Der Kuss der Göttin (German Edition)
wüsste es. Ich habe Monate mit dem Versuch verbracht, mein Leben wieder zusammenzusetzen, aber ich weiß nicht einmal mehr, was das heißt! Ich bin so verwirrt, Benson. Ich weiß nicht, was ich glauben oder tun soll oder wem ich vertrauen kann. Ich kann nicht einmal mir selbst trauen. Ich weiß nicht, was ich bin!«
»Du bist schön«, murmelt Benson, dann beginnt er, unsere Arme voneinander zu lösen, und dreht mich zu sich um. »Und klug und mutig und stark.« Seine Hände rahmen mein Gesicht ein und wärmen meine Wangen. »Und total unwiderstehlich.« Er schweigt. »Der Rest sind nur Details.«
Ich lächle ein bisschen – mehr bringe ich nicht zustande –, und Benson beugt sich vor und küsst meine Stirn, beide Wangen. Seine Nase berührt meine, und ich kann kaum atmen, so sehr will ich ihn. Sein Gesicht ist so nahe, dass ich seinen Atem auf meinem Mund spüren kann, und der Moment, als seine Lippen meine berühren, ist großartig. Weich und warm. Seine Hände wandern zu meiner Taille, und er zieht mich an sich, während seine Lippen meine liebkosen. Ich dränge mich an ihn, ich will mehr. Will ihm näher sein. Ihn noch mehr spüren.
Dann ist sein Gesicht weg, aber seine Hände ziehen mich herab, auf seinen Schoß auf dem Sessel, auf dem ich noch vor ein paar Minuten gesessen habe. Zitternd strömt der Atem in meine Brust, als ich schlaff in seine Arme sinke, die Knie links und rechts von seinen Oberschenkeln, während er mich im Nacken fasst und an sich zieht. Ich kralle mich in sein Hemd, ich brauche etwas, woran ich mich festhalten kann, und ein Anflug von einem Knurren entschlüpft Benson, bevor sein Kuss intensiver wird und mir die Knie von seiner außerordentlichen Zärtlichkeit weich werden.
Alles, wonach ich mich seit unserer ersten Begegnung gesehnt habe, verpackt in einen Moment der Seligkeit.
Und ich will mehr.
Ich lege die gespreizten Finger an seine Brust, und einen Augenblick lang fällt mir Quinns Brust ein – das Aufblitzen von nackter Haut gestern Nacht, als er aufstand.
Aber ich schiebe ihn weg.
Dieser Moment gehört Benson.
Und mir.
Uns.
Ewigkeiten vergehen, bis ich behaglich an Bensons Brust zusammengerollt ruhe, den Kopf an seiner Schulter, während seine Finger faul an meiner Hüfte auf und ab streichen. Der Zucker hat schließlich gewirkt, und mein Körper scheint zu brummen wie ein gut geölter Motor, während ich Wärme aus Bensons Haut sauge.
»Warum können wir nicht einfach für immer hierbleiben und an nichts anderes mehr denken?«, frage ich beinahe schläfrig mit immer noch geschlossenen Augen.
»Ich wünschte, wir könnten.«
Ich neige den Kopf zurück und berühre seine Nase. »Mit dir fühle ich mich mutiger.«
Er grinst. »Gut.« Pause. »Oder?«
Ich lache und der Laut ist ungewohnt. Wann habe ich eigentlich zum letzten Mal gelacht? »Es ist gut.«
»Also, auch wenn ich dich den ganzen Tag lang küssen könnte«, sagt er und drückt mir einen raschen Kuss auf die Stirn. »Und die ganze Nacht.« Jetzt auf die Nase. »Und den ganzen nächsten Tag.« Jetzt aufs Kinn, aber ich bebe vor unterdrücktem Kichern. »Müssen wir trotzdem darüber reden.«
Ich rutsche bedauernd von Bensons Schoß und setze mich, wo er vorher saß: aufs Fußende seines Bettes. »Ich kann Dinge machen, Benson. Aus dem Nichts.« Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich jetzt, wo ich es laut ausgesprochen habe, besser oder schlechter fühle. Es klingt dumm. Verrückt. Etwas, das man vielleicht sagen würde, wenn man ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten hat, das zu paranoiden Wahnvorstellungen geführt hat. »Ich dachte, es wäre vielleicht etwas an meinen … Taschen. Aber das Wasser ist nicht aus meinen Taschen gekommen.«
»Darf ich annehmen, dass das neu ist?«, fragt Benson.
»Falls mein Gedächtnis nicht ernsthaft hinüber ist, ja.«
Benson nickt. Ich bin dankbar, dass er nicht auf die sehr reale Möglichkeit hinweist, mein Gedächtnis könnte tatsächlich ernsthaft hinüber sein.
»Aber die Labellos waren doch wirklich weg, als wir … als wir fertig waren«, sage ich und spüre, wie sich meine Wangen aufheizen. »Deshalb … Ich nehme an, sie erscheinen und verschwinden dann wieder?«
»Der Boden ist trocken«, sagt Benson und nickt in Richtung Tür, wo ich seinen Mitbewohner durchnässt habe. »Ich glaube nicht, dass Teppichboden so schnell trocknet. Kannst du noch etwas anderes machen?«
»Was meinst du mit etwas anderes?«
»Etwas anderes «, wiederholt er. »Ich weiß nicht.
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