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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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es aber ein bisschen weit.«
    »Nein, überhaupt nicht. Sie erwidert Blickkontakt nur, wenn er von etwas reiferen Männern kommt, die Flirtversuche der jüngeren Kerle ignoriert sie.«
    »Das stimmt nicht. Sie späht ständig zu dem Typ neben ihr rüber, und der sieht mir ziemlich jung aus.«
    »Sie späht nicht zu ihm rüber, sondern auf die Zigarettenpackung in seiner Hemdtasche. Wahrscheinlich hat sie vor kurzem mit dem Rauchen aufgehört.«
    Garcia stand mit einem eigentümlichen Lächeln auf den Lippen auf.
    »Wo gehst du hin?«
    »Rausfinden, wie gut du wirklich bist.« Hunter sah ihm nach, wie er zur Bar ging.
    »Entschuldigung, Sie hätten nicht zufällig eine Zigarette übrig, oder?«, fragte er, als er die beiden Frauen erreicht hatte, wobei er sich mit seiner Frage an die Blondine wandte.
    Sie schenkte ihm ein charmantes Lächeln. »Tut mir leid, aber ich habe vor zwei Wochen mit dem Rauchen aufgehört.«
    »Wirklich? Ich versuche es selbst. Ist aber nicht leicht«, gab Garcia mit einem ebenso liebenswerten Lächeln zurück. Sein Blick suchte die Theke und den dort liegenden Autoschlüssel. »Sie fahren einen Mercedes?«
    »Ja, hab ihn erst vor ein paar Wochen bekommen.« Ihre Begeisterung war beinahe ansteckend.
    »Nicht übel. C-Klasse?«
    »Ein SLK-Cabrio«, erwiderte sie stolz.
    »Gute Wahl.«
    »Ich weiß. Ich liebe meinen Wagen.«
    »Übrigens, ich heiße Carlos«, sagte er und hielt ihr die Hand hin.
    »Ich bin Wendy, und das ist Barbara.« Sie deutete auf ihre brünette Freundin.
    »War wirklich nett, Sie beide kennenzulernen. Einen schönen Abend dann noch«, sagte er mit einem Lächeln und kehrte zu Hunter an den Tisch zurück.
    »Okay, jetzt bin ich noch schwerer beeindruckt als vorher«, sagte er, während er sich setzte. »So viel steht jedenfalls fest: Mit dir werde ich mich nie auf eine Partie Poker einlassen«, sagte er lachend.
    Während Garcia Hunters Fähigkeiten als Profiler überprüft hatte, war ihr Essen gekommen. »Wow, ich hatte mehr Hunger, als ich dachte«, stellte Garcia fest, nachdem er seine Spareribs samt dem Salat aufgegessen hatte. Hunter kaute immer noch an seinem Burger. Garcia wartete, bis er fertig war. »Wie kam es, dass du beschlossen hast, Polizist zu werden? Du hättest doch als Profiler arbeiten können, fürs FBI oder so.«
    Hunter trank von seinem Bier und wischte sich mit der Serviette den Mund ab. »Und du meinst, fürs FBI zu arbeiten wäre besser, als Detective beim Morddezernat zu sein?«
    »Das habe ich nicht gesagt«, widersprach Garcia. »Ich meine nur: Du hattest die Wahl und hast dich für den Job als Detective beim Morddezernat entschieden. Ich kenne Kollegen, die morden würden, um beim FBI arbeiten zu können.«
    »Ach ja?«
    Garcia erwiderte Hunters bohrenden Blick, ohne mit der Wimper zu zucken. »Nicht ich. Ich habe fürs FBI nicht viel übrig.«
    »Und weshalb?«
    »In meinen Augen sind das ein Haufen glorifizierter Cops, die sich für was Besseres halten, bloß weil sie billige schwarze Anzüge, Sonnenbrillen und ein Mikro im Ohr tragen dürfen.«
    »Als ich dich das erste Mal sah, dachte ich, du wolltest ein FBI-Agent sein. Du trugst auch einen billigen Anzug.« Hunter grinste.
    »Hey, der Anzug war überhaupt nicht billig. Ich mag diesen Anzug. Es ist mein einziger.«
    »Ja, darauf hätte ich eigentlich kommen müssen.« Sein Grinsen nahm eine sarkastische Note an. »Eigentlich dachte ich zuerst auch, ich würde Profiler bei der Verbrechensbekämpfung. Das wäre der logische nächste Schritt gewesen nach meiner Doktorarbeit.«
    »Ja, ich hab gehört, du warst so was wie ein Wunderkind. Ein richtiges Genie auf deinem Gebiet.«
    »Ich habe die Schule ein wenig schneller hinter mich gebracht als üblich«, sagte Hunter abwiegelnd.
    »Und stimmt es, dass du ein Buch geschrieben hast, das beim FBI als Lehrbuch verwendet wird?«
    »Das war kein Buch, das war meine Doktorarbeit. Aber, ja, sie haben es als Buch verlegt und nach allem, was ich weiß, wird es immer noch beim FBI verwendet.«
    »Das nenne ich beeindruckend«, sagte Garcia und schob seinen leeren Teller weg. »Warum bist du dann doch kein Profiler beim FBI geworden?«
    »Meine ganze Kindheit über hatte ich die Nase immer nur in Büchern. Ich hab praktisch nichts anderes getan, als zu lesen. Ich schätze, irgendwann hat mich dann das Akademikerdasein gelangweilt. Ich wollte wohl irgendwas Aufregenderes«, sagte Hunter, auch wenn das nur die halbe Wahrheit war.
    »Und das FBI war dir nicht

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