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Der Krieg gegen die Yukks

Der Krieg gegen die Yukks

Titel: Der Krieg gegen die Yukks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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werden? Bitte, Boyle, wir müssen in dieser Lage sehr vorsichtig sein. Wir müssen von hier weg, soviel ist klar. Und wir haben keine Zeit zu verlieren. Früher oder später wird man sich hier zusammenreimen können …“
    „Das überlassen Sie ruhig mir“, sagte Boyle mit Entschiedenheit. „Überlassen Sie mir Nid ein oder zwei Nächte und ich stelle mir …“
    „Ungewöhnliche Sachen vor“, sagte Elton. „So nennt man das hier. Ich vermute, es hat mit irgendeiner idiotischen Frauenbewegung angefangen. Die Frauen entwickelten eine Art Fortpflanzung ohne Männer und erklärten ihre Unabhängigkeit. Es kam natürlich zum Krieg, zu einem Krieg im Weltraum.“
    „Warum im Weltraum? Und wie denn? Vor achttausend Jahren gab es doch keine Raumschiffe.“
    „Offensichtlich doch. Und die Beherrschung der Raumrouten war der Schlüssel zum Erfolg. Es wurde eine große Schlacht geschlagen, und beide Seiten rotteten sich regelrecht aus. Die überlebenden Mädchen erreichten Kallisto, errichteten diese Verteidigungskuppeln, um abzuhalten, was von den Yukks noch übrig war. Und die Yukks belagerten sie mit dem einzigen Schiff, das sie noch hatten. Dann starben sie weg, aber die Mädchen haben das nicht mitbekommen.“
    „Verstehe! Und zu Hause hat man sich arrangiert und das Ganze vergessen.“
    „Nicht ganz. Es gibt noch einen Rest von Feindseligkeit. Der Krieg warf aber die Menschheit sehr zurück, und erst jetzt erreichen wir wieder die frühere zivilisatorische Höhe.“
    „Schön, Sie sind zugegebenermaßen auf der richtigen Spur. Aber was machen wir jetzt? Uns hier wegschleichen und uns an das Kommandodingsbums ‘ranmachen?“
    „Wir wissen nicht einmal, wo es ist, und außerdem haben uns die Yukks festgenagelt. Kaum sind wir aus der Verteidigungskuppel heraus, wumm!“
    Boyle biß sich auf die Lippen. Plötzlich stahl sich ein verschmitztes Lächeln in seine Züge. „Die werden doch nicht schießen, wenn wir ihnen sagen, daß wir selber auch Yukks sind.“
    „Möglich“, sagte Elton und dachte nach. „Ich denke, wir könnten es versuchen.“
    „Am besten gleich.“ Boyle ging zur Tür und öffnete sie. Nid und Tikki traten mit natürlicher Anmut ein.
    „Über was habt ihr beiden Mädchen euch unterhalten?“ fragte Tikki.
    „Ich möchte wetten, ihr habt eine wichtige Nachricht von eurer Mutter?“ versuchte es Nid.
    „Ja, das stimmt“, sagte Elton. „Es ist natürlich eine vertrauliche Angelegenheit. Ihr dürft mit niemandem darüber reden.“
    „Auch nicht mit der Mutter?“
    „Wir sagen der Mutter alles.“
    „Auch eure ungewöhnlichen Gedanken?“ meinte Elton.
    Nid und Tikki wurden rot.
    „Wir müssen euch etwas anvertrauen“, sagte Boyle feierlich. „Wir haben Wind von einer großen Sache bekommen, die die Roten vorhaben. Die Oberbefehlshaberin rechnet auf uns. Wir müssen zu unserem Fahrzeug zurück.“
    „Ihr meint, es gibt wirklich Yukks?“ Nid riß verwundert die Augen auf.
    „Ganz bestimmt“, nickte Elton.
    „Mir wird … ganz komisch.“ Tikki hielt sich den Bauch.
    „Hat das nicht Zeit bis zum Morgen?“ fragte Nid ängstlich. „Der Morgen kommt in einem Monat.“
    „Nein, wir müssen sofort los.“
    „Ihr seid mutige Mädchen“, sagte Nid bewundernd.
    „Ich … kann nicht mit“, sagte Tikki. „Ich habe Angst, auf mich kann man sich nicht verlassen.“ Sie brach in Tränen aus.
    „Na, na.“ Elton klopfte ihr bestürzt auf die Schulter. „Da braucht man doch keine Angst zu haben. Wir sind doch bei dir.“
    „Du weißt nicht, was für ein schlimmes Mädchen ich bin“, schluchzte Tikki. „Dauernd habe ich ungewöhnliche Gedanken … und vielleicht bringe ich … Schande über die Mutter.“
    „Stell deinen Tränenbrunnen ab“, sagte Boyle. „Wir müssen los.“
    „Ah, du bist das gemeinste Mädchen, das ich je getroffen habe“, heulte Tikki.
    Nid öffnete die Tür und spähte hinaus. „Die Luft ist rein“, sagte sie. „Tikki, kommst du mit?“
    Tikki blickte Elton an. „Ich komme mit“, schniefte sie. „Wenn du mir versprichst, daß du auf mich aufpaßt.“
    „Ich lasse dich nicht aus den Augen.“
    „Gut. Dann fühle ich mich sicher.“ Sie drückte Eltons Hand. Sie gingen auf den Korridor hinaus.
    Zwanzig Minuten später stand das Quartett vor der blau schimmernden Kapsel.
    „Sieht so aus, als ob alles in Ordnung ist“, sagte Boyle. „So haben wir sie zurückgelassen.“
    „Bleiben Sie mit den Mädchen ein bißchen zurück“, flüsterte ihm Elton

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