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Der Kuss der wilden Rose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Der Kuss der wilden Rose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Titel: Der Kuss der wilden Rose: Mittsommerhochzeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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rasch ab und ging einfach davon.
    “Lotte? Lotte, jetzt lauf doch nicht weg!”, hörte sie Tatjana noch rufen, doch sie hielt nicht an und drehte sich auch nicht um. Stattdessen stolperte sie blind vor Tränen immer weiter voran.
    Sie musste einfach fort von hier. Weg von Fjälldal Gard, weg von Tatjana – und vor allem weg von Lorenz.
    Er hatte sie belogen und gesagt, dass das Kind, das Tatjana vor fünf Jahren erwartet hatte, nicht von ihm sei! Dass zwischen ihnen niemals etwas gewesen wäre!
    Die Enttäuschung steckte wie ein schmerzhafter Stachel in ihrem Fleisch. Wie dumm sie doch gewesen war! Sie hatte Lorenz bereitwillig jede seiner Lügen abgekauft, weil sie ihm unbedingt glauben wollte.
    Weil sie ihn noch immer liebte.
    Als Lotte die Ortschaft erreichte, wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und straffte die Schultern. Am Marktplatz stieg sie in eine der bereitstehenden Taxen und ließ sich zurück zum Bahnhof in die Nachbarstadt fahren.
    Auch wenn ihr Herz gebrochen war, würde sie es sich nicht anmerken lassen. Diesen Triumph gönnte sie Lorenz nicht. Als sie den Bahnhof erreichte, holte sie ihr Handy hervor und tippte eine Nummer ein.
    “Viggo Tjaderborg”, meldete sich nach kurzem Warten der Teilnehmer am anderen Ende.
    Lotte atmete tief durch. “Lotte Rosenblad am Apparat. Gilt Ihr Angebot mit Dubai noch?”

13. KAPITEL
    A ls Lorenz etwas später ohne Harald, der im Ort geblieben war, um einige Besorgungen zu erledigen, von seinem Gespräch mit dem Bankdirektor zum Hof zurückkehrte, sah er nach langer Zeit endlich wieder einen Lichtstreifen am Horizont. Wenn alles gut ging, würde man ihm in den nächsten Tagen den Kredit bewilligen, den er so dringend benötigte.
    Und dann würde er Fjälldal Gard zu einem Urlaubsparadies für Familien umbauen.
    Dass er nicht schon viel früher auf diese Idee gekommen war! Kinder liebten Tiere, und davon gab es auf dem Hof nun wirklich genug. Und es war nicht einmal ein besonders großer Aufwand notwendig, denn die Zimmer im ehemaligen Gesindehaus konnten problemlos zu Gästezimmern umgebaut werden. Es sah also tatsächlich so aus, als würde am Ende doch noch alles gut werden.
    Abgesehen von der Geschichte zwischen Lotte und ihm.
    Kopfschüttelnd schob er den Gedanken an sie beiseite. Seine ganze Konzentration sollte jetzt Fjälldal Gard gelten, alles andere war unwichtig.
    Als er den Wagen die Auffahrt zum Hof hinauflenkte, bemerkte er den fremden Wagen sofort. Lorenz runzelte die Stirn. Wer mochte das sein?
    Im nächsten Moment trat eine junge Frau mit einem kleinen blonden Mädchen an der Hand hinter dem Haus hervor, und Lorenz bremste scharf ab.
    “Das darf ja wohl nicht wahr sein!”, stieß er ungläubig aus und sprang aus dem Wagen. “Tatjana? Was hast du denn hier zu suchen?”
    “Hej
Lorenz”, begrüßte sie ihn fröhlich. “Lilly und ich haben schon auf dich gewartet.”
    Nur dem kleinen Mädchen zuliebe zwang Lorenz sich zur Ruhe. “
God dag, Lilly!”
, sagte er und ging vor der Kleinen in die Knie. “Im Stall dort hinten steht ein kleines Lämmchen. Hast du Lust, es dir einmal anzusehen?”
    “Ja!”, rief das Mädchen begeistert und stürmte sofort los.
    Als die Kleine außer Hörweite war, wandte Lorenz sich wieder an ihre Mutter. “Nun sag schon: Was willst du hier? Dass du es überhaupt wagst, mir noch einmal unter die Augen zu treten, nach allem, was du damals gesagt und getan hast!”
    Mit einem Lächeln ging Tatjana über seinen Vorwurf hinweg. “Freust du dich denn gar nicht, mich zu sehen – und Lilly?”
    “Was soll das? Brauchst du wieder jemanden, der als Vater für deine Tochter herhält, oder was willst du von mir?” Als Tatjana den Blick senkte, begriff er. “Das ist es, natürlich! Du hast gehört, dass ich einen großen Auftrag an Land gezogen habe, und jetzt bist du hier, um zu sehen, ob für dich vielleicht etwas dabei herausspringt!”
    “So wie du das sagst, klingt es aber nicht sehr nett”, schmollte Tatjana. “Dabei habe ich inzwischen längst eingesehen, dass ich einen Fehler gemacht habe. Weißt du, mein Vater hat mich damals ziemlich unter Druck gesetzt. Er wollte einen Namen von mir bekommen und da …” Sie zuckte mit den Schultern. “Wir waren ja ein paarmal miteinander aus, und da dachte ich …”
    “Da dachtest du, du könntest einfach mich als Vater deines Kindes ausgeben!”, vollendete Lorenz den Satz für sie. Er schüttelte den Kopf. “Verschwinde, Tatjana”, sagte er mit

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