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Der Kuss des Meeres

Der Kuss des Meeres

Titel: Der Kuss des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Banks
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helfe, sich zu verwandeln.«
    » Meiner Meinung nach musst du ihr gar nichts sagen, bis sie sich tatsächlich verwandeln kann. Und bisher kann sie es nicht.«
    » Du glaubst nicht, dass sie eine von uns ist?«
    Toraf zuckt die Achseln. » Ihre Haut wird runzelig. Es ist irgendwie eklig. Vielleicht ist sie eine Art Supermensch. Du weißt schon, wie Batman.«
    Galen lacht. » Was weißt du denn über Batman?«
    » Ich habe ihn auf diesem schwarzen Viereck in deinem Wohnzimmer gesehen. Er kann alle möglichen Dinge tun, die andere Menschen nicht können. Vielleicht ist Emma wie er.«
    » Batman ist nicht echt. Er ist einfach ein Mensch, der das alles spielt, damit andere Menschen ihm zusehen.«
    » Für mich sah es echt aus.«
    » Sie sind gut darin, es echt aussehen zu lassen. Es gibt Menschen, die verbringen ihr ganzes Leben damit, etwas, das es in Wirklichkeit gar nicht gibt, so aussehen zu lassen, als wäre es die Realität.«
    » Menschen sind unheimlicher, als ich dachte. Warum so tun, als wäre man etwas, das man gar nicht ist?«
    Galen nickt. Vielleicht, um ein Königreich zu übernehmen? » Dabei fällt mir etwas ein. Grom braucht dich.«
    Toraf stöhnt. » Kann das nicht warten? Jetzt, wo es sich Rayna auf unserer Insel gemütlich macht.«
    » Im Ernst. Davon will ich nichts wissen.«
    Toraf grinst. » Tut mir leid. Aber du verstehst, was ich meine, oder? Wenn Emma auf dich warten würde…«
    » Emma würde nicht auf mich warten. Ich wäre gar nicht erst gegangen.«
    » Rayna hat mich dazu gezwungen. Du hast mich noch nie so heftig geschlagen. Sie will, dass wir uns wieder vertragen. Außerdem gibt es da etwas, das ich dir sagen muss, aber bis jetzt hatte ich noch keine Chance dazu.«
    » Was?«
    » Als wir gestern vor deinem Haus geübt haben, habe ich jemanden gespürt. Jemanden, den ich nicht kenne. Ich habe Emma aus dem Wasser geschickt, während ich Nachforschungen angestellt habe.«
    » Und sie hat auf dich gehört? «
    Toraf nickt. » Jetzt kommt’s raus: Du bist der Einzige, dem sie nicht gehorcht. Aber wie auch immer, ich bin dem Puls gefolgt.«
    » Wer war es?«
    » Der Puls ist verschwunden, bevor ich angekommen bin.«
    » Wo bist du angekommen?«
    » Bei Emma zu Hause, Galen. Im Sand waren frische Fußspuren Sie haben vom Wasser zum Haus geführt. Deshalb ist der Puls verschwunden– er hat das Wasser verlassen.«
    » Du bist ein Fährtensucher. Du bist jedem Syrena aus beiden Häusern vorgestellt worden. Wie kann es jemanden geben, den du nicht identifizieren kannst?«
    » Offensichtlich bin ich nicht allen vorgestellt worden. Wenn ich es dir doch sage, ich habe diesen Puls noch nie zuvor gespürt. Emma hat ihn auch nicht erkannt. Nicht dass ich das von ihr erwartet hätte.«
    Galen kneift sich in den Nasenrücken. Emma würde ihn nicht erkennen, weil sie all die Jahre über einen Groll gegen Wasser gehegt hat. Weshalb Syrena, falls welche in der Nähe lebten, sie bis jetzt auch nicht gespürt haben konnten. Er schüttelt den Kopf. » Irgendjemand muss von ihr wissen. Ich muss sofort zu ihr. Sie ist allein. Ihre Mom arbeitet nachts.« Die Furcht, die ihn überkommt, schnürt ihm fast die Kehle zu. » Toraf, du musst zu Grom gehen. Heute Nacht. Sofort. Du musst Paca finden, bevor dieser Fremde Emma erreicht.«
    » Jagens Tochter? Was hat sie mit Emma zu tun?«
    Galen steht auf.
    » Jagen behauptet, dass Paca die Gabe Poseidons hat. Wenn das wahr ist, werde ich dafür sorgen, dass sie Groms Gefährtin wird und nicht Emma. Aber das wird nicht passieren, wenn jemand– egal wer es ist– Emma erreicht, bevor du Paca findest.«
    » Galen…«
    » Ich weiß, es ist reine Spekulation. Aber auch nicht unwahrscheinlicher, als dass Emma die Gabe besitzt. Und es ist meine einzige Hoffnung.«
    Toraf nickt, als er begreift. » In Ordnung. Wenn sie lebt, werde ich sie finden, Galen. Ich schwöre es.«
    » Wenn es irgendjemanden gibt, der das kann, dann bist du es. Und schick Rayna zu mir, solange du fort bist.«

17
    Wenn man eine glatte Einserschülerin ist, heißt das noch lange nicht, dass man auch gesunden Menschenverstand besitzt. Ich bin da keine Ausnahme. Als ich endlich dahinterkomme, was der Dampf im Badezimmer bedeutet– dass die Dusche nämlich tatsächlich heiß wird, was ich wegen meiner Syrenahaut nicht mehr spüren kann–, hat Mom schon einen Handwerker gerufen. Meine einzige Chance ist, eine Geschichte zu erfinden, die nicht mal ein Kindergartenkind glauben würde. Irgendwie kauft Mom sie

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