Der Kuss des Satyrs
nach.
»Ah!« Sein Vater grinste. »Mit ihnen können wir unseren niederen Lüsten nachgehen.«
»Dienstboten?«
»Wenn sie es wollen«, sagte sein Vater und zuckte mit den Achseln. »Und wir brauchen keine Angst vor Krankheiten zu haben oder davor, einen Bastard zu zeugen. Bacchus sei Dank!«
Nick schaute verwirrt.
Sein Vater beugte sich vor. »Du wirst den Unterschied zwischen uns und den Menschen in diesen Punkt noch sehr zu schätzen lernen. Anders als die Menschen werden wir nicht von den unterschiedlichen Krankheiten befallen, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Und während ihr Samen nach eigenem Gusto auf fruchtbaren Boden fällt, können wir Satyre nur in einer Vollmondnacht ein Kind in den Bauch einer Frau pflanzen. Und selbst dann können wir noch entscheiden, ob unser Samen fruchtbar ist oder nicht.«
Sein Vater wurde für einen kurzen Augenblick nachdenklich, und Nick spürte, dass er an seine eigene Frau dachte, Nicks Mutter, die bereits vor vielen Jahren gestorben war. Sie war ein Mensch gewesen, doch vor langer, langer Zeit war ein Tropfen Satyrblut in ihre Familie gekommen, was sie dazu befähigt hatte, die Kinder seines Vaters zu gebären, eines vollblütigen Satyrs.
»Aber nimm dich in acht, nicht so sehr von einer Frau eingenommen zu werden, dass du allen anderen entsagst«, fuhr sein Vater fort. »Es ist gefährlich, einen zu großen Teil deines Wesens zu enthüllen, selbst gegenüber einer Ehefrau.«
Nick hatte oft bemerkt, dass sein Vater sehnsüchtig seiner Mutter hinterherschaute, und hatte sich gefragt, warum er sich ihr gegenüber nicht liebevoller verhielt. Jetzt fing er an, es zu verstehen.
»Wo findet man willige Frauen außer unter den Dienstboten?«, fragte er und hoffte, die Gedanken seines Vaters auf glücklichere Dinge zu lenken.
Sein Vater musterte ihn. »Es gibt Einrichtungen, wo lüsterne Frauen gegen Bezahlung zu bekommen sind. Aber es ist noch zu früh dafür. Wenn du so weit bist, werde ich dir einen solchen Ort zeigen.«
Nicks Vater hatte Wort gehalten, doch zuvor hatte Nick selbst dafür gesorgt, seine Unschuld zu verlieren.
Dieser Vorgang hatte sich ein paar Jahre später mit einem besonders verwegenen Zimmermädchen zugetragen. Als Nick ausgewachsen war, hatte sie angefangen, offen mit ihm zu flirten. Auf den Fluren fand sie oft Gelegenheit, ihn im Vorbeigehen zu berühren, mit ihrem Körper seinen zu streifen. Sie hatte vorgegeben, diese glücklichen Ereignisse seien Zufall, aber die verführerischen Blicke, die sie ihm zuwarf, sprachen eine andere Sprache.
Eines Morgens hatte sie es gewagt, sein Schlafzimmer zu betreten, während er noch schlief. Sie hatte Betroffenheit vorgetäuscht und behauptet, sie habe nur die Bettwäsche wechseln wollen. Aber ihre Augen hatten gefunkelt, als sie seinen Penis betrachtet hatte, der wie jeden Morgen prall und steif in voller Länge gegen seinen Unterleib drückte. Er hatte die Lust in ihrem Blick gesehen, bevor sie sich entschuldigte und das Zimmer verließ. Danach war ihm aufgefallen, dass ihn auch einige andere Dienstmädchen mit neuem Interesse beäugten.
Als sie ihn eines Nachmittags zufällig auf dem Flur vor seinem Schlafzimmer traf, ergriff sie kühn seine Hand und legte sie flach auf ihren Busen. Sie legte ihre eigene Hand darauf und streichelte mit seiner über ihr üppiges Fleisch. Sie drängte sich dicht an ihn und flüsterte in sein Ohr: »Seid Ihr an einem Stößchen interessiert, junger Herr?«
Sie hatte ihr Angebot nicht wiederholen müssen. Nick schaute sich nach einem angemessenen Ort um, an dem sie ihrer Lust freien Lauf lassen konnten. Der Wäscheschrank? Sein Schlafzimmer? Dort konnten sie sich ganz gewiss nicht treffen. Jeder könnte sie dort erwischen, so wie er seinen Vater an jenem Tag im Keller.
»Trefft mich in einer Stunde an der Mauer des Irrgartens«, hatte sie vorgeschlagen. Dann hatte sie seine Hand von ihrem Busen geschoben und ihm einen scherzhaften Klaps auf die Wange gegeben. »Ungezogener Junge.«
Er traf sie tatsächlich, nervös, aufgeregt und unsicher, wie es wohl anfangen würde. Sie war schon da und wartete auf ihn, wie sie es versprochen hatte. Sie zeigte ihm eine Nische im Garten, wo sie niemand finden würde. Sie hatte die Bänder ihrer Bluse gelöst, ihren Ausschnitt heruntergezogen, so dass er ungehinderten Zugang hatte.
Nick war ihr gehorsam gewesen, hatte ihre Brüste liebkost und geknetet, ihre Fülle bestaunt und sich über das unverhoffte Glück
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