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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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mit einem leichten Lächeln. »Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie für mich lügen würde. Aber auch wenn sie mit dem Sohn eines Mörders zusammenlebt, würde sie doch nie mit einem Mörder selbst zusammenleben können. Es widerspräche allem, was sie ist.«
    »Sie liebt Sie.«
    »Ja.«
    »Und Sie lieben sie.«
    »Ja.« Er blinzelte und ehrliches Entsetzen trat in seinen Blick. »Sie können unmöglich glauben, dass sie etwas mit all dem zu tun hat. Abgesehen von der Tatsache, dass sie Alice geliebt und sich um sie gekümmert hat wie eine Mutter um ihr krankes Kind, ist sie schlicht nicht fähig, einem Menschen wehzutun.«
    »Mr. Forte, irgendwann ist jeder dazu fähig.«
    »Sie glauben doch nicht, dass er etwas damit zu tun hat«, meinte Peabody, als sie hinter Eve die Treppe vor der Wohnung hinunterging.
    »In seiner Familiengeschichte ist anormales Verhalten hinreichend belegt. Er ist ein Experte für Chemikalien einschließlich Halluzinogene sowie für Kräuter aller Art. Er hat für keinen der Morde ein Alibi. Er kannte Alice gut genug, als dass sie zufällig hinter sein jahrelang gehütetes Geheimnis hätte kommen können. Und durch eine Enthüllung hätte sie ihn unter Umständen um seine Position innerhalb seiner Sekte gebracht. «
    Sie machte eine Pause und trommelte, während sie in Gedanken ihre Liste der belastenden Indizien durchging, auf dem Treppengeländer herum. »Er hat allen Grund, Selina Cross und die Mitglieder ihrer Sekte zu hassen und das Bedürfnis zu verspüren, sie stellvertretend für seinen Vater zu bestrafen. Er war ganz in der Nähe, als Wineburg seinen Zusammenbruch erlitt, hätte sich problemlos an ihn anschleichen und ihn ermorden können, während ich von der anderen Seite kam. Er hätte also ein Motiv und die Gelegenheit gehabt und sein familiärer Hintergrund spricht für ein ausgeprägtes Gewaltpotential.«
    »Trotz seiner grauenhaften Kindheit führt er inzwischen ein grundanständiges Leben«, protestierte ihre Assistentin. »Sie können ihn nicht der Dinge wegen verurteilen, die sein Vater verbrochen hat. «
    Eve starrte auf die Straße und kämpfte gegen die Dämonen in ihrem Innern an. »Ich verurteile ihn nicht, Peabody. Ich gehe nur sämtliche Möglichkeiten durch. Denken Sie darüber nach.« Sie spähte über ihre Schulter. »Falls Alice ihm tatsächlich auf die Schliche gekommen sein sollte und falls sie Frank etwas davon erzählt hat, wäre es durchaus möglich, dass er von ihr verlangt hat, dass sie die Beziehung abbricht. Eventuell ist er sogar selbst zu Forte gegangen und hat gedroht, ihn auffliegen zu lassen, wenn er nicht seinerseits jede Beeinflussung von Alice in Zukunft unterlässt. Er war bei der Mordkommission, als Conroy festgenommen wurde, und hat demnach bestimmt eine genaue Erinnerung an jedes grausige Detail der von ihm begangenen Verbrechen gehabt.«
    »Ja, aber – «
    »Außerdem ist Alice in eine eigene Wohnung gezogen. Sie hat weiterhin als Teilzeitkraft für Isis gearbeitet, aber nicht mehr bei ihr gelebt. Weshalb ist sie ausgezogen, weshalb hat sie sie verlassen, obwohl sie doch derart verängstigt war?«
    »Ich weiß nicht«, gab Pea body, wenn auch widerstrebend, zu.
    »Wir können sie nicht mehr fragen.« Eve wandte sich wieder zum Gehen und fluchte, als sie den Jungen an ihrem Fahrzeug lehnen sah. »Verdammt.«
    Sie nahm die letzten Stufen und baute sich direkt vor Jamie auf. »Schwing sofort deinen Hintern von der Motorhaube meines Wagens. Das ist ein offizielles Polizeifahrzeug.«
    »Ein offizielles Stück Scheiße«, verbesserte er mit einem kessen Grinsen. »Eine Schande, dass die Stadt eine hochrangige Beamtin wie Sie in einem derartigen Schrotthaufen durch die Gegend juckeln lässt.«
    »Wenn ich meinen Vorgesetzten sehe, richte ich ihm deine Beschwerde aus. Was machst du hier?«
    »Ich hänge einfach so herum.« Wieder blitzte sein freches Grinsen auf. »Und außerdem habe ich den Schatten, den Sie mir an die Fersen geheftet haben, endlich abgehängt. Er ist wirklich gut.« Jamie schob die Daumen in die Taschen seiner Jeans. »Aber ich bin besser.«
    »Warum bist du nicht in der Schule?«
    »Sparen Sie sich die Mühe, mich wegen Schuleschwänzens anzuschwärzen, wir haben nämlich Samstag.«
    Wie zum Teufel sollte sie sich merken, welcher Wochentag gerade war? »Warum lungerst du dann nicht wie andere normale Teenies in einem der Einkaufszentren rum?«
    Sein Grinsen wurde tatsächlich noch breiter. »Weil ich Einkaufszentren hasse.

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