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Der Kuss des Satyrs

Der Kuss des Satyrs

Titel: Der Kuss des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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irgendetwas ertappt.
    Seine Pupillen verengten sich aus plötzlichem Misstrauen, und er suchte den Boden hinter ihr ab. Sie konnte sich nicht heimlich mit jemandem getroffen haben. In dem kräftigen Regen konnte man kaum weiter als einen Meter sehen.
    »Mein Herr«, murmelte sie bibbernd.
    Er blockierte die Tür. Als er sich zurückzog und ihr zu verstehen gab, sie möge mitkommen, folgte sie ihm mit wackligen Schritten hinein. Auf ihrem Weg zum Kamin klebte ihr klatschnasses Nachthemd an ihr und schlug gegen ihre Waden.
    »Mögt Ihr Stürme?«, fragte er, schloss die Balkontür und lehnte sich dagegen, um Jane zu beobachten.
    »Sie erfrischen mich. Bitte entschuldigt«, murmelte sie und warf ihm einen raschen Blick zu.
    Er bemerkte, dass sie ihn lieber ansah, als ihm den Rücken zuzukehren. Dabei sah es ihr gar nicht ähnlich, ihre Brüste, die durch das nasse Nachthemd durchschienen, so offenherzig zur Schau zu stellen. Sie war immer extrem darauf bedacht, ihm nicht ihren bloßen Rücken zu zeigen, schoss es ihm durch den Kopf, und er hatte auch eine Ahnung, warum.
    Die Stille zwischen ihnen zog sich hin. Das Gefühl, dass sie ihm gegenüber nicht ganz ehrlich war, wurde stärker und schließlich unerträglich. Er fing an, sie zu umkreisen.
    Nervös rückte sie vom Kamin ab, drehte sich so, wie er sich bewegte, und schaute ihn immerzu an.
    Er strich eine lange, nasse Strähne ihres Haars über ihre Schulter zurück, wobei er eine Brustwarze freilegte, die von der Kälte ganz hart war. Er legte einen Finger unter ihre Brust und fuhr dann über die Warze. Sie keuchte, trat einen Schritt zurück und bedeckte die Stelle ihres Körpers, an der seine Hand gerade gewesen war.
    »Ihr dürft im Regen stehen, wann immer es Euch gefällt«, sagte er. »Ich habe nicht vor, jeden Eurer Schritte zu kontrollieren.«
    »Oh.«
    Hatte sie gedacht, dass er das wollte? Nein. Was er wirklich von ihr erwartete, war eine ehrliche und vollständige Darbietung ihrer Fähigkeiten, freiwillig gegeben. Es gab Feen mit bösen Eigenschaften, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen waren. Derartige Wesenszüge wollte er nicht an seine Kinder weitergegeben wissen. Wenn er sie jedoch nach ihren Geheimnissen fragte, würde er sie nur zum Lügen nötigen. Sie zappelte schuldbewusst, während er sie ansah, und sein Verdacht wurde stärker.
    Der nächste Vollmond war in sieben Nächten – in genau einer Woche. Seine Bemühungen mit ihr würden dann Früchte tragen. Ein Kind. Es wäre verfrüht, solange er nicht sicher war, in welche Richtung ihre magischen Kräfte gingen, doch inzwischen übte sie eine enorme Anziehungskraft auf ihn aus, und er war sich nicht sicher, ob er sich dazu würde zwingen können, ihr nicht seinen Kindssamen zu schenken, wenn die Nacht der Anrufung ihn erst einmal in den Fängen hätte.
    »Ich nehme an, Eure monatliche Unpässlichkeit ist überstanden?«
    Sie hob den Kopf. Offenbar dämmerte ihr, dass er gekommen war, um die Erfüllung ihrer ehelichen Pflicht von ihr zu verlangen.
    Ihre Finger nestelten an dem nassen Stoff herum, der an ihrem Schenkel klebte. »Ja, Signore. Gebt mir einen Moment und ich werde mich vorbereiten, Euch gebührlich zu empfangen.«
    »Ihr seid hinreichend vorbereitet«, knurrte er und drängte sie zum Bett.
    Protestierend schob sie ihn von sich. »Mein Nachthemd wird das Laken ganz nass machen.«
    »Dann zieht es aus«, schlug er vor. »Oder ich mache es.«
    »Ich dachte, Ihr wolltet mich nicht kontrollieren?«
    »Nur hier, im Schlafzimmer«, gab er zu. »An anderen Orten und in anderen Angelegenheiten könnt Ihr Euch größere Freiheiten herausnehmen.«
    »Ihr seid zu gütig«, zischte sie.
    »Euer Nachthemd«, erinnerte er sie.
    Mit Schwierigkeiten und absichtlicher Verzögerung – so nahm er an – schälte sie sich aus dem klammen Stoff. Nachdem er zu Boden gefallen war, setzte sie sich aufs Bett und rutschte ein Stück zurück.
     
    Auf dem Rücken liegend, erwartete Jane ihn. Sie war erregt. Draußen auf dem Balkon hatte sie sich stimuliert –
da unten
. Hatte er es gesehen? Es war das erste Mal gewesen, dass sie sich auf diese Weise berührt hatte, ohne dass sie ihn zuvor zwischen ihren Schenkeln gehabt hatte. Aber heute Nacht hatte der Sturm nach ihr gerufen und sie dazu verführt. Und doch war sie nicht zum Höhepunkt gekommen. Sie war sich nicht sicher, ob es überhaupt möglich war, dieses außergewöhnliche Erlebnis zu haben, ohne dass sie zuvor mit ihm geschlafen hatte.
    Die

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