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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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uns das Warten zu verkürzen. Also, ist dir mehr nach Kaffee oder Bier?«
    Garcia starrte Hunter ungläubig an. »Mir ist zwar nicht klar, wie sich durch Warten eine Batterie wieder aufladen soll, aber wenn du unbedingt meinst, Kaffee bitte.«
    »Dann also Bier«, sagte Hunter und stieg aus dem Auto.
    »Sollen wir ins Rainbow zurückgehen? Vielleicht kannst du da ja deine anregende Unterhaltung mit der Rock-Bitch-Blondine fortsetzen«, spöttelte Garcia.
    »Ist schon geregelt. Ich hab ihre Nummer«, witzelte Hunter zurück.
    Sie stießen auf eine kleine, ruhige Bar in der Hammond Street. Es war gerade ein Uhr vorbei, und die meisten Leute machten sich allmählich auf den Heimweg. Hunter bestellte zwei Bier und eine Tüte mit Eiswürfeln für seinen Knöchel und steuerte einen Tisch im hinteren Bereich der Bar an.
    »Was macht der Fuß?«, fragte Garcia, als sie sich gesetzt hatten.
    »Geht schon. Ist bloß leicht verstaucht«, sagte Hunter, nachdem er rasch einen Blick darauf geworfen hatte. »Ich kühle ihn ein bisschen, damit er nicht anschwillt.« Er legte das Bein auf den leeren Stuhl neben ihm und platzierte den Eisbeutel über dem Knöchel. »Ich werde ein paar Tage nicht rennen können, das ist alles.«
    Garcia nickte.
    »Ich habe noch nie jemanden so schnell laufen sehen wie dich. Warst du mal in der Leichtathletik-Olympiamannschaft oder so was?«
    Garcia lächelte so breit, dass eine Reihe glänzend weißer, makelloser Zähne zum Vorschein kam. »Ich war im Leichtathletik-Team der Uni.«
    »Und anscheinend warst du ziemlich gut.«
    »Hab ein paar Medaillen gewonnen.« Es klang eher verlegen als stolz. »Und du? Wenn du nicht umgeknickt wärst, hättest du ihn leicht eingeholt. Dabei ist er halb so schwer wie du.«
    »So schnell wie du bin ich jedenfalls nicht«, erwiderte Hunter mit schräggelegtem Kopf.
    »Vielleicht finden wir es eines Tages heraus«, sagte Garcia mit herausforderndem Grinsen.
    Ein polternder Lärm an der Bar ließ sie herumfahren. Jemand war vom Barhocker gefallen und hatte dabei die Bierflasche mit zu Boden gerissen.
    »Zeit, nach Hause zu gehen, Joe.« Eine zierliche, braunhaarige Kellnerin half dem Mann aufzustehen.
    »Etwas an dem Fall beunruhigt mich«, sagte Garcia, während sein Blick Joe folgte, der mit unsicheren Schritten Richtung Tür wankte.
    »Alles an diesem Fall beunruhigt mich. Aber lass hören«, sagte Hunter und nippte an seinem Bier.
    »Wie ist es heutzutage möglich, dass ein Killer absolut keine Spuren hinterlässt? Mag ja sein, dass er genügend Zeit hat, sauberzumachen, bevor er den Tatort verlässt, aber wir haben diese ganze technische Ausrüstung, besonderes Licht und chemische Substanzen und verschiedene Mittel, mit denen man noch den kleinsten Fleck auf dem Boden sichtbar machen kann. Wir können DNA-Analysen vornehmen und jemanden anhand seines Speichels überführen. Himmel, wenn der Typ in dem Haus einen Furz lässt, dann kann das Forensik-Team den wahrscheinlich auch noch irgendwie einfangen. Wie ist es da möglich, dass die Tatorte so absolut sauber sind?«
    »Ganz einfach. Er tötet sein Opfer nie an der Stelle, wo es gefunden wird.«
    Garcia nickte. Hunters Theorie leuchtete ein.
    »Unsere Tote zum Beispiel. Sie wurde ja nicht in diesem alten Haus gehäutet. Der Killer hat garantiert einen sicheren Ort, wo er sich seine Opfer vornimmt, einen Ort, wo er ungestört ist, wo er sich Zeit lassen kann. Das heißt, das ganze Zeug, das eine Sauerei hinterlässt, Blut, Fasern, Lärm, ist irgendwo anders. Dann transportiert der Killer das Opfer an den Ort, von dem er will, dass es dort gefunden wird, üblicherweise ein abgelegener Ort, wo das Risiko, zufällig einem Polizisten über den Weg zu laufen, möglichst gering ist. Er braucht sich nur irgendeinen Overall überzuwerfen, und schon hinterlässt er
    keine Spuren mehr.«
    »So eine Art Plastikanzug?«
    »Oder Gummi, einen Tauchanzug, irgend so was. Es könnte was sein, was der Killer zu Hause selbst gebastelt hat, was unmöglich zurückzuverfolgen ist.«
    »Wie steht’s mit dem Transport des Opfers?«
    »Vermutlich ein Van oder Kleintransporter, irgendwas ganz Gewöhnliches, das keinerlei Verdacht erregt, aber groß genug ist, um ein oder zwei Leichen zu transportieren.«
    »Und ich wette, der Laderaum ist komplett mit Plastik ausgekleidet, oder mit irgendwas, das sich leicht vernichten lässt, damit in dem Wagen keine Spuren zurückbleiben, falls er je gefunden würde.«
    Hunter nickte und trank einen

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