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Der Krieg der Zwerge

Der Krieg der Zwerge

Titel: Der Krieg der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Gelehrter. Du wirst eine andere finden, die dir mit ihrem warmen Leib und ihrer Hingabe die Erinnerung an Balyndis vertreibt.«
»Niemals.«
»Du musst «, kam es augenblicklich und hart von Boïndil. »Oder es wird dich verzehren. Ich weiß, wovon ich spreche.« Er reichte Tungdil die angerauchte Pfeife, die er dankend annahm.
Sie saßen sich lange schweigend gegenüber.
    Der Tod von Glaïmbar , wisperte sein innerer Dämon verführerisch. Es gibt nichts Besseres für dich und Balyndis. Sie ist unglücklich wie du. Nimm die Last von ihren Schultern und töte Glaïmbar , wenn sich eine gute Gelegenheit bietet.
»Hast du schon einen Plan?«
»Was?« Ertappt fuhr Tungdil zusammen.
»Ob du einen Plan hast, will ich wissen. Wir haben davon geredet, dass du die Führung einem anderen überlassen möchtest. Wie finden wir heraus, wen sie wollen?«
»Oh … Ich werde es ihnen erklären, wie ich es dir erklärt habe. Sie sollen einen aus ihrer Mitte wählen«, sagte er ohne lange nachzudenken. »Es ist …«
Er verstummte, weil Ingrimmsch aufsprang. Die Beilstiele flogen ihm wie von selbst zwischen die Finger. »Das Graue Gebirge ist gut zu uns. Es gibt uns Wasser. Und Schweineschnauzen«, sagte er mit funkelnden Augen und zwinkerte Tungdil zu. »Ich rieche sie!« Er wies nach rechts. »Sie sind nicht weit vor uns. Ihr Gestank kommt aus dem Gang.«
Die Runen, welche die Fünften über den Stollen in den Berg gemeißelt hatten, verkündeten ihnen, wo er endete: am Steinernen Torweg.
Ihre Rast endete jäh.
In aller Eile packten sie ihre Ausrüstung zusammen; die Krieger in ihren Reihen stellten sich an die Spitze des Trupps, die Steinmetzen zogen sich an den Schluss zurück und bildeten mit ihren schweren Hämmern und dem Werkzeug, das sich notfalls statt durch Fels auch durch Fleisch und Knochen bohren würde, die Nachhut.
Im Laufschritt ging es durch den Gang. Nun rochen sie alle den widerlichen Geruch, der ihren Hass auf den Gegner steigerte: den beißenden Schweiß der Orks zusammen mit dem ranzigen Talg auf den schäbigen Rüstungen.
»Ich wusste, dass sie wieder auftauchen würden.« Boïndil trabte neben Tungdil her. »Der Tod Nôd'onns hat sie nicht lange davon abgehalten, über den Pass zu kommen. Das Geborgene Land ist einfach zu verlockend. Fressen in Hülle und Fülle.«
Tungdil sah in einiger Entfernung einen hellen Lichtschimmer, das Ende des Ganges kündigte sich an. Bald würden sie unmittelbar neben der titanischen Pforte an die Oberfläche treten und außer diesem zwergischen Wunder der Baukunst eine Ungewisse Anzahl von Feinden erblicken.
»Wir stürmen raus und fallen über sie her«, schlug Ingrimmsch begierig vor und warf sich den langen schwarzen Zopf über die Schulter. »Sie rechnen nicht damit, dass sich Zwerge im Gebirge aufhalten. Die Überraschung wird sie lähmen, und wir können die ersten hundert fällen, ohne dass sie sich wehren.«
»Zügle dich, Boïndil«, bat Tungdil rasch seinen Freund. »Zuerst will ich sehen, mit wem wir es zu tun haben.« Er trat an den Ausgang heran und lugte an der Kante vorbei.
Etwa zwei Dutzend Orks standen unmittelbar an den weit geöffneten Toren und berieten sich. Am Boden verteilt lagen die zerstörten Reste der fünf massiven Riegel, mit denen der Eingang ins Geborgene Land einst gesichert worden war, bevor sie zu irgendeiner Zeit nach dem Fall des Zwergenreichs von den Bestien abgeschlagen worden waren.
Einer der Orks deutete zum Treppenaufgang, der hinauf zu den Wachtürmen führte. Sie schienen es nicht eilig zu haben, sondern machten auf Tungdil eher den Eindruck, als erforschten sie die Bauart des Tores.
Als hätte eine der Bestien seine Gedanken gehört, ging sie leise grunzend zu den übergroßen Scharnieren und betastete sie. Die übrigen Orks begannen mit dem Aufstieg.
»Was ist?«, drängelte Ingrimmsch und rieb ruhelos die Beilköpfe aneinander. »Einhundert? Zweihundert? Komm schon, wie viele dürfen wir niedermähen?«
Tungdil nannte ihm die Zahl.
    »Was?« Er blickte die Zwerge, die unmittelbar hinter ihm standen, durchdringend an. »Lasst es euch nicht einfallen, die Axt gegen sie zu erheben. Sie sind alle mein! Sucht euch selbst welche.«
»Sie verhalten sich merkwürdig«, fand Tungdil und teilte ihnen seine Mutmaßung mit. »Es müssen Kundschafter sein. Die Horde wird sie vorausgeschickt haben, um einen Weg zu finden, wie man das Tor ein für alle Mal zerstört.«
Boïndil ließ sich nicht mehr halten. »Hussa! Das werden wir zu verhindern

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