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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wird sich nicht darum scheren. Sämtliche Informationen zu diesem Fall gehen auch weiter ausschließlich an mich. Das ist nicht einfach. Aber Sie müssen damit zurechtkommen.«
    Es brannte ein Loch in ihre Eingeweide, doch sie nickte. »Ich werde damit zurechtkommen.«
    »Welche Verbindung gibt es zwischen den Fällen Frank und Alice und der Leiche, die heute Nacht vor Ihrem Haus gefunden worden ist?«
    Da ihr keine andere Wahl blieb, besann sie sich auf ihr Training und gab einen knappen, sachlichen Bericht. »Robert Mathias, bekannt als Lobar, weiß, männlich, achtzehn Jahre alt. Todesursache scheint die Schnittwunde am Hals gewesen zu sein, aber obendrein wurde sein Körper noch verstümmelt. Das Opfer war ein Mitglied der Cross’schen Sekte. Ich habe ihn gestern Abend noch an seinem Arbeitsplatz befragt. In einem Club namens Athame, der Selina Cross gehört.«
    »Die Leute, mit denen Sie sprechen, scheinen nicht lange zu leben.«
    »Er hat Cross für die Nacht von Alices Tod ein Alibi gegeben. Ihr und Alban. Er hat während der Befragung bestätigt, dass er mit den beiden zusammen war.« Sie öffnete ihre Tasche. »Er wurde nicht dort getötet, wo er gefunden worden ist. So, wie er da lag, deutete alles auf einen Ritualmord hin.« Sie legte eine der Aufnahmen des Toten vor Whitney auf den Tisch.
    »Die Mordwaffe war wahrscheinlich das Messer, das in seinen Lenden steckte. Ein so genanntes Athame – ein Ritualmesser. Angeblich machen Hexer und Hexen die Klinge stumpf und benutzen es nur zu symbolischen Zwecken.« Sie schob Whitney auch eine Nahaufnahme der Nachricht hin. »Der Botschaft zufolge scheint der Mord von einem Feind der Kirche Satans begangen worden zu sein.«
    »Kirche Satans«, murmelte Whitney. Das Foto des Toten rief statt Übelkeit einzig Erschöpfung in ihm wach. Er hatte bereits zu viele derartige Aufnahmen gesehen. »Das ultimative Oxymoron. Jemand, dem die Praktiken dieser so genannten Kirche nicht gefallen haben, hat sich an ihm gerächt.«
    »Zumindest lässt die Szene darauf schließen. Es ist natürlich möglich und ich werde der Sache auch aus diesem Blickwinkel nachgehen.«
    Er hob den Kopf. »Aber Sie denken, dass diese Cross ihre Hand dabei im Spiel hat. Sie denken, sie hätte denjenigen, der ihr ein Alibi verschafft hat, exekutiert.«
    »Sie würde auch ihre eigenen Kinder meucheln, falls sie welche hätte. Ich halte sie für clever«, fuhr Eve mit ruhiger Stimme fort. »Und für verrückt. Ich werde darüber noch mit Dr. Mira sprechen, aber ich glaube, dass es ihr einen Heidenspaß gemacht hat, Lobar zu ermorden und ihn dann ausgerechnet mir vor die Haustür zu legen. Sie hat ihn nicht mehr gebraucht. Ich hatte seine Aussage schließlich bereits auf Band.«
    Whitney nickte und schob ihr die Fotos zurück. »Reden Sie noch mal mit ihr. Und mit diesem Alban.«
    »Sehr wohl, Sir.« Sie steckte die Bilder wieder ein. »Aber da ist noch etwas. Eine ziemlich… delikate Angelegenheit.«
    »Was?«
    »Ich habe in meinem offiziellen Bericht nichts davon erwähnt. Habe die Zeitangaben ein wenig verändert. In meinem Bericht wurden Roarke und ich durch das Schrillen der Alarmanlage geweckt, die durch das Anlehnen der Leiche an die Mauer seines Grundstücks ausgelöst worden war. Sie sollten aber wissen, dass nicht wir die Leiche als Erste entdeckt haben, sondern Jamie Lingstrom.«
    »Himmel«, sagte Whitney und presste seine Finger auf die Augen. »Wie?«
    Eve räusperte sich, gab einen schnellen, umfassenden Bericht über alles, was nach Auslösen des Alarms geschehen war und schloss mit dem, was Jamie ihr während des Frühstücks erzählt hatte.
    »Ich weiß nicht, was Sie davon dem Untersuchungsausschuss mitteilen wollen. Jamies Aussage bestätigt Alices Behauptung, dass Frank versucht hat, Cross in die Falle zu locken.«
    »Ich werde herausfiltern, was mir möglich ist.« Immer noch rieb er sich die Augen. »Erst die Enkelin und jetzt der Enkel.«
    »Ich glaube, ich habe es geschafft, ihn davon zu überzeugen, dass er sich von nun an besser gesetzestreu verhält.«
    »Dallas, Teenager sind nicht so leicht von irgendwas zu überzeugen. Ich war selbst einmal in diesem Alter.«
    »Ich möchte, dass er Schutz bekommt und außerdem unter Beobachtung genommen wird. Aber dafür sorge ich privat.«
    Whitney zog eine Braue in die Höhe. »Sie meinen, dafür sorgt Roarke?«
    Eve faltete die Hände. »Der Junge wird rund um die Uhr beobachtet werden.«
    »Dann wollen wir es dabei belassen.« Er

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