jedoch bewahrten sich die Mucklins ihre sprichwörtliche Heiterkeit, und sie scherzten, lachten undbewahrten sich die Mucklins ihre sprichwörtliche Heiterkeit, und sie scherzten, lachten und sangen, so als begäben

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