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Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Titel: Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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Kingdom Brunels zu voller Größe auf, bis sie den schmalen Dichter weit überragte.
    »Es ist schon in Ordnung, Isambard«, sagte Darwin. »Beruhige dich.«
    Die große Maschine verharrte plötzlich bewegungslos, bis auf den Kolben über der einen Schulter, der sich langsam hob und senkte, und dem Blasebalg auf der anderen, der pfiff und keuchte wie der Atem eines Sterbenden.
    »Das ist absurd!«, schrie Swinburne mit durchdringender Stimme. »Ganz abgesehen von den moralischen und ethischen Fragen, wie zum Teufel glauben Sie, drei verschiedene Experimentalkomponenten akkurat zu überwachen, wenn Sie sie gleichzeitig und im selben Feld durchführen? Und was ist mit dem Zeitfaktor? Die Kaminkehrer zum Beispiel! Es wird Generationen dauern, die Ergebnisse eines solchen Experimentes zu sammeln. Generationen! Glauben Sie, Sie werden ewig leben?«
    Zum dritten Mal erklang Darwins rasselndes Gelächter zwischen dem Sirren und Knistern elektrischer Entladungen.
    »Er überrascht uns«, erklärte er. »Er ist bis zum Kern der Angelegenheit vorgedrungen! In der Tat, Zeit ist der entscheidende Faktor, Algernon Charles Swinburne. Wir haben jedoch …«
    » Aufhören! «
    Der Ruf erklang hinter dem Dichter, so laut, dass er über der andauernden Kakophonie des Raumes widerhallte.
    »Was bedeutet diese Unterbrechung?«, verlangte Darwin zu wissen. Francis Galtons Körper bewegte sich ruckartig zwei Schritte nach vorn, zog dabei das lange Kabel hinter sich her, hobden Arm und fuchtelte mit der Spritze herum, als halte er einen Degen in der Hand.
    Mit einem sirrenden Geräusch schoss einer von Brunels Armen aus dem Körper hervor, und eine Metallklammer schloss sich um das Handgelenk des Automaten. Glocken erklangen.
    »Vergib uns, Isambard, wir waren lediglich überrascht, das ist alles. Treten Sie vor, Mr Oliphant, und erklären Sie diese Störung.«
    Während Brunels Arm sich zurückzog und Galtons sich wieder senkte, trat Laurence Oliphant in den Raum.
    »Meine Fresse!«, staunte Swinburne. »Was für eine irre Freakshow!«
    Oliphant warf ihm einen bösartigen Blick zu.
    »Ich sehe kein Mal auf seiner Stirn«, sagte der Albino. Seine samtige Stimme ließ den Dichter erzittern. »Haben Sie keine Zellen entnommen?«
    »Dafür bestand kein Bedarf«, antwortete Darwin. »Denn trotz seiner Erscheinung ist dies hier kein Junge, sondern ein Mann.«
    »Ich weiß. Es ist Algernon Swinburne, der Dichter. Der kleine Idiot hat sich in letzter Zeit viel in Gesellschaft Richard Burtons herumgetrieben.«
    »Ist dem so? Dessen waren wir uns nicht bewusst.«
    Oliphant schlug ungeduldig das Ende seines Gehstocks auf den Boden.
    »Natürlich nicht!«, fauchte er. »Sie waren zu sehr damit beschäftigt, ihm unsere Pläne zu verraten, statt ihn nach den seinen zu fragen!«
    »Es war ein Experiment.«
    »Verdammt noch mal! Sie sind eine Maschine, geschaffen, um Tatsachen zu beobachten und Schlüsse zu ziehen, aber es ist Ihnen nicht in den Sinn gekommen, dass Sie, indem Sie ihm vom Programm erzählen, dem Feind Informationen liefern?«
    »Wir waren uns nicht bewusst, dass er ein Feind ist.«
    »Sie Narr! Sie sollten jeden Mann für einen potenziellen Feind halten, bis das Gegenteil bewiesen ist.«
    »Sie haben recht. Es war eine interessante Übung, doch das Experiment ist hiermit beendet und wir sind zufriedengestellt. Algernon Charles Swinburne hat weiter keinen Nutzen für uns. Sie können ihn draußen entsorgen.«
    »Das mache ich hier«, sagte Oliphant und zog seinen Degen aus dem Stock.
    »Nein«, sagte Darwin. »Das hier ist ein Labor. Eine sehr empfindliche Umgebung. Hier darf kein Blut vergossen werden. Tun Sie es im Hof. Befragen Sie ihn zuerst. Finden Sie heraus, wie viel Burton weiß. Dann entsorgen Sie die Leiche im Brennofen.«
    »In Ordnung. Lassen Sie ihn frei. Mr Brunel, bringen Sie ihn bitte nach draußen.«
    Der ins Nichts starrende Francis Galton legte die Spritze zurück auf den Rollwagen, trat an Swinburne heran und begann, seine Fesseln zu lösen. Einer von Brunels Armen entfaltete sich, und die Finger an seinem Ende schlossen sich fest um den Unterarm des Dichters.
    »Lass mich los!«, brüllte Swinburne. »Hilfe! Hilfe!«
    »Hör auf mit dem Gekreische«, fauchte Oliphant. »Es ist niemand hier, der dich hört, und es lenkt mich ab.«
    »Verpiss dich!« Swinburne spuckte aus.
    Galton löste die letzte Fessel, und Brunel hob den schmächtigen Dichter hoch in die Luft.
    »Au! Au! Ich kann gehen, verdammt nochmal!«
    »Mir

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