Der Kuss des Satyrs
er sich immer genommen, wovon er annahm, dass es sein Recht sei. Sie hielt es für eine positive Entwicklung, dass er jetzt darüber nachdachte und sogar um die Bestätigung ihrer Gefühle in dieser Angelegenheit bat.
Seine Erektion drängte sich gegen sie, schwer und dick. Warum sollte sie ihm verweigern, was sie selbst wollte?
»Ja, immer.«
Seine Lippen liebkosten ihren Nacken und küssten sie. Dann griff er nach ihrer Augenbinde. »Ich möchte, dass du dieses Mal sicher bist, mit wem du schläfst.«
Er zog die Hüfte zurück, steckte den Kopf seines erigierten Penis an ihre Öffnung und schob sich in sie. Seine Hand streichelte über ihre Hüfte, glitt tiefer und rieb und liebkoste sie zwischen den Beinen. Dieses Mal war es ein sanftes Schaukeln, und sein Schamhaar massierte bei jedem Stoß ihre Hinterbacken.
»Morgen früh, wenn du so sittsam in deinem engen Korsett und deinen vielen Schichten von Kleidern und Unterröcken dasitzt … und deine Beine fest zusammenpresst und deine Geheimnisse verbirgst, wie es jede anständige Ehefrau tun sollte … dann werde ich hieran denken«, flüsterte er. »Daran, wie wir uns jetzt lieben. An dich.«
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Kapitel 23
A m nächsten Morgen konnte Jane Nick kaum ins Gesicht sehen, als er den Frühstückssalon betrat. Da ihr Blick sich weigerte, weiter hinauf als bis zu seinem Kragen zu wandern, fiel ihr rasch auf, dass er sich für den Tag in seinen besten gestreiften Gehrock geworfen hatte. Dessen zurückhaltendes Muster war für seinen sonstigen Geschmack ziemlich einfach, als wäre Nick beim Ankleiden gedanklich nicht ganz bei der Sache gewesen.
Ihre Wangen röteten sich, und sie goss sich mit höchster Konzentration ihren Tee ein.
Er nahm sich sein Essen von der Anrichte, setzte sich ihr gegenüber und schlug seine Morgenzeitung auf. Nach einer Weile senkte er sie. »Du hast mir letzte Nacht viel Freude bereitet«, gab er steif zu.
Sie blinzelte ihn an. »Und du mir«, flüsterte sie.
Er nickte und flng an zu essen.
Jane nippte an ihrem Tee, ohne etwas zu schmecken. Ihr ernster Ehemann war zurück. Wie konnte er sich nur tagsüber so viel anders verhalten als in der Nacht? Es war alles sehr verwirrend.
Janes Anblick, wie sie ihren Tee und Toast mit Marmelade zu sich nahm, erregte Nick sehr, nachdem er gerade eine ganze Nacht in ihrem Schlafzimmer zugebracht hatte. Er hatte schon immer gewusst, dass er verdorben war, aber jetzt war sein Körper unersättlich. Er sehnte sich danach, seine Tage und Nächte mit Streicheln, Schmecken, Ficken zuzubringen. Und zwar nicht mit irgendeiner Frau. Er sehnte sich nach Jane – und nur nach ihr.
Verlangen war etwas, das er kontrollieren und einordnen musste. Er durfte es nicht zulassen, dass irgendeine Frau ihn dermaßen in ihren Bann zog. Er musste seine Gefühle und sie beherrschen und sich ihrer bedienen, wenn er sie brauchte.
Jane tupfte sich mit einer Leinenserviette die Lippen ab und sprach mit einem Dienstmädchen, das gerade eine neue Kanne Tee hereinbrachte.
Er kämpfte seine bedrohliche Erektion nieder und zwang sich zu einer verständlichen Antwort, als Faunus auf ihn zutrat und eine Frage hinsichtlich einer geschäftlichen Angelegenheit stellte. Ihre Stimme und ihr Duft war Folter für seine Sinne. Seine Erregung stieg. Bald würde sein Schwanz über seinen Hosenbund linsen.
Es war nicht auszuhalten!
Er stieß seinen Stuhl zurück und stolzierte aus dem Raum. Jane, Faunus und das Dienstmädchen starrten ihm überrascht hinterher.
Er brauchte etwas Ablenkung, entschied er.
Zu Pferd brauchte er weniger als eine Stunde bis zu der Villa, die die Covas in Florenz angemietet hatten. Als Nick in den Salon geführt wurde, erwartete Izabel ihn dort allein.
Er lehnte ihr Angebot, doch Platz zu nehmen, ab und kam ohne Umschweife zur Sache. »Ich bin hierhergekommen, um Euch noch einmal zu bitten, Emma zu erlauben, zu Jane zu ziehen.«
Von ihrem Platz auf der Chaiselonge musterte Izabel ihn, als er da vor dem Kamin stand. »Warum kommt Ihr deswegen zu mir? Warum fragt Ihr nicht den Vater der Mädchen?«
»Signore Cova richtet sich in solchen Angelegenheiten ganz offensichtlich nach Euch.«
Sie neigte königlich den Kopf. »Ich lasse Emma nicht gern ziehen. Ich fürchte, wir werden keine meiner Nichten oft zu Gesicht bekommen, wenn wir beiden erlauben, woanders zu leben. Ihr Vater würde sie vermissen. Und ich auch.«
»Vielleicht kann ich Euch mit irgendetwas über Euren Verlust hinwegtrösten?«
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