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Der Krieg gegen die Yukks

Der Krieg gegen die Yukks

Titel: Der Krieg gegen die Yukks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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die Bilder verschwunden. Jemand war in den bewachten Räumen gewesen – jemand, der nicht auf die übliche Weise eingedrungen war.
    Mit Theorien war nichts auszurichten, da konnte man es nur auf einen Versuch ankommen lassen. Die Sammlung Snithian war die größte westlich des Mississippi. Die Diebe konnten sie einfach nicht übersehen. Wenn Dan Tag und Nacht in der Stahlkammer blieb, würde er mit eigenen Augen sehen können, wie sie vorgingen.
    Er ging zum Lichtschalter und löschte das Licht. Das Nachtlicht über der Tür schimmerte schwach. Wenn die Diebe kamen und sich seine Augen schon an die Dunkelheit gewöhnt hatten, mochte er ihnen so einen Augenblick lang überlegen sein. Er tastete sich zum Bett.
    So weit, so gut, dachte er und streckte sich aus. Wenn die auftauchten, dann müßte er einfach alles richtig machen. Eine zweite Gelegenheit würde es nicht mehr geben, wenn er sie verscheuchte. Er war bereit. Sollten sie nur kommen.
    Acht Stunden später fuhr Dan plötzlich aus seinem Dösen hoch und setzte sich auf. Zwischen ihm und den vollen Regalen materialisierte sich mitten in der Luft ein schwach leuchtender Gitterkäfig. Er war fast so groß wie ein Schuppen, schätzte Dan ab und hielt den Atem an. In dem Gerät saßen zwei Gestalten steif in zwei Schalensitzen. Sie leuchteten sogar ein wenig stärker als das Gitter.
    Ein leises, rasch abnehmendes Heulen war jetzt zu hören, und der Käfig näherte sich ruckartig dem Boden, wobei große Funken übersprangen. Er setzte knirschend auf. Die leuchtenden Männer legten Hebel um …
    Das Leuchten erlosch.
    Dan holte tief Luft und ließ sich die Ansprache durch den Kopf gehen, die er sich für diese Gelegenheit ausgedacht hatte: Seid gegrüßt, Besucher aus der Zukunft…
    Hoffnungsloser Kitsch. Wie wäre es mit: Willkommen im zwanzigsten Jahrhundert…
    Nicht gut, das war nicht spontan genug. Die Männer standen mit den Rücken zu Dan auf und kletterten aus dem Gitterkäfig. Im schwachen Licht sah er jetzt nur noch wie ein grobes Gestänge aus Stahlrohren mit einer kleinen Bedienungseinrichtung vor den Sitzen aus. Und die Diebe sahen auch recht gewöhnlich aus. Zwei Männer in grauen Overalls, der eine schlank und mit beginnender Glatze, der andere kleiner und dicker. Sie beide bemerkten Dan nicht, der starr auf dem Bett saß. Der Schlanke stellte eine Lampe auf den Tisch und fummelte an einem Knopf. Es wurde hell. Die Besucher sahen sich die Regale an.
    „Sieht so aus, als ob’s dem alten Knaben nicht schlechtgeht“, sagte der Kleinere. „Unser Fettkopp wird sich freuen.“
    „Sehr befriedigende Ware“, sagte sein Begleiter. „Aber wir machen lieber schnell, Manny. Wieviel Zeit haben wir hier noch?“
    „Genug. Auf jeden Fall noch fünfzehn Minuten.“
    Der andere öffnete die Verpackung eines Gemäldes. „Schau dir das an, Manny! Die Farben!“
    Manny blickte hin. „Ja, ganz gut“, gab er zu. „Aber nackte Weiber sind mir lieber, Fiorello.“ Er wollte eben ein anderes Bild von einem der Regale holen, als er Dan sah. Er blieb wie angewurzelt stehen. Dan erhob sich und räusperte sich.
    „Herrje“, sagte Manny, „da ist was faul.“
    „Ah … meine Herren, ich habe Sie erwartet“, sagte Dan.
    „Ich hab’ dir ja gesagt, einem Kerl mit neun Fingern an jeder Hand kann man nicht trauen“, flüsterte Manny heiser. Er ging zum Käfig. „Fiorello, hauen wir ab.“
    „Einen Moment“, sagte Dan. „Bevor Sie voreilig etwas tun …“
    „Fangen Sie bloß nichts an“, sagte Manny vorsichtig. „Wir sind ziemlich harte Burschen, wenn’s drauf ankommt.“
    „Ich möchte mit Ihnen reden“, betonte Dan. „Sehen Sie, diese Gemälde …“
    „Gemälde? Hören Sie, es handelt sich um ein Mißverständnis. Wir haben einfach gedacht, das hier ist ein Klo …“
    „Einen Moment“, rief Dan, „ich möchte mit euch Jungs ein Geschäft besprechen.“
    „Aha!“ plärrte von irgendwoher Kellys Stimme los.
    „Ich wußte es! Slane, Sie Schlitzohr!“
    Dan sah sich wütend um. Die Stimme kam anscheinend aus einem Lautsprecher. Kelly ließ sich offensichtlich auf nichts ein.
    „Mr. Kelly, ich kann Ihnen alles erklären!“ rief Dan. Er wandte sich an Fiorello. „Hören Sie, ich hab’ mir gedacht …“
    „Ganz schön gerissen!“ bellte Kelly. „Abgekartetes Spiel. Aber um Eddy Kelly ‘reinzulegen, müssen schon andere kommen.“
    „Du hast vielleicht recht, Manny“, sagte Fiorello. „Es wird kompliziert. Wir verziehen uns am besten ganz

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