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Der Kuss der Göttin (German Edition)

Der Kuss der Göttin (German Edition)

Titel: Der Kuss der Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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du kennst die Regeln«, spottet Dustin, ohne Anstalten zu machen, aus dem Türrahmen zu verschwinden, während mein Gesicht tiefrot brennt.
    Ich umklammere die Armlehnen des Sessels und meine Verlegenheit kocht über.
    »Häng die Socke hin, wenn du – aaah!« Ein Wasserstrahl trifft Dustin im Gesicht, sodass er rückwärts taumelt. Sein gurgelnder Schrei erschreckt mich und das Wasser hört auf.
    Ich umklammere meine Hände vor der Brust, während Benson die Tür mit einem Fußtritt schließt und sich aufrappelt, um abzuschließen.
    »Du meine Güte, Ryder! Was war das denn?«, schreit Dustin durch die Tür. »Ich hab Nasenbluten; du hättest mich umbringen können!« Er schreit weiter, aber ich höre ihn nicht mehr als das Summen einer Fliege.
    »Benson?«, sage ich ruhig.
    »Es tut mir so leid«, sagt Benson. »Ich hätte abschließen sollen, als ich heraufkam, aber ich habe nur daran gedacht, dir etwas zu essen zu besorgen, und …«
    »Benson?«, frage ich, jetzt mit etwas höherer Stimme.
    »Ich habe einfach nicht nachgedacht. Ich meine, er kommt nie hier herauf, nur zum Schlafen und …«
    »Benson, das war ich!«, kreische ich.
    Endlich dreht er sich um und sieht mich mit Verwirrung im Blick an.
    »Das Wasser«, sage ich und habe Mühe, meine Stimme ruhig zu halten. »Das war ich!«
    »Das ist okay; er kommt schon drüber weg. Und um ehrlich zu sein, hat er es auch wirklich verdient. Er brauchte mal eine Abkühlung.«
    »Nein, ich habe das Wasser gemacht !«
    Das stoppt ihn. »Gemacht?«
    »Wie die Labellos«, sage ich langsam. »Was dachtest du denn, wo es herkam?«
    »Oh«, sagt er und fährt sich mit den Händen durch die Haare, bevor er die Arme vor der Brust verschränkt. »Ja. Darüber sollten wir uns wohl mal unterhalten.«

K apitel 12

    A ber statt zu reden, zieht er sein Handy heraus. »Hallo, Marie, hier ist Benson«, sagt er ein paar Sekunden später. »Ich weiß, ich habe gesagt, ich komme später, aber meine Erkältung ist schlimmer geworden, und ich glaube nicht, dass ich heute Nachmittag überhaupt kommen sollte. Ja, ich weiß, es tut mir leid. Ja, natürlich. Das werde ich.« Er drückt einen Knopf, um das Gespräch zu beenden, und starrt sein Handy lange an. Dann steckt er es zurück in die Hosentasche und schaut mich an.
    Ich winde mich. Er ist groß genug, dass ich mich von hier unten aus sehr klein fühle.
    Als habe er es gespürt, streckt er die Hand aus. »Komm her.«
    Ich nehme seine Hand und er zieht mich auf die Füße und dreht mich herum. Bald streichen seine Hände sanft über meine Schultern und den Hals. Ich seufze und lasse den Kopf nach vorn hängen, als er mir einen Teil der Anspannung aus den Muskeln massiert, von denen ich nicht einmal gemerkt habe, dass sie schmerzten.
    Dabei hätte ich es wohl annehmen können.
    »Besser?«, flüstert er nach ein paar Minuten. Sein Gesicht ist genau über meiner rechten Schulter und dicht an meinem Ohr. Meine Knie fühlen sich zittrig an, als ich zu antworten versuche, und ich muss mich räuspern.
    »Viel besser«, bringe ich schließlich heraus. Seine Hände ruhen immer noch an meinem Rücken, und seine Finger drücken einen winzigen Augenblick fester zu, bevor sie ihre Reise nach unten antreten, über meine Rippen gleiten und an der Taille anhalten.
    Nach einer Pause sinken sie noch ein paar Zentimeter tiefer und bleiben auf meinen Hüften liegen.
    Sein Atem wärmt mir den Nacken, als er die Lippen senkt, um mit ihnen über die Haut direkt über meinen Schlüsselbeinen zu streichen. Ein Schauder läuft mir über den Rücken.
    Benson erstarrt.
    »Gute Gänsehaut«, flüstere ich.
    Seine Arme bewegen sich wieder, schlingen sich um mich – ein Arm um die Taille, der andere diagonal über meine Brust, seine Finger biegen sich um meine Schulter und ziehen mich eng an ihn.
    Ich umklammere seine Arme wie Rettungsleinen.
    Er küsst mich nicht noch einmal. Wir stehen einfach da und halten uns aneinander fest, als würde uns die ganze Welt auseinanderreißen, wenn wir es nicht täten.
    Ich frage mich, wie wahr das sein könnte.
    »Sag mir, was ich tun soll.« Bensons Stimme ist leise und heiser direkt an meinem Ohr, die Vibrationen an der Seite meines Gesichts schicken einen Pfeil Wärme bis ganz hinunter in meine Zehen.
    Ich schließe die Augen und lehne die Stirn an seine Wange – nur ein kleines bisschen stopplig, wie ich es immer geahnt habe. Ich spüre, wie Tränen aufsteigen, und blinzle sie weg – nicht jetzt. »Ich wünschte, ich

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