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Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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wechselte mit seinen Blicken zwischen Glaukor und Piruk hin und her, die beide schuldbewusst auf ihre schmutzigen Stiefel starrten und es vorzogen, zu schweigen. „Aber wahrscheinlich sollte ich besser unsere Gefangenen fragen, da bekomme ich vielleicht eine ehrlichere Antwort!“
    „Vor allem ist die Schamanin an der Sache schuld – diese Unke oder wie die heißt! Die hat die anderen aufgewiegelt und wollte in unseren Innereien die Zukunft lesen!“, sagte Fredi auf dieses Stichwort hin.
    „Und der Dicke da war auch nicht gerade nett zu uns! Und außerdem hat er uns unsere Edelsteine weggenommen!“, fügte Neimo hinzu.
    „Nanu, wen habt Ihr denn da dabei?“, fragte der Häuptling verblüfft und bückte sich zu den Mucklins hin. „Das sind ja niedliche Tierchen! Sind das bartlose Zwerge oder kleine Äffchen, denen Ihr das Sprechen beigebracht habt?“
    „So lassen wir nicht mit uns reden, Sie Ork! Wir sind ehrenwerte, gebildete Bewohner Arthiliens und keine Tierchen! So hat man mich noch nie beleidigt!“, blaffte Hermeline so heftig los, dass der große Ork überrascht zurückschreckte.
    „Die meisten Leute bezeichnen die Art, der unsere drei Freunde angehören, als
Mucklins
. Aber Ihr könnt Euch trösten, denn selbst auf dem nördlichen Kontinent sind sie den meisten unbekannt, da sie so klein und geschickt sind, dass man sie nur höchst selten zu Gesicht bekommt“, sagte Faramon.
    „Ah, und du musst ein Elb sein! Das verraten mir schon deine komischen Ohren, wie du dir denken kannst. Lass mich überlegen – sagen dir zwei Elben namens Eldorin und Nurofin etwas? Von diesen beiden habe ich nämlich schon viel gehört.“
    „Das zu bejahen ist einfach“, erwiderte der Nolori. „Eldorin war mir stets ein guter Freund und hat als Hoher Fürst der Lindar mit seinem Stamm vor einiger Zeit die Überfahrt über den großen westlichen Ozean angetreten. Nurofin hingegen ist ein Kind meines Volkes, der Nolori, die meinen Vater Thingor und meine Mutter Nimroël ihren Fürst und ihre Fürstin nennen. Bei deiner Aufzählung solltest du jedoch auch den dritten im Bunde, die damals aus unserer Heimat in die Eure ausgezogen sind, um ein großes Abenteuer zu bestehen, nicht vergessen. Dieser war nämlich Telorin, der tragischerweise unter dem Vulkan am südlichen Rand der Geisterwüste geblieben ist. Sie alle hatten Freundschaft mit den Ashtrogs geschlossen, vor allem mit zweien mit Namen Ugluk und Uchnoth. Ich nehme an, dass du auf diese Geschichte anspielst.“
    Plötzlich fing das Oberhaupt der Takskalls schallend zu lachen an, worauf seine Gefolgsleute nicht so recht wussten, ob sie darin einstimmen oder lieber weiterhin schweigend abwarten sollten. „Es stimmt also, wenn man von Euch Elben sagt, dass Ihr gern viele höfliche Worte macht“, meinte er irgendwann mit einem erheiterten Gesichtsausdruck. „Wir Orks hingegenziehen es in der Regel vor, gleich zur Sache zu kommen. Mein Name also ist Kargash, und ich bin das Oberhaupt unseres Clans, wie Ihr sicher schon erraten habt! Und außerdem bin ich der Sohn von Uchnoth, den Ihr eben erwähnt habt und der nach dem Weggehen der Ashtrogs zurück nach Dantar-Mar gegangen ist und die Takskalls sozusagen wiedergegründet hat! Mein Vater ist leider vor wenigen Jahren verstorben – wir Orks werden nun einmal nicht so alt wie Elben und Drachen, nicht einmal wie Zwerge oder Menschen. Was aber nicht heißen soll, dass wir nicht erkennen können, wer als Freund und wer als Feind zu uns kommt.“
    Mit diesen Worten zog Kargash ein ebenso langes wie breites Messer aus einer Scheide, die an seinem rechten Stiefel befestigt war. Daraufhin mussten die Gefährten erst einmal schlucken. „Und jetzt dreht Euch um, damit ich Euch endlich die Fesseln durchschneiden kann! Und Glaukor und Piruk – Ihr beide werdet persönlich für das Abendessen unserer Gäste aus Nordamar sorgen! Und richtet der Schamanin aus, dass ich mit ihr auch noch ein paar Takte zu reden habe!“
    Puh!
, dachten die Menschen, die Mucklins und der Elb. Das hätte ins Auge gehen können!
    Zum Abendbrot saßen die Angehörigen der Gemeinschaft inmitten von einigen Hundert Takskalls und unterhielten sich vorwiegend mit Kargash und Piruk. Glaukor hatte sich ebenfalls zu ihnen gesellt, doch wohl eher, weil es die orkische Sitte so verlangte, denn aus irgendeinem Grund schien er schlechte Laune zu haben, sodass er die meiste Zeit schwieg und vor sich hin schmollte. Unterdessen hatte der Häuptling Unkra

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