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Der Kuss der wilden Rose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Der Kuss der wilden Rose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Titel: Der Kuss der wilden Rose: Mittsommerhochzeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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Tjaderborgs Angebot halten sollte. Nicht, dass sie daran zweifelte, dass er es ernst meinte. Er würde sie mit nach Dubai nehmen, das stand für sie fest.
    Dubai …
    Das war zwar nicht das, was sie sich immer schon erträumt hatte, doch es bedeutete eine riesige Chance. Die Verantwortung für die Gartengestaltung eines ganzen Hotels zu übernehmen – traute sie sich das überhaupt zu?
    Ja, das tat sie. Und wenn sie tief in sich hineinhorchte, traute sie es sich nicht nur zu, sondern sehnte sich geradezu danach – nach einer echten Herausforderung.
    Seufzend schüttelte sie den Kopf. Sie wusste einfach nicht, wie sie sich verhalten sollte. Das Angebot war verlockend, keine Frage, aber wenn sie darauf einging, musste sie Lorenz opfern.
    Warum zögerst du? Lorenz hat damals auch nicht lange überlegt, als sich ihm eine bessere Chance bot! Tu, was Viggo Tjaderborg von dir verlangt, und du musst dir nie wieder Gedanken über deine Zukunft machen.
    Es stimmte, im Grunde schuldete sie Lorenz überhaupt nichts. Er hatte sie in der Vergangenheit schlecht behandelt, warum sollte sie ihn jetzt schonen? Dennoch konnte sie nicht einfach über ihren Schatten springen. Ein solches Verhalten entsprach einfach nicht ihrem Charakter. Es widerstrebte ihr sogar, auch nur darüber nachzudenken.
    “Und, was sagen Sie?”, fragte ihr Vorgesetzter ungeduldig.
    “Ich … Ich brauche Bedenkzeit.”
    Er nickte. “In Ordnung. Denken Sie in Ruhe darüber nach – aber zögern Sie nicht zu lange. Die Angelegenheit eilt.”
    Diese Worte gingen ihr noch durch den Kopf, als sie später am Abend an der Brüstung der Terrasse lehnte, die ganz Kärlekholmen Slott umgab, und in den nächtlichen Schlosspark hinausschaute. Der fast volle Mond stand hell am wolkenlosen Himmel und tauchte die Landschaft in seinen silbrigen Glanz.
    Doch Lotte realisierte die Schönheit ihrer Umgebung kaum. Dazu war sie viel zu tief in Gedanken versunken.
    Sie wusste einfach nicht, was sie tun sollte. Es stimmte ja, dass sie Lorenz absolut nichts schuldete. Nicht, nach allem, was zwischen ihnen vorgefallen war.
    Und dennoch.
    Ein Teil von ihr sträubte sich vehement dagegen, auf Tjaderborgs Angebot einzugehen. Es würde bedeuten, gegen all ihre Grundsätze zu verstoßen. Doch hatte Lorenz auch nur eine Sekunde auf sie Rücksicht genommen?
    Wie von selbst wanderten ihre Gedanken zurück in die Vergangenheit …
    Aufgeregt lief Lotte in ihrem ehemaligen Kinderzimmer auf und ab. Es war schon kurz nach vier. Jeden Moment würde Lorenz mit seinem Wagen vor dem Haus vorfahren, um sie abzuholen.
    Unglaublich! Ihr Herz klopfte wie verrückt. Nach langen Jahren der heimlichen Schwärmerei war das Wunder tatsächlich geschehen: Lorenz hatte sie endlich bemerkt.
    Und noch mehr als das …
    Mit einem glücklichen Strahlen ließ Lotte sich auf ihr altes Bett fallen. Ihre Mutter hatte es zur Feier ihres Besuchs mit dem Bettzeug bezogen, in dem sie auch schon als junges Mädchen am liebsten geschlafen hatte. Es war über und über mit bunten Blumen bedeckt und gab Lotte das Gefühl, mitten in einer duftenden Sommerwiese zu liegen.
    Sie war so glücklich, sie hätte die ganze Welt umarmen mögen. Dass sie Lorenz ausgerechnet auf dem Klassentreffen ihrer Schwester Milla wiedersehen würde, zu dem sie anfangs gar nicht hatte mitgehen wollen, übertraf selbst ihre kühnsten Träume. Doch dann stand er plötzlich vor ihr, sie kamen ins Gespräch und …
    Ach, dieser Abend war der schönste in ihrem ganzen Leben gewesen! Lorenz war so lieb, charmant und zuvorkommend gewesen. Irgendwann hatten sie die Party verlassen und waren in seinem Wagen vor die Tore der Stadt gefahren. Dort hatte er sie geliebt, unter dem silbernen Glanz der Sterne auf einer Wiese inmitten von Blumen.
    Als er sie nach Hause brachte, dämmerte es bereits. Sie verabschiedeten sich mit einem langen Kuss. Lorenz versprach ihr, sie am Nachmittag abzuholen, damit sie einen Ausflug miteinander unternehmen konnten.
    Sie freute sich so auf ihn.
    Wo blieb er bloß?
    Eine Stunde verging, dann noch eine. Schließlich wurde es draußen vor ihrem Fenster schon langsam dunkel. Doch noch immer glaubte Lotte fest daran, dass Lorenz kommen würde.
    Ihre Hoffnung erfüllte sich nicht. Lorenz kam weder an diesem noch am nächsten Tag. Er meldete sich nicht, und wenn sie versuchte, ihn zu erreichen, ließ er sich von seinem Vater verleugnen.
    Eine Woche später hörte Lotte, dass Lorenz heiraten würde. Tatjana Borman aus dem Nachbardorf,

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