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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Privatgrundstück betritt, wird nicht nur strafrechtlich verfolgt, sondern auch für den Zugang zu sämtlichen Informationen in dem Fall gesperrt.«
    Während die Journalisten zurück auf die Straße flitzten, ließ sie das Tor hinter ihnen zuschnappen. »Wo zum Teufel sind die uniformierten Beamten, die hier Wache schieben sollten?«
    »Wahrscheinlich wurden sie bei lebendigem Leib von der Meute gefressen.« Peabody starrte durch den Reporter hindurch, der sich auf ihrer Seite des Wagens gegen die Windschutzscheibe drückte. »Der hier ist niedlich, Lieutenant. Versuchen Sie, sein Gesicht nicht zu beschädigen.«
    »Diese Entscheidung liegt allein bei ihm.« Sie fuhr ungerührt weiter. Jemand krachte gegen den Kotflügel und fluchte, der Wagen holperte leicht und sie hörten einen lauten Schrei.
    »Zehn Punkte für den Fuß«, bemerkte Pea body begeistert. »Gucken Sie, ob Sie nicht die Frau mit den meterlangen Beinen in dem grünen Kostüm erwischen können. Dann kriegen Sie noch fünf Punkte dazu.«
    Der Reporter, der an der Windschutzscheibe klebte, rutschte, als Eve ein wenig mit dem Lenkrad spielte, über die Kühlerhaube auf die Erde. »Verpasst. Tja, man kann nicht dauernd siegen.«
    »Peabody.« Kopfschüttelnd trat Eve das Gaspedal bis auf den Boden durch und lenkte den Wagen Richtung Zentrum. »Manchmal machen Sie mir richtig Angst.«
    Sie wollte zwar sofort zu Whitney, doch als sie auf der Wache mit dem Gleitband nach oben fahren wollte, lauerte dort bereits Nadine.
    »Ziemlich anstrengende Nacht gehabt, nicht wahr, Dallas?«
    »Genau, und ich habe jede Menge zu tun. Um zwölf geben wir eine Presseerklärung raus.«
    »Sie können mir ganz sicher auch jetzt schon etwas sagen.« Nadine schob sich zu ihr auf das Band. Sie war eine zierliche, doch äußerst geschmeidige Person. Ohne diese Wendigkeit hätte sie es bestimmt nicht bis zur Spitzen-Fernsehreporterin gebracht. »Nur ein paar kurze Sätze, Dallas. Etwas, das ich in meiner Zehn-Uhr-Sendung bringen kann.«
    »Wir haben einen Toten«, erklärte Eve ihr knapp. »Der Name wird zurückgehalten, bis die nächsten Angehörigen verständigt worden sind.«
    »Dann wissen Sie also bereits, um wen es sich handelt. Haben Sie schon eine Vermutung, wer ihm die Kehle durchgeschnitten haben könnte?«
    »Meine Berufserfahrung sagt mir, dass es jemand mit einem scharfen Gegenstand gewesen ist«, kam die trockene Antwort.
    »Sehr witzig.« Nadine kniff die Augen zusammen. »Es geht da ein Gerücht um, demzufolge eine Botschaft neben der Leiche gefunden worden ist. Und dass es ein Ritualmord war. «
    Verdammt, ständig gab es irgendwelche undichten Stellen. »Dazu kann ich nichts sagen.«
    »Eine Sekunde.« Ehe Eve vom Gleitband steigen konnte, packte Nadine sie am Arm. »Wenn Sie wollen, dass ich was zurückhalte, wissen Sie genau, dass ich es auch tue. Geben Sie mir etwas und lassen Sie mich sehen, was ich daraus machen kann.«
    Es war zwar riskant, den Medien zu vertrauen, doch sie hatte Nadine vorher schon oft vertraut. Und sie hatten beide davon profitiert. Eve wusste, Nadine fand häufig wichtige Dinge heraus. »Falls es ein Ritualmord war – eine Vermutung, die ich hiermit weder bestätige noch für die Veröffentlichung freigebe –, würde ich als Nächstes sämtliche Informationen über die in New York registrierten oder auch nicht registrierten Sekten und ihre Mitglieder zusammentragen.«
    »Es gibt alle möglichen Sekten, Dallas.«
    »Dann machen Sie sich am besten sofort an die Arbeit.« Bevor sie jedoch Nadine noch eine letzte Krume zuwarf, entzog sie ihr ruckartig ihren Arm. »Seltsam, bei Sekten denke ich persönlich immer an irgendetwas Dunkles, an etwas, was mit Teufelsanbetung zu tun hat. Aber eventuell liegt das nur daran, dass ich mich bisher noch nicht näher mit dem Thema befasst habe.«
    »Vielleicht.« Nadine stieg um auf das nach unten führende Band. »Wenn ich es herausgefunden habe, lasse ich es Sie wissen.«
    »Ein sauberes Geschäft«, bemerkte Peabody zufrieden.
    »Hoffen wir, dass es so bleibt. Während ich mit Whitney spreche, möchte ich, dass Sie die Namen sämtlicher uniformierter Beamten herausfinden, die heute Nacht am Fundort der Leiche erschienen sind. Ich möchte mit jedem einzelnen von ihnen über die internen Sicherheitsvorschriften reden.«
    »Aua.«
    »Allerdings«, murmelte Eve und stapfte zum Fahrstuhl.
    Whitney ließ sie nicht warten. Als sie vor seinem Schreibtisch Platz nahm, fiel ihr auf, dass er in der letzten

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