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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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sicher. Ich glaube schon.«
    »Vielleicht war es nur eine Katze.«
    »Das war keine Katze, Carlos. Jemand hat direkt in unsere Wohnung gesehen.« Annas Stimme klang angespannt.
    »In unsere Wohnung? Vielleicht hat die Person nur am Haus hinaufgeschaut.«
    »Er hat mich direkt angesehen, ich weiß es, ich habe es gespürt, und es hat mir eine Heidenangst gemacht.«
    »Bestimmt war das nur eins von den Kids aus der Nachbarschaft. Die treiben sich doch ständig um diese Uhrzeit noch draußen herum.«
    »Die Kids aus der Nachbarschaft jagen mir nicht so eine Angst ein.« Erneut stiegen ihr Tränen in die Augen.
    »Okay. Willst du, dass ich runtergehe und nachsehe?«
    »Nein … bitte bleib bei mir.«
    Garcia nahm sie in die Arme und spürte, wie sie am ganzen Körper zitterte. »Ich bin ja da, Liebling. Du bist einfach müde und durcheinander. Es war bestimmt nichts. Komm, lass uns ins Bett gehen.«

50
     
    S ie hatten sich die Aufgaben geteilt. Garcia sollte in Hunters und Scotts Untersuchungsakten die drei Monate vor Mike Farloes Verhaftung noch einmal durchgehen. Außerdem übernahm er die Perückenmacher und Rehakliniken.
    Hunter machte sich an die Krankenhaussuche. Zunächst erwog er, die Krankenhäuser zu kontaktieren und Listen der Patienten anzufordern, die in den zwei Monaten nach Farloes Verhaftung operiert worden waren und bei denen die OP eine längere Genesungsphase nach sich zog, vor allem solche mit Rehamaßnahmen. Aus Erfahrung wusste er jedoch, dass solche Anfragen, selbst wenn sie als dringend gekennzeichnet waren, meist erst nach Wochen beantwortet wurden. Um das Ganze zu beschleunigen, entschied er sich, die Krankenhäuser in Downtown Los Angeles selbst aufzusuchen und nur an die restlichen eine Anfrage zu schicken.
    Die Arbeit war mühsam und ging im Schneckentempo voran. Zuerst mussten sie eingrenzen, welche Art von Operationen eine so lange Rekonvaleszenzzeit erforderte, und dann anderthalb Jahre in den Akten zurückgehen.
    Hunter war auch nicht überrascht, festzustellen, dass die Ablage in Krankenhäusern ans Komikhafte grenzte. Teils waren die Daten in Aktenschränken in stickigen, überfüllten Kellerarchiven verstaut, teils auf unübersichtlichen elektronischen Tabellenblättern vermerkt und teils in Datenbanken eingegeben, von denen keiner richtig wusste, wie man darauf zugriff. Kaum besser als die Datenarchivierung im Morddezernat , dachte er sich.
    Seit halb neun morgens war er bereits damit beschäftigt. Um die Mittagszeit kletterte das Thermometer auf siebenunddreißig Grad, und die stickigen Räume waren die reinste Strafe. Am späten Nachmittag war sein Hemd komplett durchgeschwitzt, und er hatte gerade einmal drei Krankenhäuser geschafft.
    »Warst du schwimmen?«, fragte Garcia mit Blick auf sein pitschnasses Hemd, als Hunter im Büro einlief.
    »Setz du dich mal stundenlang in brühwarme, winzige, unbelüftete Kellerräume von irgendwelchen Krankenhäusern«, entgegnete Hunter alles andere als amüsiert.
    »Jacke ausziehen könnte helfen. Aber wie lief’s denn?«
    Hunter schwenkte einen braunen Umschlag. »Patientenlisten aus drei Krankenhäusern. Nicht viel, aber immerhin ein Anfang.«
    »Und was ist das?«, fragte Garcia und deutete auf eine Schachtel, die Hunter unterm Arm trug.
    »Oh, nur ein Paar Schuhe«, sagte er in möglichst gleichgültigem Ton.
    »Ah, groß Geld ausgegeben, was?«
    »Haargenau. Ich hab sie in einem Schaufenster in der Nähe von einem der Krankenhäuser entdeckt. Die schließen in einer Woche oder so und verkaufen alles zum Spottpreis. War ein echtes Schnäppchen.«
    »Ehrlich? Kann ich mal sehen?«, fragte Garcia neugierig.
    »Klar.« Hunter reichte ihm die Schachtel.
    »Wow, schick«, kommentierte Garcia, nachdem er die schwarzen Lederschuhe aus dem Karton genommen und von allen Seiten betrachtet hatte. »Und du kannst weiß Gott welche gebrauchen«, fügte er noch hinzu.
    »Ich muss sie allerdings erst einlaufen. Das Leder ist noch ziemlich steif.«
    »So viel, wie wir in letzter Zeit zu Fuß unterwegs sind, dürfte das kein Problem sein.« Garcia stellte die Schuhe wieder in den Karton zurück und reichte sie Hunter.
    »Und, wie lief’s bei dir?«, kam Hunter auf die Untersuchung zurück.
    »Ich habe Catherine Slater erreicht. Sie trägt keine Perücken.«
    »Sehr gut. Irgendwas Brauchbares bei den Perückenmachern?«
    Garcia schnitt eine Grimasse und schüttelte den Kopf. »Wenn wir eine Liste sämtlicher Kunden wollen, die bei Perückenmachern in

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