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Der Küss des schwarzen Falken

Der Küss des schwarzen Falken

Titel: Der Küss des schwarzen Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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Blick von den Hüften, die noch das weiße Laken bedeckte, hinauf über ihre runden Schultern bis zu ihrem zart geschwungenen Nacken. Ihre prachtvollen kastanienbraunen Locken lagen ausgebreitet auf dem Kissen und verbargen fast vollständig ihr Gesicht.
    Vorsichtig, um sie nicht zu stören, strich er über das seidig schimmernde Haar. Er nahm eine der Locken auf und strich damit über seine Lippen. Dann erst wurde er sich richtig bewusst, was er tat. Er kannte sich selbst nicht wieder. Auf so eine Idee wäre er früher nicht einmal im Traum gekommen. Genauso wenig wie auf die Idee, eine Frau aufzufordern, mit ihm zu kommen. Er wusste noch immer nicht, was da über ihn gekommen war.
    Hätte er auch nur einen Moment länger darüber nachgedacht, hätte er so etwas wahrscheinlich nie gesagt. Sie musste zurück in ihre Welt, so wie er zurückkehren musste in seine. Und weder hatte er in ihrer noch hatte sie in seiner Welt etwas zu suchen. Er hatte sich vorgenommen, das, was in den Bergen am Black River Canyon mit ihnen geschehen war, dort auch zurückzulassen, wenn es Zeit sein würde zu gehen. Er hatte sich eingebildet, das zu können. Aber offensichtlich hatte es nicht funktioniert.
    Seitdem sie sich zum ersten Mal gesehen hatten, waren unerklärliche, unwiderstehliche Kräfte zwischen ihnen im Spiel. Seine Gefühle für Grace waren von einer Art, die er noch nie erlebt hatte und die ihn verwirrte. Er hatte jeden Tag immer so hingenommen, wie er kam, und nie über ein Morgen nachgedacht, um sich keinen Illusionen hinzugeben. Wenn es um Frauen ging, war er immer vorsichtig gewesen – und ehrlich. Keiner hatte er je etwas vorgemacht, bei keiner hatte er jemals von Ehe und häuslichem Glück gesprochen, obwohl er wusste, dass das von ihm erwartet wurde.
    Und dabei soll es auch jetzt bleiben, schwor er sich. Okay, es hatte ihn dieses Mal vielleicht etwas schwerer erwischt als die Male zuvor. Er hatte sich Schwächen gestattet – ihr seine Familiengeschichte erzählt, sie mit nach Wolf River genommen –, die er sich früher um keinen Preis erlaubt hätte. Aber was hieß das schon? Er wollte, dass sie hierher mitkam, damit er noch ein wenig länger mit ihr zusammen sein konnte, mehr nicht.
    Grace streckte sich und drehte sich auf den Rücken. Das Laken rutschte ein Stück tiefer und gab ihre Brüste zur Hälfte frei. Rand, der inzwischen hellwach war, wünschte sich inständig, es möge noch ein Stück weiterrutschen. Das Blut pochte in seinen Adern. Er konnte einfach nicht genug bekommen von dieser Frau. Aber irgendwann würde es genug sein müssen, weil sie voneinander Abschied nehmen mussten. So weit war es jetzt jedoch noch nicht.
    Grace streckte sich erneut, und das Laken gab ihre herrlichen Brüste nun vollends frei. Rand betrachtete die rosafarbenen Spitzen. Sein Puls schlug schneller, und er spürte ein Ziehen in den Leisten.
    Leise in sich hineinfluchend schloss er die Augen. Er wollte Grace nicht wecken. Sie hatte den Schlaf verdammt nötig. Wie er angenommen hatte, waren sie gegen zwei Uhr in der Nacht in Wolf River angekommen. Wäre er allein gewesen, hätte er das
Silver Saddle Inn
am Ortseingang genommen. Aber Grace hatte Besseres verdient als durchgelegene Matratzen in einem schmuddeligen Motelzimmer. So waren sie im
Four Winds
eingekehrt, einem Viersternehotel mit allem Komfort einschließlich der Möglichkeit, die Pferde über Nacht unterzustellen. Hier gab es Zimmerservice und Satinbettwäsche. Er seufzte. Es gab eine ganze Menge, das zu ihrem Leben gehörte, das er Grace aber nie würde bieten können.
    Ihre Lider zuckten. Sie schlug die Augen auf. Dann zog sie die Decke bis zu den Achseln hoch, drehte sich halb auf die Seite und lächelte ihn an.
    “Guten Morgen.”
    Sein Herz schlug schneller, als er in ihre smaragdgrünen Augen sah. “Guten Morgen.” Er grinste und zupfte etwas an dem weißen Laken. “Das ist gemein. Ich konnte gerade so schön die Aussicht bewundern.”
    “Ende der Vorstellung, mein Herr”, sagte sie unbarmherzig und drehte sich auf den Bauch.
    “Das wollen wir doch mal sehen.” Er strich ihr sanft über den Rücken und nahm das Laken dabei mit, sodass sie schließlich bis zu den Beinen aufgedeckt dalag.
    “Du bist einfach unersättlich”, murmelte sie ins Kissen.
    Er ließ seine Hand tiefer gleiten und streichelte ihre Schenkel. “Was dagegen? Du musst es nur sagen, dann hör ich sofort auf.” Er lachte lautlos. Dann erkundete er mit der Hand die Kurven ihrer Beine und

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