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Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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herumzuschlagen“, erzählte Kargash den Gefährten, als sich der dunkle Abendhimmel bereits tief über die Orks und ihre Gästen herabgesenkt hatte. „Doch stattdessen entschied er sich, in seine Heimat zurückzukehren und seinem alten Stamm die Treue zu halten. So entstanden die Takskalls von neuem, und es dauerte nicht lange, da wurden sie wieder zu dem, was sie vor der Verblendung Glauroths schon einmal waren: der gefürchtetste orkische Clan des Nordens unseres Kontinents, so unbeugsam wie das Land, das wir bewohnen. Mein Vater hatte nämlich sehr wohl erkannt, dass man zwar ändern kann, was man tut, doch niemals das, was man ist. Sollten sich unsere Werte irgendwann als falsch oder überholt erweisen, so werden sie mit uns Orks untergehen; bis dahin aber müssen wir sie befolgen.“
    Das klang fast ein bisschen traurig und seltsam tiefsinnig für einen Ork, wie man meinen konnte.
    „Aber so wie es aussieht, habt Ihr Takskalls jetzt von diesen Vanarrwargs etwas Konkurrenz bekommen“, sagte Sigurd. „Ich meine, wenn Ihr mit denen zusammenarbeiten würdet, dann hättet Ihr uns doch sicher schon ausgeliefert, wenn es stimmt, dass diese Orks nach uns suchen.“
    „Was man Euch gesagt hat, entspricht der Wahrheit, soweit dies meine Informationen betrifft“, entgegnete der Häuptling. „Strom Gorkrai, der mit seinem ehrlosen Stamm beinahe den kompletten Süden Dantar-Mars unterjocht hat, hat überall hin Häscher und Boten ausgesandt und ihnen Eure Beschreibung mitgegeben. Angeblich lässt er nach Euch suchen, da Ihr etwas Wertvolles mit Euch tragt, das die Vanarrwargs unbedingt in ihren Besitz bekommen wollen. Darüber hinaus haben mir Vertraute zugetragen, dass diese Idee nicht Strom persönlich entsprungen ist, sondern zwei sonderbaren Verbündeten von ihm, die neuerdings an seiner Seite kleben und die offenbar aus dem Umfeld eines Zauberers aus Nordamar stammen. Wie habt Ihr sie genannt?
Ghuras
?
Schattenkönige
? Egal – auf jeden Fall machen die Kerle mit den Vanarrwargs gemeinsame Sache und wollen Euch ans Leder, und da mir dies als eine ausgezeichnete Gelegenheit erscheint, diesem eingebildeten Strom einmal in die Suppe zu spucken, ist es Ehrensache für uns Takskalls, dass wir seinen Feinden helfen. Ganz egal, was dabei am Ende für uns ’rausspringt.“
    „Frei nach dem Motto
der Feind meines Feindes ist mein Freund
“, meinte Faramon mit seiner sanftmütigen, verständnisvollen Stimme. „Für mich klingt dies dennoch ganz schön mutig, denn wenn diese Vanarrwargs wirklich so stark und so zahlreich sind, wie es heißt, dann bringt Ihr Euren Stamm mit einer solchen Provokation zweifellos ebenfalls in Gefahr.“
    „Tod und Gefahr ficht einen Ork nicht an, und einen Takskall schon gar nicht!“, verkündete Kargash und hob seine Stimme dabei an. „Ganz im Gegenteil sind es gerade der ewige Kampf und das Leiden, die einem Ork seine Stärke geben, genau wie derjenige Stahl, den der Schmied am härtesten hämmert, letzten Endes zur besten Klinge taugt! Und was eine Konfrontation mit den Vanarrwargs angeht, so ist schon seit längerem sicher, dass diese ohnehin nur eine Frage der Zeit ist. Um seine Leute bei Laune zu halten, ist Strom geradezu gezwungen, sie ständig zu neuen Eroberungen und Herausforderungen anzutreiben, und der Norden ist praktisch das einzige, was er und seine Krieger noch nicht unterworfen haben.
    Aber bevor ich es vergesse:“ Der Ork griff in seine Tasche und nahm zwei Edelsteine hervor, die in seiner riesigen, prankenhaften Hand seltsam unbedeutend und verloren aussahen. „Hier habt Ihr Euer Eigentum zurück! Ich denke, Ihr wisst eher als ich, was damit anzufangen ist. Auch wenn es mich wundert, dass ausgerechnet einer der kleinsten aus Eurer Gemeinschaft ihr Träger sein soll. Aber wenn Ihr meint ...“
    Mit diesen Worten wendete sich der Sohn Uchnoths zu dem überraschten Neimo hin, der gar nicht wusste, was er sagen sollte, und ließ die Steine Aldus in seine kleinen Hände purzeln.
    „Da ..., danke!“, meinte der Mucklin artig und verstaute die Kostbarkeiten hastig in seiner eigenen Tasche.
    Nach einigen Sekunden unbeholfenen Schweigens sprang Fredi mit einem Mal auf und ließ an seinem breiten Strahlen erkennen, dass er glaubte, einen hervorragenden Einfall zu haben. „Das ist doch ein Grund zum Feiern! Was hältst du davon, Neimo, wenn wir unseren orkischen Freunden ’mal zeigen, was es im Mucklinland heißt, das Tanzbein zu schwingen?“
    „Ich weiß nicht, ob

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