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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Nacht ebenfalls kaum Schlaf ergattert zu haben schien.
    »Der interne Untersuchungsausschuss hat vom Fall Wojinski Wind bekommen und jetzt drängen sie auf eine offizielle Untersuchung.«
    »Und Sie können Sie nicht länger hinhalten.«
    »Höchstens bis zum Ende der heutigen Schicht.«
    »Möglicherweise hilft Ihnen mein Bericht.« Sie zog eine Diskette aus der Tasche. »Es gibt nicht den allerkleinsten Beweis dafür, dass Detective-Sergeant Wojinski illegale Drogen konsumiert hat. Stattdessen scheint er private Ermittlungen gegen Selina Cross durchgeführt zu haben. Dafür hatte er persönliche Gründe, Commander, aber das sollte selbst der Untersuchungsausschuss verstehen. Ich habe Alices Aussage auf Band sowie schriftlich in meinem Bericht. Meiner Meinung nach wurde sie unter Drogen gesetzt und ihre… Naivität schamlos ausgenutzt. Sie wurde sexuell missbraucht. Sie war in die von Selina Cross und einem gewissen Alban gegründete Sekte hineingerutscht, und als sie sich wieder von ihnen lösen wollte, wurde sie bedroht. Sie hatte große Angst und schließlich ging sie in ihrer Not zu Frank.«
    »Warum wollte sie dort wieder austreten?«
    »Sie hat behauptet, sie hätte den Ritualmord an einem Kind mit angesehen.«
    »Was?« Er sprang von seinem Stuhl. »Sie war Zeugin eines Mordes, ist damit zu Frank gegangen und er hat die Sache nicht gemeldet?«
    »Sie hat sich ihm erst eine ganze Weile später anvertraut, Commander. Es gab keine Beweise, die ihre Behauptungen gestützt hätten. Auch ich habe bisher keinen Beweis dafür entdecken können, dass das, was sie erzählt hat, stimmt. Außerdem dachte sie, sie wäre verantwortlich für den Tod ihres Großvaters und war selbst in Todesangst. Sie war der festen Überzeugung, dass er wegen seiner privaten Ermittlungen gegen Selina Cross ermordet worden war. Sie hat behauptet, Selina Cross kenne sich gut genug mit Chemikalien aus, um Frank vergiftet haben zu können.«
    »Bisher haben wir keine Beweise dafür, dass er eines gewaltsamen Todes gestorben ist.«
    »Bisher noch nicht. Alice war sich sicher, dass sie die Nächste wäre, und tatsächlich starb sie noch in derselben Nacht, in der sie mir all diese Dinge erzählt hat. Außerdem hat sie behauptet, dass diese Cross ihre äußere Gestalt verändern kann.«
    »Wie bitte?«
    »Sie glaubte, dass diese Cross ihr Aussehen verändern und sich zum Beispiel in einen Raben verwandeln kann.«
    »Sie dachte, Cross könnte zur Krähe werden und fliegen? Himmel, Dallas, die Jungs vom Untersuchungsausschuss werden von dieser Aussage total hingerissen sein.«
    »Es muss ja nicht wirklich so sein, damit sie es geglaubt hat. Sie war ein verängstigtes junges Mädchen, und diese Leute haben sie gequält. In der Nacht ihres Todes habe ich auf dem Sims vor ihrem Fenster eine schwarze Feder gefunden – eine künstliche Feder – und außerdem hatte man sie über das Telefon bedroht. Sie haben sie systematisch gequält, Commander. Da gibt es keinen Zweifel. Frank hat mit dem, was er getan hat, lediglich versucht, seine Familie zu beschützen. Vielleicht hat er dabei den falschen Weg gewählt, aber trotzdem war er ein guter Polizist und ist als guter Polizist gestorben. Daran werden auch die Ermittlungen des Ausschusses nichts ändern.«
    »Wir werden dafür Sorge tragen, dass sie das nicht tun.« Er schloss die Diskette in seinem Schreibtisch ein. »Fürs Erste bleibt das Ding bei mir.«
    »Feeney – «
    »Nicht jetzt, Lieutenant.«
    Sie wollte verdammt sein, wenn sie sich einfach so abwimmeln lassen würde, dachte sie erbost und reckte das Kinn. »Commander, bisher haben meine Nachforschungen nicht die geringste Verbindung zwischen Detective-Sergeant Wojinskis privaten Ermittlungen und Captain Feeney ergeben. Ich finde keinerlei Beweis dafür, dass Feeney Frank zu Gefallen irgendwelche Berichte frisiert hat.«
    »Glauben Sie allen Ernstes, dass Feeney dabei irgendwelche Spuren zurücklassen würde, Dallas?«
    Sie sah ihm ins Gesicht. »Ich wüsste, wenn er etwas damit zu tun hätte. Er trauert um seinen Freund und um seine Patentochter und er weiß in beiden Fällen nur das, was offiziell bekannt gegeben worden ist. Er hat keine Ahnung, was tatsächlich passiert ist, aber er hat ein Recht darauf, es endlich zu erfahren.«
    Sie würden einen Preis dafür bezahlen, wusste Whitney. Sie alle. Doch das war nicht zu ändern. »Ich muss seine persönlichen Rechte außer Acht lassen, Lieutenant. Glauben Sie mir, der Untersuchungsausschuss

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