Der Kuss des Satyrs
fasziniert zugleich.
»Ganz sicher nicht.« Er setzte sie auf dem Boden ab und kniff ihr abschließend in den Hintern.
»Lass das sein!«, schimpfte sie und deutete mit dem Kopf auf andere ankommende Gäste. Sie hatten Zuschauer.
Er lächelte sie nur an. Mit einer Hand an ihrer Taille führte er sie die Treppe zur Villa hinauf.
Die Spitze und die Stickerei an ihrem Unterrock kratzten zart über die entblößte Haut ihres Hinterns und ihrer Oberschenkel über ihren Strümpfen. Zwischen ihren Beinen pulsierte es bei jedem Schritt und bettelte nach Befriedigung. Sie sehnte sich danach, ihre Hand dort zu vergraben. Oder seine. Oder beide. Sein Glied. Irgendwas!
»Später«, flüsterte er.
Dann öffnete sich eine schwere Doppeltür vor ihnen, und sie wurden von der aufbrandenden Lustbarkeit verschluckt.
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Kapitel 20
B ei ihrer Rückkehr im Kastell folgte Nick ihr nach oben. Als sie in ihrem Schlafzimmer waren, lehnte er sich gegen die Tür zum Flur und schloss die Welt und ihre Erwartungen aus.
Im Versuch, ihre wachsende Erregung zu verbergen, ging Jane zu ihrem Frisiertisch und fing damit an, die Nadeln aus ihrem Haar zu ziehen. Er trat von hinten an sie heran. Im Spiegel wirkte er riesig und machtbewusst.
»Hilfst du mir?«, fragte er und streckte beide Arme nach ihr aus. Sie drehte sich um, öffnete die glänzenden Manschettenknöpfe und ließ sie klirrend auf die Glasoberfläche des Frisiertischs fallen.
»Warum entlässt du jeden Abend die Diener?«, fragte sie und beobachtete im Spiegel, wie er sich auszog. »Sie sollten jetzt hier sein und sich um dich kümmern.«
Er wand sich aus seinem Hemd. »Meine Vorfahren haben diese Regel vor Hunderten von Jahren aufgestellt. Es ist bei uns so üblich.«
»Was ist mit dem Nachtpersonal?«
Er sah sie scharf an, und im Grund seines Blicks konnte sie Geheimnisse aufblitzen sehen. »Ah, ja. Faunus hat mir gesagt, dass du sie bemerkt hast.«
»Und?«
»Sie sind ein argwöhnischer Haufen. Es ist am besten, wenn sie unter seiner Aufsicht bleiben. Wenn du etwas von ihnen brauchst, sagst du es am besten ihm. Wenigstens fürs Erste.«
»Eine ziemlich umständliche Art, einen Haushalt zu führen.«
»Aber es ist bei uns so üblich«, wiederholte er schroff. Er legte die Hände auf ihre Schultern und spielte mit den Trägern ihres Kleids. Er würde nichts von ihrem Geheimnis sehen, erinnerte sie sich. Ihr Kleid war so geschnitten, dass es im Rücken höher war, als die herrschende Mode vorschrieb.
Dunkelblau traf auf Grün im Spiegel.
Sie war den ganzen Abend bei den Cascardis nervös gewesen und hatte darauf gewartet, dass er irgendetwas Skandalöses tun würde. Er hatte es nicht getan. Aber jetzt beschlich sie das Gefühl, dass die Zeit gekommen war.
»Darf ich dich ausziehen?«, fragte er und löste bereits die kupfernen Haken, die sorgfältig auf der Rückseite ihres Kleids versteckt waren.
Sie zog die Augenbrauen hoch. »Meine Pflichten als Mätresse sind wirklich kaum der Rede wert. Bisher machst du die meiste Arbeit.«
»Ich kann dir versichern, dass ich in den kommenden Stunden Aufgaben für dich finden werde. Aber im Augenblick bin ich eher in der Stimmung, dich neu zu entdecken. Dich zu lieben wie eine Geliebte, nicht wie eine Ehefrau.« Seine Stimme war tief mit sinnlichem Versprechen.
»Wie unterscheidet sich das eine vom anderen?«, fragte sie fasziniert.
»Zum einen«, murmelte er, »liebt ein Mann seine Geliebte nicht immer im Bett, wie er das mit seiner ehrbaren Frau täte.«
Er war fertig und schob den Stoff auf ihrem Rücken weit auseinander, so dass ihr Mieder und ihr Unterkleid zum Vorschein kamen. Das Oberteil ihres Kleids rutschte nach vorn. Sie fing es am Ausschnitt auf, dann ließ sie es zu Boden gleiten.
Mit dem Handrücken fuhr er über die Verschnürungen ihres Korsetts. »Soll ich es lösen?«
Sie nickte. »Aber ich behalte mein Unterkleid an«, fügte sie rasch hinzu.
Er zog verärgert die Augenbrauen zusammen. Sie ließ ihn immer noch nicht ihren Rücken sehen.
Seine Hände umfassten ihre geschnürte Taille, aber ihr Fleisch war so eingeengt, dass sie seine Berührung kaum spürte.
»Dann musst du dein Korsett zur Strafe auch anbehalten«, sagte er.
»Was?«
Ein Finger glitt unter die gekreuzten Schnüre auf ihrem Rücken und zog daran. »Sie sind locker«, bemerkte er.
»Sie lockern sich im Laufe des Abends«, erklärte sie.
Er fand die Schnurenden. »Wir müssen sie nachziehen.«
»Aber warum? Der Abend ist doch
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