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Der Kuss der wilden Rose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Der Kuss der wilden Rose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Titel: Der Kuss der wilden Rose: Mittsommerhochzeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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aufwärmen.”
    Seit etwas mehr als einer Stunde saß Lotte nun zusammen mit Viggo Tjaderborg im Speisesaal von Kärlekholmen Slott. Es war alles sehr hübsch hergerichtet mit silbernen Lüstern, Stoffservietten und gedämpfter Hintergrundmusik. Dennoch fühlte sie sich mit jeder Minute, die verstrich, unbehaglicher.
    Tjaderborg verhielt sich ihr gegenüber wie ein perfekter Gentleman. Doch hinter der Maske verbarg sich ein arroganter und hochmütiger Charakter, das spürte sie inzwischen deutlich. Außerdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass er irgendetwas von ihr wollte und sich ihr gegenüber nur so lange zuvorkommend zeigte, bis er es bekommen hatte.
    “Das Essen ist ganz vorzüglich”, antwortete sie nach kurzem Zögern. “Es ist nur … Ich überlege die ganze Zeit, warum Sie mich überhaupt eingeladen haben. Ich hoffe doch, dass Sie mit der Arbeit, die ich hier auf Kärlekholmen leiste, zufrieden sind?”
    Lachend strich er sich über das makellos frisierte dunkelblonde Haar. “Natürlich, was denken Sie denn! Ich wusste von Anfang an, dass die Zusammenarbeit mit Ihnen ein echtes Vergnügen werden würde!”
    “Warum wollten Sie dann so dringend unter vier Augen mit mir sprechen?”
    Er legte Messer und Gabel zur Seite, stützte die Ellbogen auf den Tisch und faltete die Hände. “Wissen Sie, es geht um eine recht delikate Angelegenheit. Je weniger Personen eingeweiht sind, desto besser.”
    “Sie machen mich wirklich neugierig”, entgegnete Lotte – was nur zum Teil der Wahrheit entsprach. Ein wenig fürchtete sie sich auch davor, dass ihr das, was er zu sagen hatte, nicht gefallen würde. Sie wusste selbst nicht, warum sie so ein schlechtes Gefühl hatte. Anfangs war ihr Tjaderborg sympathisch erschienen, aber inzwischen …
    “Wie es scheint, ist dies wohl mein letzter Einsatz in meiner Funktion als Verwalter der königlichen Güter”, erklärte er und lenkte das Gespräch damit in eine für Lotte vollkommen unerwartete Richtung.
    “Sie hören auf?”, fragte sie überrascht.
    Viggo nickte. “Ich trage mich schon länger mit dem Gedanken, dass ich mit meinen Fähigkeiten in der freien Wirtschaft weitaus besser aufgehoben wäre. Vor einigen Wochen habe ich ein verlockendes Angebot bekommen: Es geht um eine Beteiligung an einem großen Luxusressort in Dubai. Mir wurde eine Anstellung als Hotelmanager in Aussicht gestellt, in Verbindung mit der Möglichkeit, selbst Unternehmensanteile zu einem wirklich fairen und günstigen Preis zu erwerben. Ich habe mich entschieden, die Stelle anzunehmen. Wissen Sie, ich spiele schon lange mit dem Gedanken, Schweden zu verlassen.”
    Als Lotte an ihre eigenen Träume und Hoffnungen dachte, musste sie ein Seufzen unterdrücken. “Und was hat das mit mir zu tun?”, wollte sie wissen.
    “Nun, ich möchte, dass Sie mich begleiten.”
    Ihre Augen wurden groß. “Sie möchten – was? Aber … warum? Ich meine, Sie kennen mich doch gar nicht. Was versprechen Sie sich davon?”
    “Sie kommen immer gleich zum Punkt, Lotte, das schätze ich sehr an Ihnen. Also gut, dann will ich Sie nicht länger auf die Folter spannen: Es geht um Lorenz.”
    “Ich glaube, ich verstehe nicht …”
    “Machen wir es uns doch nicht so schwer: Würden Sie gern mit mir nach Dubai kommen? Sie wären allein für die Gestaltung der Gärten und Parks des Hotels verantwortlich. Nun, was sagen Sie?”
    “Natürlich.” Lotte hatte geantwortet, ohne darüber nachzudenken. Dieses Angebot war ebenso verlockend wie überraschend, und es würde sie im Nu ans Ziel ihrer Träume bringen. Außerdem wären ihre Probleme damit auf einen Schlag gelöst. Dennoch blieb sie misstrauisch. “Ich meine, eigentlich wollte ich ja immer nach Südamerika und nicht in den arabischen Raum”, sagte sie deshalb. “Aber das wäre sicher eine große Chance. Nur …”
    “Ja?”
    Sie beschloss, nicht länger herumzudrucksen. “Was erwarten Sie dafür von mir?”, brachte sie es auf den Punkt.
    “Nicht viel”, erwiderte Viggo Tjaderborg und lächelte süffisant. “Nur, dass Sie mir dabei helfen, Lorenz loszuwerden.”

8. KAPITEL
    “W ie bitte?” Geschockt sah Lotte ihren Vorgesetzten an. “Was genau meinen Sie damit?”
    Er winkte ab. “Keine Sorge, ich erwarte nichts Unmögliches von Ihnen. Sie sollen lediglich bei Gelegenheit die Wahrheit für mich ein wenig zurechtbiegen – das wäre auch schon alles. Um was genau es geht, erkläre ich Ihnen später.”
    Lotte wusste einfach nicht, was sie von

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