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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gewisse Vorbehalte dagegen, dass ihre Freundin mit anderen schläft.«
    »Wir glauben nicht an Monogamie. Wir empfinden sie als einengend und närrisch. Sex ist ein Vergnügen und wir schränken uns in unseren Vergnügungen nicht freiwillig ein. Freiwilliger Sex in einem Privathaus oder einem lizensierten Club ist nicht verboten, Lieutenant.« Er bedachte Eve mit einem Lächeln. »Ich bin sicher, Sie selber tun es auch.«
    »Gucken Sie gerne dabei zu, Alban?«
    Er zog die Brauen hoch. »Ist das eine Einladung?« Als Selina leise lachte, nahm er ihre Hand. »Siehst du, jetzt fühlst du dich schon besser. «
    »Trauer vergeht, nicht wahr, Selina?«
    »Sie muss«, pflichtete Selina Eve mit einem Nicken bei. »Das Leben ist da, um gelebt zu werden. Sie suchen diejenigen, die das getan haben, und eventuell werden Sie sie sogar finden. Aber die Strafen unseres Meisters sind größer und schrecklicher als alles, was Sie sich ausdenken könnten.«
    »Ihr Meister ist mir absolut egal. Mord hingegen nicht. Und da Sie ein Interesse an dem Verstorbenen hatten, gestatten Sie mir ja möglicherweise, mich mal ein wenig hier bei Ihnen umzusehen.«
    »Besorgen Sie sich einen Durchsuchungsbefehl und alle Türen stehen Ihnen offen.« Das Beruhigungsmittel hatte ihren Blick getrübt, doch ihre Stimme hatte, als sie sich erhob, einen überraschend kräftigen Klang. »Falls Sie tatsächlich glauben, dass ich etwas mit dieser Sache zu tun habe, sind Sie eine noch größere Närrin, als ich ursprünglich dachte. Er war einer von uns. Er war loyal. Es ist gegen das Gesetz, einem loyalen Mitglied unserer Sekte etwas anzutun.«
    »Er hat sich gestern Abend in Ihrem Club mit mir unterhalten. Hat der Rauch Ihnen gesagt, was er mir erzählt hat?«
    Ihre Augen wurden dunkel. »Sie müssen sich andere Gewässer suchen, um darin zu fischen, Dallas. Ich bin müde, Alban. Bring die beiden zur Tür.« Lautlos glitt sie durch die Bogentür zurück in den angrenzenden Raum.
    »Es gibt nichts, was wir für Sie tun können, Lieutenant. Selina muss sich ausruhen.« Mit sorgenvoller Miene sah er seiner Gefährtin hinterher. »Ich muss mich um sie kümmern.«
    »Sie hat Sie fest im Griff, nicht wahr?«, fragte Eve verächtlich und stand auf. »Beherrschen Sie auch irgendwelche Tricks?«
    Er schüttelte den Kopf. »Meine Ergebenheit gegenüber Selina ist rein persönlicher Natur. Sie ist mächtig und sie hat Bedürfnisse, die ich gern und dankbar befriedige.« Er ging in den Flur und öffnete die Tür. »Wir würden Lobars Leichnam gern so bald wie möglich abholen. Wir haben eine bestimmte Totenzeremonie.«
    »Ebenso wie seine Familie, und die hat in diesem Fall eindeutig den Vorrang.«
    »Was haben wir über diesen Alban?«, fragte Eve, sobald sie wieder draußen im inzwischen strömenden Regen standen.
    »So gut wie nichts.« Peabody setzte sich in den Wagen und sofort fühlte sie sich wieder wohler. Sie wusste, es war idiotisch zu hoffen, sie müsse nie wieder in dieses Gebäude, aber sie hoffte es trotzdem. »Keine Vorstrafen, kaum Hintergrundinformationen. Falls er mit einem anderen Namen auf die Welt gekommen ist, ist das nicht registriert.«
    »Ganz sicher gibt es mehr. Es gibt immer mehr.«
    Nicht immer, dachte Eve und trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad. Sie hatte schon einmal einen Verdächtigen überprüfen wollen und so gut wie nichts herausgefunden. Sein einziger Name war und blieb anscheinend Roarke.
    »Gucken Sie also noch mal nach«, befahl sie und ließ den Wagen an.
    »Seltsam«, meinte sie, als Pea body Daten in ihren Handcomputer eingab. »Hier in dieser Straße herrscht so gut wie kein Verkehr, aber sobald man um die Ecke biegt… « Sie bog um die Ecke und reihte sich in die grässliche, doch tröstliche Schlange schlecht gelaunt durch den Regen kriechender Fahrzeuge ein. Zahlreiche Fußgänger drängten sich auf Gehwegen und Gleitbändern oder standen in irgendwelchen Türen und warteten dort das Ende des starken Regenschauers ab. Zwei Schwebekarren-Betreiber kauerten unter den verblichenen Markisen ihrer Stände und starrten einander feindselig an.
    »Die Menschen haben Instinkte, derer sie sich gar nicht bewusst sind.« Unbehaglich sah Peabody sich um, als erwarte sie, dass etwas nicht ganz Menschliches hinter ihnen hergekrabbelt käme. »In der Umgebung dieses Gebäudes herrscht eine ungute Atmosphäre.«
    »Es ist ein Haus aus Stein und Glas wie tausend andere auch.«
    »Ja, aber Häuser übernehmen die Persönlichkeit der

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