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Der Krieg gegen die Yukks

Der Krieg gegen die Yukks

Titel: Der Krieg gegen die Yukks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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alle zwei Stunden kalte Bäder. Da werden sich eure ungewöhnlichen Gedanken schon legen.“ Sie wandte sich wieder an Elton und Boyle. „Was euch angeht, mit Yukks kann man nur eins machen. Hinaus mit euch in die Kälte …“
    Die Versammlung der Mädchen unterdrückte einen Schrei. Tikki lief auf die Mutter zu.
    „Das ist absolut abscheulich!“ rief sie. „Wenn sie in die Kälte hinaus müssen, dann gehe ich mit!“ Kräftige Mädchen sprangen vor und zerrten sie zurück. Nid schluchzte auf. Boyle lächelte ihr kläglich zu. „Also Mädchen, verlier nicht die Nerven!“
    Elton räusperte sich. „Einen Augenblick, Mutter“, sagte er laut. „Bevor du etwas so Einschneidendes tust, solltest du, glaube ich, ein paar Dinge erfahren.“
    „Was denn? Was kann den ein Yukk einer Mutter an Interessantem sagen?“
    Elton verschränkte die Arme und blickte sie ruhig und selbstsicher an.
    „Wenn du die anderen aus dem Saal schickst“, sagte er leichthin, „dann möchte ich dir einiges über die Tatsachen des Lebens erzählen.“
     
    Elton lag entspannt in einem weichen Sessel und verzehrte große Gewächshaustrauben, die ihm Tikki eine nach der anderen in den Mund steckte, während andere Mädchen sie umlagerten.
    Am entgegengesetzten Ende des Raumes ging eine breite Flügeltür auf. Boyle kam rasiert und mit gekräuseltem Haar in Sicht. Er trug ein sauberes, kurzes Gewand und wurde von Mädchen umschwärmt, die alle gleichzeitig auf ihn einsprachen. Zwei rannten voraus und stapelten weiche Kissen am Rand des Schwimmbeckens, das die Mitte des Raumes einnahm.
    „Eines muß ich dir lassen, Professor“, sagte er. „Du siehst wie ein verdammter orientalischer Herrscher aus. Im Namen der Neun Pforten von Ischalik, wie hast du das nur geschafft?“
    Elton rümpfte die Nase. „Boyle, ich glaube, die haben es mit dem Parfüm ein bißchen übertrieben“, sagte er. „Sonst siehst du prächtig aus.“
    „Die alte Kuh wollte uns aus der Kuppel schicken und uns nicht mal Ohrenschützer mitgeben“, stellte Boyle fest. „Was hast du nur gesagt, daß alles so geworden ist?“
    „Mädchen, laßt uns allein“, sagte Elton und winkte sie fort. „Ihr könnt in ein paar Minuten zurückkommen, ihr Lieben.“
    Sie zogen sich mit schmachtenden Blicken zurück.
    „Also?“ wollte Boyle wissen.
    „Grundwissen, mein lieber Boyle. Dir sind sicher die vielen Zimmer in den Flügeln des Wohnheims aufgefallen. In unserem Flügel allein einige hundert, und ich habe mindestens ein Dutzend Flügel gesehen.“
    „Laß doch die verflixte Architektur. Komm zur Hauptsache!“
    „Das ist die Hauptsache! Es gibt hier nur siebenhundertvier Mädchen, und dabei ist das Gebäude für sehr viele mehr gebaut. Und dann das Gerede der Mutter, wie eng hier alles wäre. Uns in eine Besenkammer stecken!“
    „Ganz schöner Schwindel“, sagte Boyle.
    „Sie wollte uns unbedingt den Eindruck geben, daß es in der Kuppel vor Mädchen nur so wimmelt. Ich hatte den Eindruck, die Kuppeln kommen miteinander nicht recht gut aus. Sie wollte nicht, daß Fremde merken, daß die Kampfstärke sich hier verringert hatte.“
    „Nun, das ist ihre eigene Schuld. Ich nehme an, daß sie die Geburtenrate kontrolliert.“
    „Ja, schon, soweit sie das eben kann. Aber ist dir nicht aufgefallen, daß keine Kinder zu sehen sind? Tikki und Nid sind ungefähr einundzwanzig, dann gibt es Vierzigjährige und ein paar alte Damen, aber keine neue Generation, und keines der Mädchen ist schwanger.“
    „Und?“
    „Die machten es mit künstlicher Befruchtung, tiefgekühlte Samenzellen, natürlich alle mit x-x-Chromosomen, und so wurden nur Mädchen geboren. Aber leider ging der Vorrat vor etwa zwanzig Jahren zur Neige.“
    „Herrje! Dann …“
    „Genau. Nach achttausend Jahren war alles zu Ende –bis wir hereingeschneit kamen.“
    „Jetzt liegt es also an uns?“
    „Genau, mein lieber Boyle. Ich schlage vor, wir richten uns zu gleichen Teilen ein. Wir brauchen etwa ein Jahr, bis wir durch sind und können dann von vorne anfangen.“
    „Aber das heißt auch“, sagte Boyle nachdenklich, „daß wir hier festsitzen.“
    „Nicht für ewige Zeiten. Ich habe von der Mutter gehört, daß es hier große Bibliotheken gibt, bestens ausgerüstete Laboratorien …“
    „Einen Moment mal!“ Boyle blickte ihn besorgt an. „Diese Kleinen, die wir produzieren werden, die Hälfte werden kleine Yukks sein!“
    „Natürlich. In etwa zwanzig Jahren wird hier alles wieder seinen

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